Alle guten Dinge sind 2
James entschieden, das wurde deutlich, als sie sagte, dass seine Anwesenheit das beste Geburtstagsgeschenk für sie gewesen wäre.
Er war unbeschreibbar glücklich endlich einmal die Wahrheit sagen zu dürfen: “Ist schon okay Baby. Ehrlich gesagt, find ich den Ring auch ganz furchtbar.“
Bitte?!!!
„Achso, deshalb wolltest du ihn mir schenken , dass klingt ja auch ganz logisch. “ Ihre Stimme triefte vor Freundlichkeit .
Warum sieht er nur so glücklich aus? Warum ist er nicht mal ein kleines bisschen beleidigt?
Er lächelte schüchtern. „Nein. Die meisten Frauen lieben doch teuren Schmuck und ich dachte......er gefällt dir. Aber das hat er wohl nicht.“ An seinem Ton konnte sie hören, daß er keinesfalls böse oder enttäuscht war, eher amüsiert. Seltsam!
„Oh – ähm. Dann zeigt das wohl, daß ich nicht wie die meisten Frauen bin? Ich bin mir nur noch nicht sicher, ob das jetzt ein Kompliment war oder nicht.“ Fragend hob sie die Augenbrauen. „Es ist ein Kompliment und ich bin der größte Trottel, der rumläuft, weil ich nämlich schon längst weiß, daß du was Besonderes bist.“
Ja, das denke ich doch wohl auch. Blödmann.
Verdammt, das stimmte, selbst wenn sie sich für den verfluchten Ring entschieden hätte, hätte er sie um ihre Hand gebeten. Ja, er wollte sie heiraten. Nur jetzt konnte er schlecht den Ring einpacken und nebenbei um ihre Hand anhalten. Außerdem waren sie erst vier Wochen zusammen und sie würde ihn für total verrückt halten, wenn er sie jetzt um ihr Ja-Wort bitten würde. Nein, er wollte noch etwas warten und einen ganz besonderen Zeitpunkt und Ort dafür wählen.
„Laß uns endlich ins Hotel gehen und mit deinem versprochenen Nachtisch beginnen. Ich hab jetzt lang genug warten müssen.“
Und das taten sie dann auch. James liebte sie diese Nacht bis ins Morgengrauen und war dabei unendlich zärtlich. Im Dunkeln konnte er nicht sehen, wie Melissa mit Tränen auf den Wangen einschlief.
Wie sollte sie diesen blonden Riesen jemals wieder vergessen können?
Kapitel 30
Am nächsten Tag flogen sie wieder zurück. Melissa nahm mit schwerem Herzen Abschied von Paris.
Wenn sie in Zukunft an diese Stadt denken würde, würde sie auch immer an James denken. Waren solche Erinnerungen gut für sie? Sie wußte es nicht. Entweder würde sie wehmütig an diese Augenblicke denken und sie sich vergeblich zurück wünschen oder sie würde sie immer und immer wieder in ihrem Geiste durchleben um ein wenig dieses Glücksgefühls in ihr trostloses Alltagsleben zu schwindeln. Letzten Endes käme ja doch alles auf das Gleiche heraus: Sie liegt auf ihrem Bett und weint sich die Augen aus dem Kopf. Verdammter Mist! Warum konnte er sich nicht ganz einfach unsterblich in sie verlieben und sie heiraten?
Weil er das niemals tun würde und du weißt es ganz genau. Du hast dich in einen Weiberhelden verliebt. Sein draufgängerische Art, seine Anzüglichkeiten, sein Humor, seine Zärtlichkeiten und sein Aussehen machen ihn zu dem was er ist und genau in das hast du dich verliebt. Also brauchst du dich gar nicht zu beschweren wieso er so ist, wie er ist. Ansonsten säßest du jetzt nicht hier und würdest wieder eines deiner bekloppten Selbstgespräche führen.
So ein Scheibenkleister, das stimmte. Sie sollte wirklich die Zeit, die sie mit ihm hatte noch genießen.
Außerdem wolltest du dich doch mit einem „Geschenk“ bei ihm für euren Aufenthalt bedanken.
Ach ja, das brachte sie auf ganz neue Gedanken.
Sie wollte für ihn den Bauchtanz wieder einstudieren. Es war zu lange her, als sie ihn das letzte Mal für Nabu getanzt hatte. Ein paar Bewegungen und das Rollen des Bauches hatte sie zwar immer wieder in ihre täglichen Gymnastikübungen mit einfließen lassen, aber ein ganzer Tanz, der zirka vier Minuten dauerte und ein bestimmtes Tempo hatte, war anstrengender, als man glaubte. Er sollte zu ihr nach Hause kommen und mit einem gewöhnlichen Abendessen rechnen. Da er sie bereits einmal gebeten hatte für ihn zu tanzen, würde er es bestimmt als Auszeichnung sehen, wenn er nun als einziger in diesen Genuß kam. Und bei Gott, sie würde bei diesem Tanz alles geben, damit es ein Genuß für ihn werden würde. Er sollte sich alle zehn Finger nach ihr lecken.
Melissa durchlief eine Hitze und sie kam sich verrucht vor, bei dem Verlangen, James bis an den Rand seiner Begierde zu reizen. Außerdem
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