Alle guten Dinge sind 2
entschieden. Er hatte sie dann jedesmal aufgeklärt, daß es ihr Trennungsgeschenk sei, worauf meist das Übliche gefolgt war: Tränen, Drohungen und schließlich Selbstmitleid.
Melissa hatte gar nicht erst in Betracht gezogen, daß das ein Ehering sein könnte und hatte den Ring, in seinen Augen das Sinnbild für Reichtum, zurückgewiesen. Der Ring gefiel ihr nicht und sie wollte keinen anderen. Sie hatte sich für James entschieden, das wurde deutlich, als sie sagte, dass seine Anwesenheit das beste Geburtstagsgeschenk für sie gewesen wäre.
Er war unbeschreibbar glücklich endlich einmal die Wahrheit sagen zu dürfen: “Ist schon okay Baby. Ehrlich gesagt, find ich den Ring auch ganz furchtbar.“
Bitte?!!!
„Achso, deshalb wolltest du ihn mir schenken , dass klingt ja auch ganz logisch. “ Ihre Stimme triefte vor Freundlichkeit .
Warum sieht er nur so glücklich aus? Warum ist er nicht mal ein kleines bisschen beleidigt?
Er lächelte schüchtern. „Nein. Die meisten Frauen lieben doch teuren Schmuck und ich dachte......er gefällt dir. Aber das hat er wohl nicht.“ An seinem Ton konnte sie hören, daß er keinesfalls böse oder enttäuscht war, eher amüsiert. Seltsam!
„Oh – ähm. Dann zeigt das wohl, daß ich nicht wie die meisten Frauen bin? Ich bin mir nur noch nicht sicher, ob das jetzt ein Kompliment war oder nicht.“ Fragend hob sie die Augenbrauen. „Es ist ein Kompliment und ich bin der größte Trottel, der rumläuft, weil ich nämlich schon längst weiß, daß du was Besonderes bist.“
Ja, das denke ich doch wohl auch. Blödmann.
Verdammt, das stimmte, selbst wenn sie sich für den verfluchten Ring entschieden hätte, hätte er sie um ihre Hand gebeten. Ja, er wollte sie heiraten. Nur jetzt konnte er schlecht den Ring einpacken und nebenbei um ihre Hand anhalten. Außerdem waren sie erst vier Wochen zusammen und sie würde ihn für total verrückt halten, wenn er sie jetzt um ihr Ja-Wort bitten würde. Nein, er wollte noch etwas warten und einen ganz besonderen Zeitpunkt und Ort dafür wählen.
„Laß uns endlich ins Hotel gehen und mit deinem versprochenen Nachtisch beginnen. Ich hab jetzt lang genug warten müssen.“
Und das taten sie dann auch. James liebte sie diese Nacht bis ins Morgengrauen und war dabei unendlich zärtlich. Im Dunkeln konnte er nicht sehen, wie Melissa mit Tränen auf den Wangen einschlief.
Wie sollte sie diesen blonden Riesen jemals wieder vergessen können?
Kapitel 29
Nie wäre sie darauf gekommen, daß James ein eigenes Flugzeug besitzen könnte.
Sie lehnte sich in den weißen Ledersessel zurück und trank einen Schluck lauwarmen Tee aus ihrer Tasse, den James für sie aufgebrüht hatte als sie an Bord gekommen waren. Er beobachtete sie immer noch und außer „wohin“ und „Überraschung“ hatten sie keine Worte miteinander gewechselt. Eine ganze Weile saß er ihr schon gegenüber, doch nun schaute sie ihm das erste mal wieder, seit sie in das Auto eingestiegen waren, in die Augen. Er lächelte sie verschmitzt an.
Himmel noch mal, sie hatte keine Lust mehr Trübsal zu blasen, wenn sie so einen schönen Mann vor sich hatte.
Sie stellte ihren Tee ab und setzte sich zu ihm kurz entschlossen auf den Schoß. Ihre Finger strichen durch sein dichtes blondes Haar. Die Kurzhaarfrisur gefiel ihr mittlerweile besser, wie seine Mähne, die er zu Anfang getragen hatte.
Sei ehrlich Melissa, der Mann könnte auch eine Glatze haben und du würdest ihm immer noch auf dem Schoß herum rutschen.
Jaaa, mit Glatze tät er bestimmt auch sexy aussehen….
Ja, sie liebte ihn wirklich. Und es war der Mann, der Ellen und bereits so vielen anderen Frauen den Kopf verdreht hatte, doch hier und jetzt gehörte er ihr, ihr ganz allein.
„Damit hättest du früher beginnen sollen, Baby, wir werden jetzt nämlich bald landen.“ Sie mußte lachen als sie seine dunkelblauen Augen sah. „Du bist eben doch ein alter Lustmolch.“ Sein tiefes Knurren dröhnte bis in ihren Bauch.
Neugierig sah sie zum Fenster hinaus, da sah sie plötzlich ...den Eifelturm! „Paris?!“ Freude strahlte aus ihrem Gesicht. „Das ist eine wundervolle Überraschung James.“ James Stolz war unverkennbar. Im Geiste klopfte er sich mal wieder selbst auf die Schulter: Gut gemacht alter Junge!
Mit einem Taxi fuhren sie zum Hotel. Am Empfang ließ sich James zwei Zimmerschlüssel geben. Als er ihr
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