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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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sein, so besitzt er ein positronisches Gehirn. Sie wissen ferner, daß alle Roboter ausgeliehen werden, aber nicht verkauft … daß die Gesellschaft Eigentümer bleibt und daher für die Handlungen ihrer Maschinen verantwortlich gemacht werden kann.«
    »Die Gesellschaft kann ganz leicht und jederzeit beweisen, daß sie niemals, seit sie besteht, einen Robot humanoiden Charakters hergestellt hat.«
    »Sie könnte es aber tun, wie? Ich frage das lediglich, weil wir ja die verschiedenen Möglichkeiten besprechen müssen.«
    »Jawohl. Es wäre technisch möglich.«
    »Ich nehme an, auch im geheimen. Ich meine, ohne daß ein derartiger Vorgang in Ihren Büchern erscheint.«
    »Nicht das positronische Gehirn, Sir. Die Herstellung dieses Apparates ist mit zu vielen verschiedenen Faktoren verknüpft, über welche die Regierung eine strikte Kontrolle ausübt.«
    »Jawohl, aber Roboter nutzen sich ab, gehen kaputt, funktionieren irgendwie nicht mehr – und werden dann auseinandergenommen.«
    »Und ihre positronischen Gehirne finden entweder neue Verwendung oder werden vernichtet.«
    »Tatsächlich?« Francis Quinn gestattete sich eine Spur von Sarkasmus. »Und wenn nun eines – ich meine natürlich rein zufällig – nicht zerstört würde und ebenso zufällig eine humanoide Konstruktion gerade auf ein derartiges Gehirn wartete?«
    »Ausgeschlossen.«
    »Warum aber sollten Sie es dann nicht beweisen? Oder wollen Sie den Beweis lieber der Öffentlichkeit gegenüber antreten?«
    Langsam berührten die Finger des Robotfachmannes einen Knopf. Die Wandbeleuchtung strahlte in sanftem Licht auf.
    »Gut«, brummte er. »Sehen wir mal, was dabei herauskommt!«

    Das Gesicht Stephen Byerleys ist nicht leicht zu beschreiben. Er war seinem Geburtsschein zufolge vierzig Jahre alt, und seine Erscheinung entsprach diesem Alter … wenn er auch ein gesunder, gut genährter, immer gutgelaunter Vierziger war.
    Dies traf ganz besonders dann zu, wenn er lachte, und das tat er gerade in diesem Augenblick. Sein Lachen war laut und beständig, ließ ein wenig nach und begann dann von neuem.
    Alfred Lannings Gesicht erstarrte vor bitterer Mißbilligung. Er blickte wie hilfesuchend zu der neben ihm sitzenden Frau, aber auch deren Lippen verzogen sich spürbar verärgert.
    Byerley fand schnaufend seine Sprache wieder.
    »Wirklich und wahrhaftig, Dr. Lanning … glauben Sie wirklich und wahrhaftig, daß ich – ich – ausgerechnet ich ein Robot bin?«
    »Dies ist nicht meine eigene Behauptung, Sir. Mir persönlich wäre es vollkommen recht, wenn Sie ein Mitglied der menschlichen Gesellschaft wären. Da unsere Firma Sie niemals hergestellt hat, bin ich ja ziemlich sicher, daß Sie das auch sind – wenigstens im juristischen Sinne. Nachdem aber von einem Mann, der ein gewisses Ansehen genießt, uns gegenüber die ernsthafte Behauptung aufgestellt worden ist, daß Sie …«
    »Sie brauchen seinen Namen nicht zu nennen – aber nehmen wir einmal hypothetisch an, es sei Francis Quinn gewesen. Nun fahren Sie bitte fort!«
    Lanning schöpfte wütend Atem. Er war es nicht gewohnt, unterbrochen zu werden. Deshalb machte er eine kleine Pause, ehe er fortfuhr. Schließlich sagte er noch etwas kühler als zuvor: »Ich sagte also, der Mann besitzt ein gewisses Ansehen. Wegen seiner Identität möchte ich mich lieber nicht auf Ratespiele einlassen. Ich bin gezwungen, Sie um Ihre Mitarbeit bei der Entkräftung seiner Behauptung zu ersuchen. Schon die einfache Tatsache, daß eine solche Behauptung aufgestellt und in den verschiedenen diesem Manne zur Verfügung stehenden Organen veröffentlicht werden könnte, würde einen schweren Schlag für die von mir vertretene Firma bedeuten – selbst wenn die Anklage nie bewiesen werden könnte. Verstehen Sie mich?«
    »Absolut. Ihre Lage ist mir völlig klar, auch wenn die Anklage selbst lächerlich ist. Ich bitte um Entschuldigung, wenn mein Gelächter Sie verletzt haben sollte. Ich habe keineswegs über die Situation gelacht, in der Sie sich befinden, sondern über die Behauptung an sich. Wie kann ich Ihnen nun helfen?«
    »Sehr einfach. Sie brauchen sich lediglich vor Zeugen in einem Restaurant an einen Tisch zu setzen und eine Mahlzeit einzunehmen.«
    »Dann glauben Sie ihm also, wenn er sagt, daß ich niemals esse? Sie sind ein Wissenschaftler, Dr. Lanning. Sehen Sie sich mal diese Art von Logik an! Man hat mich niemals essen sehen, daher esse ich nicht. Quod erat demonstrandum. Ich bitte Sie doch!«
    »Sie benutzen

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