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Alle Naechte wieder

Alle Naechte wieder

Titel: Alle Naechte wieder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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ganz abgestellt, aber was, wenn ihm ein Fehler unterlaufen war?
    Er sprintete die Treppe zum Obergeschoss hinauf und dort durch den Korridor bis zur Bodentreppe, wobei er die Weitläufigkeit der alten Landhäuser in New England bei jedem Schritt verfluchte. Als er endlich die Bodenluke erreicht hatte, sah er Chloe verstört in einer Ecke sitzen. Sie hatte die Arme um die Knie geschlungen, Kojak saß mit aufmerksam aufgerichteten Ohren neben ihr. Es sah nicht danach aus, dass sie verletzt war.
    „Was ist? Alles okay mit dir?“
    „Ich wollte dir sagen, dass mir nichts passiert ist, aber du hast nicht geantwortet. Etwas hat meine Hand gestreift. Etwas … Pelziges.“ Sie schüttelte sich.
    „Ich habe alles stehen und liegen lassen. Ich hatte Angst, dass du einen Stromschlag bekommen hast und dass ich die Stadt verlassen muss, bevor deine Eltern mich umbringen.“
    Sie stand auf und klopfte sich den Staub von der Jeans. „Sehr lustig. Es hatte wirklich ein Fell, Scott. Wie eine riesige Ratte.“
    Er war zu stark außer Atem, als dass er darüber lachen konnte. Und eigentlich war ihm auch gar nicht nach Lachen zumute. Ihm saß der Schock noch in den Gliedern. Nicht, weil er – sicher zu Recht – fürchtete, dass John und Anna ihn teeren und federn würden, falls Chloe durch seine Schuld etwas passierte, oder weil seine Versicherung ihn in einem solchen Fall bluten ließe. Der viel einfachere, aber zwingendere Grund dafür war, dass er Chloe mochte, sehr mochte. Er hätte es sich nie verziehen, wenn sie durch seine Schuld zu Schaden gekommen wäre.
    „Hat es dich gebissen?“, fragte er und blieb ernst.
    „Nein.“
    „Hat es sich bewegt?“
    „Nein.“
    „Hat es überhaupt irgendetwas getan?“
    „Ja. Es hat mich zu Tode erschreckt.“
    Sie waren sich bei diesem Wortwechsel immer näher gekommen. So dicht, dass er sie in die Arme nehmen oder sie küssen könnte. Am liebsten beides.
    Und das wusste sie. Er erkannte es daran, wie ihre Brust sich unter ihren schweren Atemzügen hob und senkte.Unwillkürlich strich sie sich mit der Zungenspitze über die Lippen.
    „Es war schrecklich“, flüsterte sie.
    „Ich kann dich ja mal umarmen, damit du aufhörst, so zu zittern.“
    Sie trat ein Stück näher. Ein kleines Stück nur, aber es war eine deutliche Einladung.
    „Ja, das hilft bestimmt.“
    Sobald er die Arme um sie gelegt hatte, hörte das Versteckspiel schlagartig auf. Sie fiel ihm um den Hals und neigte den Kopf ein wenig. Auf halbem Wege berührten sich ihre Lippen. Er küsste sie, anfangs zögernd und vorsichtig, dann mit immer feurigerer Leidenschaft, die ihn unwiderstehlich fortriss. Sie krallte sich an seine Schultern, während er ihr eine Hand in den Nacken legte. Ein leises Aufstöhnen kam von ihr, als ihre Zungen sich trafen und Chloe fühlen konnte, wie sein Körper reagierte. Er wollte sie. Und er wollte diesen Seufzer noch einmal hören.
    Scott ließ den Kuss andauern, bis er merkte, dass er aufhören musste, falls nicht gleich die nächste Stufe gezündet werden sollte. Selbst wenn sie genauso großes Verlangen nach ihm hatte wie er nach ihr, war dieser staubige Dachboden nicht unbedingt der geeignete Ort.
    „Wow“, sagte sie nur, nachdem er sich widerstrebend zurückgezogen hatte.
    Ganz meine Meinung, dachte er, allzu deutlich mochte er das jedoch nicht zeigen. „Ich weiß ja nicht, wie es dir ging, aber ich hätte darüber fast unser Pelztier hinter der Wand vergessen.“
    „Ich hätte fast vergessen, wie ich heiße.“
    Sehr schmeichelhaft. Ihm war es nicht anders gegangen. Wenn sie sich jetzt nicht doch gleich hier im Staub wälzen wollten, musste er sich unverzüglich wieder auf seine Arbeit besinnen.
    „Dann suchen wir das Kabel mal“, meinte er, holte seine Arbeitshandschuhe aus der Gesäßtasche und streifte sie sich über.
    „Mit Handschuhen!“, protestierte Chloe. „Das kann ja jeder.“
    „Wenn du sagst, da lauert etwas mit einem Fell, steckte ich doch nicht die bloßen Hände danach aus“, entgegnete er und zwinkerte ihr zu.
    Nachdem das pelzige Ungeheuer sich als ein Stück Dämmwolle entpuppt hatte, die gefahrlos entfernt werden konnte, fischte er das Ende der gesuchten Leitung heraus. Dann zog er die Handschuhe aus, überreichte sie ihr und begab sich wieder in den Keller. Ein halbes Dutzend Kabel fanden darauf den Weg nach oben – diesmal ohne markerschütternde Schreie oder Beinahe-Herzinfarkte.
    Das mit dem Kuss jedoch hätte er gern wiederholt. Bei nächster

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