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Alle lieben Merry

Alle lieben Merry

Titel: Alle lieben Merry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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nicht mit dir in die Kiste gesprungen. Glaub mir, das ist der
einzige
Grund, warum ich es nicht getan habe.”
    Und dann war er zu ihr gestürzt. War zuerst hineinmarschiert, hatte die Tür hinter sich offen gelassen – allein dabei hätten seine Alarmglocken läuten müssen, da er schon ihre schlechten Angewohnheiten anzunehmen schien. Als Nächstes nahm er ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie. Fest und ganz und gar.
    Er wollte aufhören. Noch nie hatte er sich so auf eine Frau geworfen, hatte sich so etwas überhaupt nie vorstellen können, wollte sie auch sofort wieder loslassen, um sich danach tausendmal zu entschuldigen … aber er wartete auf ihre Reaktion. Er rechnete damit, dass sie sich mit einem klaren Nein wehrte – oder wenigstens so viel Grips hatte, ihm eine zu knallen.
    Stattdessen seufzte sie wohlig und sehnsüchtig, als hätte sie die ganze Zeit voller Ungeduld auf ihn gewartet. Seine Lippen verschmolzen mit ihrem Mund, der so unendlich weich und sanft war. Sie schlang ihre Arme um ihn, zog ihn an sich und schien in ihm zu versinken. Wie sollte man sich das Unerklärliche erklären? Sie zog ihn einfach völlig in einen Wirbel hinein. Es war nicht seine Schuld. Sie war diejenige, die ungestüm und wild war.
    “Hey”, murmelte sie. “Ich bin ja da. Ganz langsam.”
    Ihre Stimme … sie klang so gütig und fürsorglich, als hätte sie es mit jemandem zu tun, der in Not war und um den sie sich kümmern müsste.
    Nicht um ihn.
    So jemand war er nicht. Jack hatte keinen einzigen Knochen im Leib, der hilfsbedürftig war, und ganz bestimmt beabsichtigte er nicht, in seinem fortgeschrittenen Alter noch zu einem Notfall zu werden.
    Ihr flauschiger Bademantel glitt zu Boden. Darunter war nichts als ihre warme Haut, die nach Creme duftete. Der Geruch erinnerte ihn an Sommerregen, und ihre Haut unter seinen Händen an … Nein, nichts Vergleichbares war so zart. Seine Hände wanderten über ihre Arme und Schultern, über ihren Rücken und ihre Taille. Überallhin, wo er sie nur berühren konnte.
    Und Merry hatte nicht einmal den Schutzinstinkt einer Gans. Am liebsten hätte er sie deshalb angeknurrt. Sogar seine Gedanken schienen zu knurren. Sie gab einfach, und gab und gab, als hätte sie eine Quelle in ihrem Inneren, deren Wärme und Leidenschaft nicht versiegte.
    Apropos
Leidenschaft.
    “Du lieber Himmel, Jack”, murmelte sie, “wie lang hast du das schon nicht mehr gemacht? Jahre?”
    Sie schätzte ihn so völlig falsch ein. Sie war diejenige, die sich danach sehnte. Sie war diejenige, die so schnell zur Sache kam und dadurch alles außer Kontrolle brachte. Plötzlich hörte sie auf, ihn zu küssen und nahm ihn an der Hand.
    “Nicht hier”, sagte sie sanft. “Charlene schläft zwar tief und fest, aber ich will nicht riskieren, dass sie uns hier findet, falls sie doch aufwacht.”
    “Also in dein Zimmer”, stimmte er zu. Aber er war so verwirrt, dass er sich nicht daran erinnern konnte, wo im Haus seines verstorbenen Nachbarn das Schlafzimmer war. Und das, obwohl er früher unzählige Male hier gewesen war.
    “Ich schlafe im Gästezimmer”, murmelte sie.
    Glücklicherweise konnte wenigstens sie noch klar denken. Er war dazu ganz sicher nicht mehr in der Lage. Sie war so willig, so bereit, mit ihm zu schlafen. Jeder Ort wäre recht, wenn es nach ihm ginge – solange man in den nächsten zehn Sekunden dort war.
    Irgendwo klingelte ein Telefon. Ihres. Er dachte kurz, dass es sich so spät nachts nur um einen Notfall handeln konnte, aber das Läuten hörte bald auf. Wahrscheinlich verwählt. Was auch immer. Er wusste nicht, wo dieses Gästezimmer sein sollte. Er fand eine Tür, öffnete sie, schob Merry hinein, machte die Tür zu, schloss hinter ihnen ab und konzentrierte sich dann auf das, worauf es ankam. Und das waren ganz bestimmt nicht Türen, Telefone und der Rest der Welt.
    Er hatte keine Ahnung, wo sie waren. Es war ein Raum ohne Teppich und herrlich dunkel, ohne auch nur eine Spur von Licht. Nichts, was ihn in seiner Konzentration auf das Wesentliche stören konnte. Er küsste sie wieder, verlor sich in ihren Lippen und trank ihre Süße. Seine Hände entdeckten ihre Brüste, die so fest und sexy waren – nicht groß, nicht klein, einfach perfekt. Merry stöhnte, als hätte noch nie jemand sie dort so berührt wie er.
    Bei ihr konnten unmöglich Versagensängste aufkommen, denn er spürte genau, wonach sie sich sehnte und was sie wollte. Er wusste, was zu tun war. Ihr Körper

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