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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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chemische Substanz enthielten, und mit langen Gesichtern zurück. Die Fotozellbänke verschlechterten sich schneller, als sie es erwartet hatten. Still und in grimmiger Entschlossenheit lenkten die beiden ihre Roboter hinaus ins Sonnenlicht und auf Speedy zu.
    Langsam galoppierte Speedy ihnen entgegen. »Hier sind wir ja wieder. Juchheee! Der Piano-O steht auf meiner kleinen Liste. Auch andere Leute stehen darauf, die einem Pfefferminzgeruch ins Gesicht atmen.«
    »Wir werden dir gleich was ins Gesicht atmen«, murmelte Donovan. »Schau mal, der Kerl hinkt ja, Greg!«
    »Das habe ich bereits bemerkt«, kam die leise, besorgte Antwort. »Das Kohlenoxyd wird ihn ruinieren, wenn wir uns nicht beeilen.«
    Sie näherten sich jetzt vorsichtig, fast schlendernd, um den völlig wirren Robot vom Davonlaufen abzuhalten.
    »Los! Zähl bis drei! Eins – zwei …«
    Zwei Stahlarme holten aus und schnappten gleichzeitig nach vorne, und zwei Glasbehälter schwirrten in hohen parallelen Bögen vorwärts. Wie Diamanten leuchteten die beiden Gläser in der Sonne. Geräuschlos zerplatzten die Behälter hinter Speedy auf dem Boden. Wie Staub flog die Kleesäure in die Luft.
    Speedy wandte sich um und starrte die zersplitterten Behälter an, zog sich dann langsam davon zurück … erst langsam und dann immer schneller. Fünfzehn Sekunden später kam er in unsicherem Trab direkt auf die zwei Menschen zugesprungen.
    Powell wandte sich ab. »Zurück zur Klippe, Mike! Er ist aus seinem Geleise geworfen und nun zum Gehorchen bereit. Mir wird arg heiß.«
    Sie trotteten im langsamen Trab ihrer »Rosinanten« dem Schatten zu, und erst, als sie ihn erreicht hatten und die plötzliche Kühle angenehm um sich spürten, schaute Donovan zurück.
    »Greg!«
    Powell schaute sich um und schrie fast. Speedy bewegte sich jetzt langsam – so gräßlich langsam –, und zwar in der falschen Richtung. Er ließ sich treiben – ließ sich zurück in sein altes Fahrwasser treiben. Nun wurde seine Gangart schneller. Durch den Feldstecher betrachtet, erschien er nahe und doch ganz unerreichbar.
    Donovan schrie wild: »Ihm nach!« und puffte seinen Robot, bis dieser so schnell ging, wie er eben ging. Aber Powell rief ihn zurück.
    »Hat keinen Sinn, Mike – du kannst ihn nicht fangen!«
    »Wir brauchen noch mehr Kleesäure«, sagte Donovan schwerfällig. »Die Konzentration hat nicht ausgereicht.«
    »Auch sieben Tonnen hätten nicht ausgereicht – und wir haben gar nicht so viel Zeit, um sie zu beschaffen, da das Kohlenoxydgas ihn langsam auffrißt.«
    Dann zögerte er, ehe er weitersprach. »Es gibt immer noch das Erste Gesetz. Ich habe schon früher daran gedacht, aber es ist ein verzweifeltes Mittel.
    Gemäß Regel Eins darf ein Robot es nicht zulassen, daß ein menschliches Wesen durch die Untätigkeit des Robots geschädigt wird. Regel Zwei und Drei dürfen dieser Grundregel nicht im Wege stehen. Sie können ihr nicht im Wege stehen.«
    »Selbst wenn der Robot halb verrückt – na ja, er ist betrunken. Das weißt du doch selber?«
    »Darin liegt das Risiko.«
    »Hör damit auf! Was sollen wir tun?«
    »Ich gehe jetzt hinaus und sehe, was ich mit dem Ersten Gesetz erreichen kann. Durchbricht es das Gleichgewicht nicht, dann ist es völlig gleich, wie und wo … das heißt, dann kommt das Ende eben jetzt anstatt in drei oder in vier Tagen.«
    »Einen Augenblick, Greg! Es gibt auch menschliche Verhaltungsmaßregeln. Du kannst nicht einfach so da hinaus. Denke dir eine Art von Lotteriespiel aus und gib auch mir meine Chance!«
    »Gut! Wer zuerst den Kubus von vierzehn ausrechnet, geht«, und fast gleichzeitig: »Siebenundzwanzighundertvierundvierzig.«
    Donovan spürte, wie sein Robot wankte, weil Powells »Rosinante« ihn anstieß.
    Dann sah er Powell bereits draußen im Sonnenlicht. Donovan öffnete den Mund zum Rufen, schloß ihn aber dann wieder. Natürlich hatte der verdammte Narr den Kubus schon vorher errechnet, und zwar gerade zu diesem Zweck. Das sah ihm ganz ähnlich.
    Die Sonne war heißer denn je. Powell spürte in seinem Nacken ein furchtbares Jucken. Wahrscheinlich Einbildung, oder vielleicht machten sich die harten Strahlungen bereits durch den Isolieranzug bemerkbar.
    Speedy beobachtete ihn.
    Er war noch dreihundert Meter entfernt, als Speedy sich zurückzuziehen begann, vorsichtig Schritt für Schritt – und Powell hielt an. Er sprang von den Schultern seines Robots herunter und landete mit leichtem Aufprall auf dem kristallinen

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