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Alle guten Dinge sind 2

Alle guten Dinge sind 2

Titel: Alle guten Dinge sind 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa
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Zögernd nahm Melissa die schwarze Schatulle in die Hände und öffnete sie. Großer Gott, was war das?
    Ein Ring auf schwarzem Samt gebettet. Aber was für einer?! In der Mitte thronte ein riesiger Diamant, rechts und links davon waren in dicken Goldschwülsten hunderte von kleineren Diamanten eingesetzt. Jeder einzelne Stein war wunderschön und glitzerte in allen Farben eines Prismas, doch die gesamte Komposition des Ringes war.......
    Er war einfach häßlich. Plump, protzig und übergroß lag er da. Das Ding war bestimmt ein Vermögen wert. Was sollte das? Warum schenkte er ihr sowas? Sie war eine einfache Buchhalterin. Was sollte sie mit einem Ring am Finger, der locker so viel Wert war wie das ganze Haus, in dem ihre Mietwohnung lag? Sollte sie das Teil beim Kloputzen tragen? Lieber würde sie das Ding im Klo runterspülen. S tellte dieser Ring womöglich eine Bezahlung für ein ´gewisses` E twas dar ? Darüber wollte sie gar nicht genauer nachdenken, sonst würde sie ihn noch erwürgen. War das ein Abschiedsgeschenk damit sie sich immer an ihn erinnern sollte? S ie verspürte eine grenzenlose Wut auf ihn , Geschenk hin oder her . Wie konnte sie dieses Hyperteil zurückweisen ohne ihn zu verletzen?
    „Er ist.....hmm, er ist wirklich.“ Zum Teufel, sie brachte es nicht heraus. Sie schluckte und nahm noch mal Anlauf. „Er ist sehr .....extravagant.“ „Aber er gefällt dir nicht?“ Seine Stimme war ausdruckslos und sein Gesicht strahlte Gelassenheit aus. „Er ist schrecklich.“ Platze sie hervor. Ups, jetzt war ´s raus. „Tut mir leid James. Bitte nicht böse sei ....“ „Kein Problem, wir können ihn umtauschen.“
    Um Gottes Willen - nur das nicht !! Auf keinen Fall, noch so ´n häßlicher Klumpen.
    „Nein James, darum geht es nicht.“ Unruhig rutschte sie auf ihrem Stuhl hin und her.
    Himmel ist das schwer zu auszusprechen.
    „Eigentlich weise ich keine Geburtstagsgeschenke zurück, aber er ist viel zu wertvoll für mich.“
    Er schmunzelte vor sich hin, wenn sie wüßte, daß der Ring einen Wert von einer halben Million Dollar hat, würde sie wahrscheinlich in Ohnmacht fallen.
    „ Ich kann ihn nicht annehmen. Das was du mir heute gegeben hast, die Reise hierher nach Paris, wo wir einen wunderschönen Tag miteinander hatten, ist das größte Geburtstagsgeschenk und viel wertvoller für mich als solch ein Ring. Es tut mir leid, aber er paßt nicht zu mir. Er mag zu den Frauen aus deinen gesellschaftlichen Kreisen passen , aber… Schau mich an James , ich bin eine einfache Frau, was soll ich mit einem Ring, der mehr Wert ist, als mein gesamtes Vermögen? Er......er gehört nicht zu mir.“
    Genauso wenig, wie du zu mir gehörst .
    Fügte sie in Gedanken hinzu.
    Sie hatte den Ring wieder zu ihm zurückgeschoben. Ihr wurde nun klar, daß sie nur die fünf Wochen mit James in ihrem Leben haben würde und nie mehr als das. Er gehörte einer ganz anderen Welt an als sie , hatte andere Maßstäbe und das brachte sie meilenweit auseinander.
    James war viel zu sehr in seinem inneren Freudentaumel versunken und hatte nicht ihr immer trauriger werdendes Gesicht wahrgenommen. Er hätte aufspringen sie küssen und durch die Luft wirbeln mögen, so glücklich war er. Sie hatte seinen Test bestanden.
    Drei Frauen hatte er bisher den exakt gleichen Ring an ihrem Geburtstag auf d en Tisch gelegt , meist in irgendeinem überteuerten Restaurant, was nie von ihm ausgesucht worden war. Jedes mal waren die Frauen automatisch davon ausgegangen, es sei ein Ehering und alle hatten ihn behalten, keine hatte angenommen es könnte nur ein Geschenk von ihm sein und immer hatten sie es als selbstverständlich angesehen von ihm geheiratet und mit Geld überschüttet zu werden. Nie war eine dabei gewesen, die gesagt hatte „Behalte den Ring, ich will nur dich“ oder „Wow ein schönen Ring hast du da, aber für was ist der gut?“. Nie! Bis heute.
    Immer wenn er sich nicht ganz sicher war, ob sie sein Geld oder ihn wollten, hatte er sich zu diesem Test durchgerungen. Immer hatten sie sich für sein Geld entschieden. Er hatte sie dann jedesmal aufgeklärt, daß es ihr Trennungsgeschenk sei, worauf meist das Übliche gefolgt war: Tränen, Drohungen und schließlich Selbstmitleid.
    Melissa hatte gar nicht erst in Betracht gezogen, daß das ein Ehering sein könnte und hatte den Ring, in seinen Augen das Sinnbild für Reichtum, zurückgewiesen. Der Ring gefiel ihr nicht und sie wollte keinen anderen. Sie hatte sich für

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