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Alle muessen sterben

Alle muessen sterben

Titel: Alle muessen sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Schiller
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langen Haare in Flammen. Die Haut in ihrem früher so hübschen und mädchenhaft jungen Gesicht wirft Blasen und schält sich in großen Flächen ab. Sie schreit und schreit gellend, doch es gibt keinen Retter mehr. Ihr Liebhaber ist bereits abgehauen und hat sie alleine zurückgelassen. Alleine stimmt nicht ganz, aber was soll’s. Brennend läuft sie durch den Schnee, während hinter ihr das Haus in Flammen steht.
    Dann ist das Blatt Papier vollgeschrieben.

19. Die strahlende Graffiti

    Durch den gleichförmigen Regen, der gegen die Wagentür peitschte, wirkte das strahlende Orange wie eine verheißungsvolle Aufforderung, wie ein leuchtendes Tor zu einem Paradies ohne Verbrechen und Tod.
    Mit zusammengekniffenen Augen starrte Tony Braun nach draußen auf seinen Wagen. Der Himmel war grau und es regnete noch immer, deshalb leuchtete das halb fertige orange Graffiti an der Fahrertür seines Range Rovers auch besonders intensiv.
    „Das Graffiti! Natürlich, warum bin ich nicht schon eher darauf gekommen!“, rief er laut, drehte sich auf dem Absatz um und stürmte zurück in die Halle.
    „Gruber!“, schrie er durch den riesigen Raum. „Gruber! Wo sind die Bilder, die der Fischer Hauser von Tim Kreuzer auf dem brennenden Boot gemacht hat?“
    „Augenblick.“ Gruber kramte hektisch in den Unterlagen, lief dann mit einem Stoß Fotos zu Braun. „Hier, das sind alle Fotos, die unser Augenzeuge gemacht hat! Was ist denn damit?“
    Auch Chiara und Berger blickten interessiert von ihren Computern auf und starrten auf Braun, der sich aber schon wieder umgedreht hatte und hinausstürmte.
    „Los, kommt alle mit!“, schrie er und eilte im Laufschritt hinaus in das Foyer und weiter auf den Parkplatz in den Regen. Als sein Team draußen auftauchte, stand Braun schon vor seinem verbeulten Range Rover und klopfte mit einem Springerstiefel auf das Graffiti an der Fahrertür.
    „Also, was fällt euch auf?“, schrie Braun und stieß wieder mit der Stiefelspitze gegen die Fahrertür.
    „Dass dein Wagen dringend einen neuen Anstrich braucht, Braun“, antwortete Gruber und verzog das Gesicht zu einem Grinsen.
    „Falsch gedacht, Gruber! Komplett falsch! Los, strengt euch ein wenig an!“, rief er, packte Berger an den Schultern und rüttelte ihn.
    „Das Graffiti erinnert mich an etwas“, sagte Chiara zögernd. „Ich kann es aber nicht genau einordnen.“
    „Denk nach! Konzentriere dich auf das Motiv. Was siehst du da?“
    „Ein Schiff. Es ist ein Segelschiff von vorne und vor dem Mast steht ein Mann, der von Wellen umspült wird.“ Chiara wurde vor Aufregung ganz rot im Gesicht.
    „Ich glaube nicht, dass das Wellen sind“, mischte sich Berger vorsichtig ein. „Ich kann mir denken, worauf du hinauswillst, Braun. Das sind Flammen, die Chiara für Wellen gehalten hat, weil sie noch nicht fertig ausgearbeitet wurden.“
    „Ich hab’s!“, rief Chiara und ging vor dem Graffiti in die Knie, ohne auf die Regenpfützen zu achten. „Das ist der brennende Tim Kreuzer auf dem Segelschiff.“
    „Vollkommen richtig!“ Braun schlug mit den ausgedruckten Fotos auf sein Wagendach. „Völlig richtig, Chiara! Das Graffiti auf meiner Wagentür zeigt den Mord an Tim Kreuzer.“ Wieder stieß er mit dem Stiefel gegen seine Wagentür.
    „Das ist aber jetzt ziemlich weit hergeholt, Braun“, meinte Gruber verwirrt. „Es stimmt, da ist eine gewisse Ähnlichkeit. Aber für mich ist das nur eine zufällige Übereinstimmung.“
    „Gruber, du bist ein Idiot! Chiara blickt hier als Einzige durch.“ Braun holte tief Luft, ehe er weitersprach. „Das Graffiti auf meiner Fahrertür ist zwar erst halb fertig, ich habe ja diesen Jonas Blau dabei überrascht und er konnte es nicht mehr fertigsprayen. Aber was wir hier sehen, reicht!“ Herausfordernd blickte er in die Runde.
    „Geht einfach alle einen Schritt zurück!“, befahl er dann und hockte sich selbst in die Pfütze neben seinen Range Rover. Schnell suchte er ein passendes Foto heraus, hielt es neben das Graffiti, so dass es alle deutlich sehen konnten. „Also, was fällt euch jetzt auf?“
    „Nicht schlecht, Braun! Du hast wirklich recht!“ Überrascht schüttelte Berger den Kopf. „Das sieht verdammt ähnlich aus!“
    „Das ist mir ja auch schon die ganze Zeit im Kopf herumgespukt!“ Braun klopfte sich mit der flachen Hand auf die Stirn. „Ich habe es aber zuerst nur unbewusst wahrgenommen.“
    Braun sprang wieder auf, zückte sein Handy und machte ein Foto von seiner

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