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Sie machen das nicht richtig.«
»Wer sagt das?« Ich konnte ja wohl noch eine Gebrauchsanweisung lesen.
»Sie machen es auf die umständliche Art«, erklärte er, während er sich neben mich schob.
»Bitteschön.« Ich hatte nicht gewusst, dass es eine einfachere Art gab.
Malcolm betrachtete den Streifen von der Quittungsrolle, der sich
oben aus der Kasse schlängelte. Er schüttelte den Kopf, tippte mit seinem dicken Zeigefinger auf ein paar Tasten und klatschte das Geld in den Kasten. Ich rückte von ihm ab; seine Klamotten stanken nach Zigaretten. Innerhalb von zwei Minuten war er fertig und schob die Schublade zu. »So«, sagte er.
»Danke für die Lehrstunde.«
Ein kurzes Lächeln erschien auf seinem Gesicht und erhellte seine mürrische Miene. Dann wieselte er zu den Strumpf- und Strumpfhosen-Tischen hinüber. Ich bemerkte, dass er leicht hinkte; seine glänzend schwarzen Stiefel - vielleicht orthopädische - hatten dicke Absätze. Er blieb vor einem Ständer mit Kniestrümpfen stehen, riss ein paar heraus und ordnete sie wütend wieder ein. Ich konnte nur hoffen, dass Malcolm witziger war als Olga. Aber wahrscheinlich durfte man unter den gegebenen Umständen nicht viel verlangen.
»Wollen Sie den ganzen Tag da stehen bleiben oder was?«
Ich nahm die Kreditkarten-Belege, schichtete sie zu einem Stapel und warf ein paar Kugelschreiber in die Schublade. »Ich räume auf«, sagte ich.
Wieder ein Lächeln, eigentlich eher ein Stirnrunzeln. »Sie könnten ins Lager gehen und zehn Packungen hiervon holen.« Er warf mir eine schwarze Wollstrumpfhose zu. »Wir haben keine großen Größen mehr. Und glauben Sie mir - wenn die Tiere von Long Island hier einfallen, werden wir jede Menge brauchen.« Er zog die Nase kraus, als würde es schon nach den Tieren stinken, und näherte sich den Schmuckkästen. »Und trödeln Sie nicht«, fuhr er fort, wobei er mir mit dem Finger drohte. »Es ist fast schon Zeit für meinen Nachmittagsspaziergang.« Er holte ein Päckchen Pall Mall aus seiner Tasche.
Ich nahm die Strumpfhose und stapfte zum Lagerraum. Langsam kam ich zu dem Schluss, dass ich mir besser bei Macy’s einen Job gesucht hätte. Dabei wollte ich nur ein paar Dollar ansparen, damit ich nicht völlig blank nach Kalifornien zurückgehen und mich wieder dem Grauen meines Kinderzimmers mit der geblümten Tapete stellen musste. Ich hoffte inständig, dass ich durchhalten würde - aber zwei Monate waren eine lange Zeit.
»Ich sagte, Sie sollen sich beeilen.« Malcolms schrille Stimme piekte wie Nadeln in meine Ohren, als ich zurückkam. »Ich werde gleich hysterisch!« Sein Gesicht verzog sich zu einer ganzen Reihe von Grimassen, als ob er an ganz übler Verstopfung litt. Vielleicht war er ja ursprünglich Schauspieler; sein dramatisches Talent war ziemlich überzeugend.
»Beruhigen Sie sich«, sagte ich. »Ich konnte die Dinger nicht finden.«
Bevor ich noch etwas sagen konnte, schlurfte Malcolm mit seinen schweren Stiefeln bereits hinaus. Ich sah ihn draußen vor dem Fenster hin- und herlaufen, wobei seine schwarzen Locken auf- und niederhüpften und Rauchschwaden um seinen Kopf waberten.
Schon bald musste ich herausfinden, dass Malcolm Foxman tatsächlich ein Bühnenautor von einiger Bekanntheit war; eine Zeitungskritik von einem seiner Stücke war über die Kasse getackert worden. Auf dem Foto trug Malcolm einen Anzug, der eher nach katholischer Schuluniform aussah. Sein Mund bildete eine dünne gerade Linie, seine Hände lagen in seinem Schoß. Er wirkte, als ob er gerade im Begriff war, die Beichte abzulegen. In der Kritik war zu lesen, dass Malcolm einen bissigen Humor hatte; das wiederkehrende Thema in seinem absurden Stück war eine kastrierfreudige Mutterfigur. Ich erfuhr außerdem, dass Malcom einen scharfen, äußerst beweglichen Geist hatte. Das überraschte mich nicht; die wenigen Minuten, die wir zusammen gearbeitet hatten, hatten zu dieser Erkenntnis ausgereicht.
Den Rest des Tages verbrachten wir damit, wertlose Dinge zu verkaufen; Hüte, die an windigen Tagen wegflogen, Badeklamotten im Weltraum-Look, überteuerten Modeschmuck, Placebo-Gesichtscremes, die versprachen, die Zeit zurückzudrehen. Malcolm beobachtete jede meiner Bewegungen. Ungefähr um halb sieben war der Laden wieder leer. Malcolm machte sich wieder an seine zwanghaften Aufräum- und Faltaktionen. Um ihn nicht allein zu lassen, schloss ich mich ihm an.
»Ich hasse es, wenn jemand mehr verkauft als ich«, begann er.
»Machen
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