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All unsere Traeume - Roman

All unsere Traeume - Roman

Titel: All unsere Traeume - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Cohen
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befürchten … Oh. Na gut, das ist prima. Ja, mein … meine Freundin ist bei mir. In Ordnung. In Ordnung, ja. Okay. Ja. Ja.« Sie wiederholte ihre Adresse und legte auf. »Sie haben gesagt, sie könnten einen Krankenwagen schicken, da es sich aber andererseits um eine zweite Entbindung handelt und es risikoarm zu sein scheint, dachten sie, es ginge vielleicht schneller, einfach eine Hebamme herzuschicken, und zwar zu Fuß.«
    Das letzte Wort kam als »Fuuhuhuuuuß« heraus, da die nächste Wehe einsetzte.
    »Atmen!« Claire gab ihre Suche nach dem Buch auf und legte Romily die Hand auf den Rücken, um sie während der Kontraktion zu beruhigen.
    »Ruf Ben an!«, keuchte Romily. »Er muss Bescheid wissen.«
    Während Claire Bens Nummer auf ihrem eigenen Handy auswählte, war sie sich deutlich bewusst, dass sie ihn seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr angerufen hatte. Es klingelte und klingelte.
    »Er geht nicht ran«, erklärte sie. »Weißt du, wo er ist?«
    Romily schüttelte den Kopf. Claire hinterließ eine Nachricht, indem sie alles Grundlegende erläuterte. Während Romily bei Jarvis anrief, bereitete Claire Tee zu und versuchte, nicht zu lauschen. Allerdings fiel ihr auf, dass Romily sich ohne viele Worte mit Jarvis verständigte, als wären sie ein eingespieltes Team. Sie selbst sprach manchmal so mit Ben, wenn es um handwerkliche Dinge ging, die sie gemeinsam im Haus erledigen wollten. Claire hörte heraus, dass Posie ans Telefon kam, denn Romilys Stimme wurde heiter und fröhlich, auch wenn sie das Gespräch schon bald beendete und auflegte, bevor die nächste Wehe einsetzte.
    »Sie findet es cool, dass ich das Baby vielleicht in unserem Wohnzimmer zur Welt bringe«, sagte Romily, als sie wieder zu Atem kam. »Sie hat gefragt, ob ich nicht noch ein Weilchen warten könnte, bis sie aus London zurück sind.«
    »Meinst du«, sagte Claire, die den Becher mit Tee zu Romily auf den Sofatisch stellte, »du könntest noch ein klitzekleines Weilchen warten damit? Zumindest, bis die Hebamme eintrifft?« Die Wehen kamen immer häufiger, und sie sah, dass sie auch stärker wurden. Sie hatte keine Ahnung, ob das alles richtig war oder nicht. Es schien unglaublich schnell zu gehen.
    »Ich weiß nicht.«
    »Ich bin mir nicht sicher, was ich machen soll«, erklärte Claire. »Es ist … Vielleicht sollte ich das Bett herrichten.«
    »Ich glaube, ich würde den Fußboden vorziehen. Die Matratze ist so uneben. In den vergangenen Monaten habe ich sie unzählige Male verwünscht. Wahrscheinlich ist sie jetzt mit einem Fluch behaftet.«
    »Okay. Rühr dich nicht von der Stelle. Tu, was immer nötig ist, damit du es bequem hast.« Claire rückte den Sofa tisch an die Wand und räumte die Zimmermitte frei. Der Weihnachtsbaum musste auch weiter weggeschoben werden. Mit dem Fuß fegte sie sämtliche herumliegenden Gegenstände unter das Sofa: Posies Schuhe, Romilys Handtasche, mehrere Bücher und Pullover und Jemima, den Plüschtiger. Dann ging sie zum Badezimmerschrank und kehrte mit etlichen Ladungen Laken und Handtüchern zurück.
    »Hast du so etwas wie eine Plastiktischdecke?«
    Romily, die Grimassen schnitt und schwer atmete, nickte in Richtung eines Küchenschranks. In einem Regal fand Claire einen Öltuchbeutel. Darin befand sich, sorgfältig eingerollt, eine schwere, wollene Picknickdecke, die auf der einen Seite mit Öltuch gefüttert war.
    »Die Anglerdecke meines Dads«, keuchte Romily. »Er hätte nichts dagegen.«
    Claire breitete sie über dem Teppich aus und schichtete dann Laken und Bettbezüge und Handtücher darüber. »Okay«, sagte sie skeptisch. »Das müsste reichen, glaube ich.«
    »Danke, Claire. Danke. Ich weiß, dass ich deine Hilfe nicht verdient habe, aber ich bin froh, dass du hier bist.«
    »Ich bin auch froh«, sagte Claire, obwohl das Gegenteil der Fall war. »Es wäre schrecklich, wenn du allein wärst. Weißt du … Hat Ben mit dir gesprochen?«
    »Er hat gestern Abend vorbeigeschaut, um mir zu sagen, was los ist.« Romily stand auf, die eine Hand am Bauch und die andere am Rücken. »Er hat mir nicht gesagt, was er heute vorhat.«
    »Tja, ich hoffe, dass er nicht in einem Auto steckt, andernfalls wird er niemals rechtzeitig ankommen«, meinte Claire geschäftig. Sie legte Romily den Arm um die Schultern und führte sie zu dem Nest, das sie auf dem Boden hergerichtet hatte. »Was kann ich noch für dich tun? Soll ich dir die Schultern massieren oder den Rücken? Möchtest du eine

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