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Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Titel: Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Henschel
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on us, at least a hundred times …
    Heike stellte mir dazu noch viele Fragen, die ich aber nicht schlüssig beantworten konnte, und sie sagte, daß sie nicht gepeilt kriege, was mit mir los sei.
    Ich ja auch nicht.
    Bei sich zuhause kochte Heike uns Tee, während ich auf dem Außenklo saß.
    Frieden
    ist feucht
    und warm …
    Man bekam direkt Lust zu zündeln. Was war schon so ein kleiner Zimmerbrand, wenn er eine ganze WG von der Pest dieser Friedensgedichte befreite?
    Was Julia anging, hielt ich es für denkbar, daß sie sich in Amerika von ihrem zwielichtigen Freund entfremdete. Vielleicht war der ja ’ne ganz faule Socke. Schrieb ihr nie zurück oder nur banales Zeug, weil er in Hamburg heimlich ein anderes Eisen im Feuer hatte.
    Und dann würde meine Stunde schlagen, falls ich Julia bis dahin immer schön mit Briefen bei Laune hielt. Wofür interessierte die Gute sich denn gerade am meisten? Für die Vereinigten Staaten von Amerika. Und was konnte ich ihr dazu mitteilen? Vor allem meine sachlich begründeten Bedenken gegen die Hochrüstung, die Unterstützung faschistischer Diktaturen, das Machtstreben der multinationalen Konzerne, die Schere zwischen Arm und Reich, den Rassismus, den Kulturimperialismus und die Unterdrückung der Indianer.
    Super war es natürlich auch, wenn Sprühregensalven auf einen abgefeuert wurden, während man morgens mit dem Rad zur Arbeit fuhr.
    Der November
    Unterhosenwetter
    ist wieder da.
    Die Mauern stehn
    Sprachlos und kalt, im Winde
    Klirren die Fahnen.
    And there are no letters in the mailbox,
    And there are no grapes upon the vine …
    In der Stadt stellten sich regelmäßig ein paar junge Leute im Kreis auf und hielten sich an den Händen. Einem Banner zufolge nannte sich das Ganze »Schweigen für den Frieden«.
    Das war ja fast noch peinlicher als ein militärisches Gelöbnis. Mit ihrem Ringelreigen brachten diese Knaller den Pazifismus doch nur in Mißkredit. Selbst wenn mir ’ne Orgie dafür versprochen worden wäre, hätte ich mich da nicht eingereiht und mitgeschwiegen.
    Einmal sollte ich Frau Reding irgendwelche Unterlagen von Herrn Thielke bringen, und da kam Herr Bradebecher aus ihrem Büro und sagte mir, ich dürfe jetzt nicht stören, denn Frau Reding sei »am Telefonanieren«.
    Saudoof waren auch die stereotypen, in jedem Büro an der Wand hängenden Urlaubskärtchen aus dem Süden mit ihren Lobliedern aufs Sonnenbaden und der scherzhaften Verhöhnung der zurückgebliebenen Kollegen.
    Hoffentlich macht die Arbeit so viel Spaß wie uns das Faulenzen!
    Rentnerdasein als Utopie: Brinkmann hatte das schon gut erkannt.
    Fritz Levy hatte sich in Jever aufgehängt. Genaueres wußte man nicht.
    Post für mich. Eine Briefbombe von Astrid.
    Lieber Martin, wenn ich Eure Karte richtig interpretiere, habt Ihr in Göttingen gut gesoffen. Zur Strafe für diese Schandtat erhältst Du eine Briefbeilage.
    Richtig, da gab’s eine Extraseite:
    An alle, die für den Frieden sind!
    Betr.: Kettenbrief mit Friedensbotschaft
    Dies ist ein Kettenbrief. Sorge bitte dafür, daß die Kette nicht abreißt. Schreibe bitte auf eine Karte: Wir wollen Frieden für die Welt!
    Ächz.
    Schicke die Karte bitte an den, der zuoberst auf der Liste steht. Schreibe den Brief mit der Liste sechsmal ab, aber so, daß der erste Name wegfällt, die anderen Namen eine Nummer aufrücken und Dein Name am Ende der Liste steht. Schicke den Brief an sechs Deiner Freunde oder Bekannten, und wenn’s geht, auch ins Ausland. Bitte schicke die Briefe innerhalb von vier Tagen weiter, sonst bricht die Kette ab.
    Nach 30 Tagen kriegst Du einen Stapel Postkarten. Die Kette wurde in Bremen (Juni 1973) gestartet und ist seither nicht unterbrochen worden. Wenn sie bis zum 30. 12. 1983 hält, dann kommt sie ins Guinness Book of Records.
    Wozu sollte das gut sein? Ronald Reagan zu Alexander Haig: »Dammit, der Kettenbrief mit der Friedensbotschaft steht im Guinness Book of Records! Jetzt müssen wir abrüsten! Radikal!«
    Unter den sechs Namen und Adressen hatte Astrid ein paar zusätzliche Hinweise notiert.
    Es gibt drei Möglichkeiten für Dich:
    Erstens. Du wirfst den Brief in den Papierkorb. Dann bist Du fies, gemein und dumm.
    Zweitens. Du kopierst den ganzen Salat sechsmal (mit geänderter Namensliste) und schickst ihn allen Leuten, die Dich in letzter Zeit geärgert haben (außer mir natürlich!). Dann bist du fies, gemein und intelligent.
    Drittens. Du kopierst den Schmusi-Kram sechsmal und forderst die Leute auf

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