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Alle lieben Merry

Alle lieben Merry

Titel: Alle lieben Merry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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flehte danach, dass er zärtlich und achtsam mit ihm umging.
    Aber im Stehen war es schwierig, sie dort zu streicheln, wo er wollte. Also hob er sie hoch. Sie kreischte auf, als ihr nackter Po irgendwo anstieß. “Du weißt aber schon, wo wir sind, oder? Das ist kalt”, flüsterte sie lachend.
    Er stutzte und versuchte zu enträtseln, wovon sie überhaupt redete, aber sie schlang wieder ihre Arme um ihn und küsste ihn. “So, Jack”, sagte sie bestimmt, “schnell ist okay. Wild ist okay. Fantasievoller machen wir’s nächstes Mal.”
    Sie machte es seinem Mund leicht, ihre Brüste zu berühren, sie zu liebkosen und zu küssen. Machte es ihm leicht, dass er mit seinen Händen ihren Körper entlang streicheln konnte, weit hinauf, bis ihre Arme sich erst in die Luft streckten und sich dann zart wie Blütenblätter wieder um ihn legten.
    Sie zog ihm sein Sweatshirt über den Kopf.
    Er selbst öffnete den Knopf und den Reißverschluss seiner Jeans. Doch dann war Merry zu weit oben auf ihm. Die Position stimmte nicht Er brauchte Licht, aber in dem Raum war es stockdunkel, und er hatte keinen blassen Schimmer, wo der Schalter war. Wenn er darüber nachgedacht hätte, wäre ihm vielleicht auch eingefallen, in welchem Raum sie sich gerade befanden, aber er wollte an diese unwichtigen Dinge keinen einzigen Gedanken verschwenden. Es gab derzeit fürwahr Wichtigeres – nämlich in sie einzudringen. Da sie zu weit oben auf ihm saß, zog er sie ein Stück nach unten und näher zu sich.
    Genau so fühlte sich lustvolle Qual an. Ihr raues Stöhnen, das sich mit seinem vermischte, als er ihre nackten Brüste und ihren Bauch auf seiner Haut spürte, ihr seidiges Dreieck an seinen Lenden. Und, ja, Jacks bestes Stück bäumte sich auf, wie ein dicker, betrunkener Uhrzeiger, der Amok lief.
    Es war ziemlich unhöflich, ständig in die Richtung dessen zu zeigen, was man wollte, aber sein bestes Stück hatte ganz bestimmt noch nie unter Entscheidungsschwäche gelitten. Es wollte sie. Jetzt. Vor zehn Minuten. Immer. Wollte ganz tief in sie eintauchen.
    Dafür allerdings war es offenbar notwendig, sie hochzuheben und an die Wand zu lehnen. Glücklicherweise gab es diese Wand, gegen die er sie lehnen konnte und wo sie ihre Beine und Arme fest um ihn schlingen konnte. Wo sie ihren Kopf nach vorne sinken lassen konnte und ihr seidig schimmerndes Haar über seine Schultern fiel, während er langsam und tief in sie eindrang.
    Wenn er so sterben könnte, brauchte er nichts anderes mehr in seinem Leben.
    Nie mehr.
    Das war es.
    Alles, was er wollte.
    So war es gut. Es gab keine Steigerung mehr. Zu spüren, wie sie ihn umfing, ihr Flüstern, ihr Atem, ihr zarter Mund.
    Er wollte nicht, dass es jemals aufhörte. Wollte nicht, dass er bald fester und schneller zustoßen würde. Aber sein bestes Stück konnte diesen Zustand nicht auf dieselbe Weise genießen wie er. Jack hatte das Gefühl, dass in seinem Kopf jeden Moment alle Sicherungen durchbrennen und ihm sein Gehirn weggeblasen würden. Für immer. Und er vermisste es in keiner Weise.
    “Unglaublich schön”, sagte er mit rauer Stimme. “Es ist so unglaublich schön. Ich liebe dich, Merry. Liebe, liebe dich …”
    Wie von einer plötzlichen Kraft durchdrungen, umfing sie ihn noch fester und bog den Kopf zurück. Sie zitterte, als ein Schauer der Lust ihren Körper durchlief und sich in einem lauten, kehligen Stöhnen löste. Länger konnte er sich nicht mehr zurückhalten. Er hielt sie fest, nahm sie in Besitz, ließ sich völlig gehen und ergoss sich in ihr, wieder und wieder – und wurde auf genau dieselbe Weise von ihr in Besitz genommen.
    Dann war es vorbei. Die Raserei, die Ekstase, diese wilde, unerbittliche Sehnsucht nach dem anderen. Er küsste sie ein Dutzend Mal, aber er spürte, wie seine Beine langsam nachgaben … und wie er langsam wieder zu Bewusstsein und zu Verstand kam.
    Er war viel zu alt für Sex im Stehen. Noch schrecklicher jedoch war die plötzliche Erkenntnis, dass sie möglicherweise in der Waschküche waren.
    Das konnte doch nicht wahr sein.
    Er hätte Merry so etwas nie angetan. Nicht einmal damals mit neunzehn, als er noch keinerlei Feingefühl gehabt hatte, hätte er ihr etwas Derartiges zugemutet. Selbst in seiner ungestümsten Zeit, als er noch ganz jung war, hatte er gewusst – und zu schätzen gewusst –, dass eine Frau Zeit brauchte. Zeit, Zärtlichkeit, Geborgenheit – und vielleicht auch eine Portion guten alten Charme.
    Wo immer sie gerade waren,

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