Alle guten Dinge sind 2
notwendigem Abstand über alles erst einmal nachdachte, hatte im Rausch der Leidenschaft dies vergessen. Wie konnte das passieren?
Stell ihn dir doch nackt vor, dann weißt du wieso.
Verdammt, es stimmt ich würde den gleichen verfluchten Fehler immer wieder machen.
Außerdem hattest du seit über fünf Jahren keinen Sex mehr, du hast es einfach vergessen.
Ja, genau so wird es sein.
Nun war es sowieso zu spät, entweder sie war bereits befruchtet oder ihre Tage würden demnächst einsetzen. Zum Teufel, sie würde sich jetzt keine Gedanken darum machen. Sie stand auf und zog sich an. Gerade war sie dabei ihre Haare zu bürsten, als es anklopfte. „Mom, bist du schon wach?“ Es war Keni.
Schickt er jetzt Keni vor? Soll er mir beibringen, daß wir jetzt unsere Koffer packen können?
„Ja, komm rein.“ Er besuchte sie zum ersten Mal in James Zimmer. Melissa schaute ihn unsicher an; er hielt eine Hand hinter dem Rücken.
„Alles Gute zum Geburtstag!“ Er streckte ihr ein kleines Schächtelchen entgegen. „Oh Gott ich dachte schon.... Mein Geburtstag, den hab ich total vergessen. Danke mein Schatz.“ Sie nahm ihm das Päckchen ab und war unendlich erleichtert. Er wartete bis sie es aufmachte.
Es waren goldene Ohrstecker in der Form einer Chrysantheme, in deren Mitte ein Zirkonia herausragte. Sie küßte ihn. „Oh, sie sind wunderschön Keni. Vielen Dank. Du bekommst doch gar nicht so viel Taschengeld, daß du mir so ein teures Geschenk kaufen kannst?“ Sie befestigte die Stecker an ihren Ohrläppchen und betrachtete sich im Spiegel. „Ach, ich hab ´n bißchen dazu verdient. John und ich haben den Stall ausgemistet, die Zäune ausgebessert und gestrichen. Lauter so Zeug eben und James hat uns dafür bezahlt.“ Großer Gott, jetzt gab er ihrem Sohn schon Taschengeld. Wenn sie das gewußt hätte, hätte Keni die Arbeit umsonst für ihn gemacht. Schließlich hatten sie Kost und Logis frei; für fünf Wochen lebten sie hier umsonst. Ganz zu schweigen von der Nutzung der Pferde und den Räumlichkeiten. Sie würde mit James sprechen und ihm das Geld zurückgeben . Eine Kleinigkeit sollte sie ihm allerdings auch kaufen, als Dankeschön für diesen Urlaub. Nur, was sollte sie einem Mann schenken, der alles besaß oder sich kaufen konnte, was er wollte?
Na, etwas, was man nicht kaufen kann.
Nur was ist das?
Da kommt mir eine Idee.....
Keni begleitete sie nach unten, sie war noch immer nervös, weil James heute Morgen nicht neben ihr gelegen hatte. Warum war er nur ohne sie aufgestanden? Ein Geschenk hätte er ihr auch in seinem Zimmer oder noch besser in seinem Bett geben können. Aber das hatte er nicht und Melissa befürchtete das Schlimmste.
Sie betraten das Speisezimmer und ein lautes „Überraschung“ schlug ihr gegen die Ohren. Alle Gäste sangen ihr zu Ehren „Happy Birthday“. Dann sah sie James. Freud ig strahlend kam er auf sie zu mit einem riesigen Strauß roter Rosen. Er nahm sie in den Arm und küßte sie innig. „Ich wünsche dir alles Gute zum Geburtstag, Baby. Die hier sind für dich. Eigentlich wollte ich die heute Morgen im Bett ausgiebig verwöhnen, aber ich mußte mich um deine Geburtstagsüberraschung kümmern.“ Melissas Herz wurde leicht, sie glaubte ein Fels würde ihr gleich auf den Zeh plumpsen. „Vielen Dank James. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Die Blumen sind wunderschön.“
Sie schaute ihm tief in die Augen und streichelte sacht seine Wange. Und ihr Hals wurde eng als sie zu einer unvorbereiteten Erkenntnis kam.
Melissa du alter Schwachkopf! Du liebst ihn. Du liebst ihn von ganzem Herzen und hast es nicht gemerkt. Noch nicht einmal Nabu hast du so sehr geliebt.
Doch das würde sie ihm nie sagen, jetzt wo sie beide nur noch eine Woche zusammen hatten. Melissa wurde abgrundtief traurig. Sie würde ihn wieder verlassen und in ihr Leben zurück humpeln. Es schmerzte sie jetzt schon, obwohl sie noch bei ihm war.
Großer Gott, was hab ich mir nur angetan?
James Hand lag noch immer auf ihrer Hüfte und John kam zu ihr. „Alles, alles Gute Mel. Hier eine Kleinigkeit von mir.“ Er reichte ihr ein weiches quadratisches Päckchen. Sie machte es auf und hielt einen Seidenschal in der Hand, der alle möglichen Nuancen der Farbe grün hatte. „Danke sehr John. Er sieht wirklich toll aus.“ Sie schlang sich den Schal um den Hals. „Ich dachte er paßt so gut zu deinen hellgrünen Augen.“ Meinte John verlegen. Melissa kü ss te ihn auf die Wange, wie sie es
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