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Alle Weihnachtserzählungen

Alle Weihnachtserzählungen

Titel: Alle Weihnachtserzählungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Angenommen, er zerbräche beim Herausnehmen. Angenommen, jemand wäre über die Mauer des hinteren Gartens geklettert und hätte ihn gestohlen, während sie fröhlich beim Gänsebraten saßen – eine Vorstellung, bei der die beiden jüngeren Cratchits aschfahl wurden! Alles mögliche Schreckliche wurde angenommen.
    Hallo! Eine Menge Dampf! Der Pudding war aus dem Kessel heraus. Es roch wie an einem Waschtag! Das war das Tuch. Ein Geruch wie in einem Speisehaus mit danebenliegender Pastetenbäckerei und Wäscherei. Das war der Pudding! Eine halbe Minute später kam Mrs. Cratchit – vor Erregung rot, doch stolz lächelnd – mit dem Pudding herein, der gesprenkelt wie eine Kanonenkugel aussah, hart und fest war, von den Flammen eines zweiunddreißigstel Liters Brandy umzüngelt und oben mit einem weihnachtlichen Stechpalmenzweig geschmückt.
    Oh, ein herrlicher Pudding! Bob sagte gelassen, daß er ihn als Mrs. Cratchits größten Erfolg seit ihrer Heirat ansähe. Mrs. Cratchit sagte, daß ihr ein Stein vom Herzen fiele, denn sie müsse zugeben, daß sie ihre Zweifel wegen der Menge des Mehls gehabt habe. Jeder hatte etwas dazu zu sagen, niemand aber sagte oder dachte, daß der Pudding für eine große Familie zu klein war. Das wäre glatte Ketzerei gewesen. Jeder Cratchit wäre vor Scham rot geworden, wenn er so etwas auch nur angedeutet hätte.
    Endlich war die Mahlzeit beendet, der Tisch abgeräumt, der Herd gefegt und das Feuer geschürt. Als man das Gebräu im Krug gekostet und für vollendet befunden hatte, wurden Äpfel und Apfelsinen auf den Tisch gestellt und eine Schaufel voll Kastanien ins Feuer geschüttet. Dann setzte sich die ganze Familie Cratchit um den Herd – im Kreis, wie es Bob Cratchit nannte und womit er einen Halbkreis meinte –, und an Bob Cratchits Seite stand der Gläserreichtum der Familie: zwei Wassergläser und ein Soßenkännchen ohne Henkel.
    Diese jedoch faßten den Trunk aus dem Krug ebensogut, wie es goldene Becher getan hätten, und Bob schenkte ihn mit strahlenden Augen ein, während die Kastanien im Feuer sprühten und laut krachten. Dann brachte Bob den Trinkspruch aus:
    „Frohe Weihnachten uns allen, meine Lieben. Gott segne uns!“ Was die ganze Familie wiederholte.
    „Gott segne einen jeden von uns!“ sagte der kleine Tim als letzter von allen.
    Er saß ganz dicht neben dem Vater auf seinem Stühlchen. Bob hielt Tims welke, kleine Hand in seiner, als ob er dieses Kind liebte und es an seiner Seite halten wollte und Angst hätte, daß es ihm weggenommen werden könnte.
    „Geist“, sagte Scrooge mit einem Interesse, das er früher nie verspürt hatte, „sage mir, ob der kleine Tim am Leben bleibt.“
    „Ich sehe einen freien Platz in der bescheidenen Kaminecke“, antwortete der Geist, „und eine Krücke ohne Besitzer, die man sorgfältig aufhebt. Wenn die Zukunft diese Schatten nicht ändert, wird das Kind sterben.“
    „Nein, nein“, sagte Scrooge. „O nein, lieber Geist. Sage, daß es verschont bleibt.“
    „Wenn die Zukunft diese Schatten nicht verändert“, erwiderte der Geist, „wird keiner meines Geschlechts es hier finden. Was macht das schon? Wenn es eben sterben muß, sollte es das auch tun und damit den Bevölkerungsüberschuß vermindern.“
    Scrooge ließ den Kopf hängen, als er seine eigenen Worte vom Geist zitiert hörte, und wurde von Reue und Kummer überwältigt.
    „Mensch“, sagte der Geist, „wenn du ein menschliches Herz und keins aus Stein hast, laß von dieser niederträchtigen Heuchelei ab, bis du herausgefunden hast, was Überschuß bedeutet und wo er ist. Willst du entscheiden, welcher Mensch leben und welcher sterben soll? Es kann sein, daß du in Gottes Augen wertloser und weniger lebenstüchtig bist als Millionen, die dem Kind dieses armen Mannes gleichen. O Gott, hören zu müssen, wie das Insekt auf dem Blatt von der Überzahl seiner hungrigen Brüder im Staub spricht!“ Scrooge krümmte sich unter dem Vorwurf des Geistes und richtete zitternd seine Blicke zu Boden. Schnell hob er sie wieder, als er seinen Namen hörte.
    „Mr. Scrooge!“ sagte Bob. „Ich trinke auf das Wohl von Mr. Scrooge, dem Spender dieses Festes!“
    „Dem Spender dieses Festes, wahrhaftig!“ rief Mrs. Cratchit und wurde rot. „Ich wünschte, ich hätte ihn hier.
    Ich würde ihm meine Meinung sagen, an der er sich laben könnte; hoffentlich fände er Geschmack daran.“
    „Meine Liebe“, sagte Bob, „die Kinder! Es ist Weihnachten.“
    „Wirklich,

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