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Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Titel: Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Duffy
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mit anderen Worten, absolut jeden Cent mitzunehmen.«
    »Ohhh, du hast ja sooooo recht. Genau das wollte er mir sagen! Verflixt! Jetzt kriege ich den Job nicht!«
    Seestern-Ted musste sich wirklich mal neue Fragen einfallen lassen.
    Verdammter Mist.
    Ich war nicht Seestern-Ted.
    Ich hatte meine Entscheidung vor langer Zeit getroffen, aber es behagte mir nicht, andere zu ermutigen, zur Street zu kommen, wenn sie nicht wirklich wussten, worauf sie sich einließen. »Hey, Leute, habt ihr was dagegen?«, sagte ich und gesellte mich zu ihnen. Die Studentenschar versammelte sich um mich, und ich erzählte ihnen, was kein Händler an der Street jemals Rekruten erzählen sollte. Die Wahrheit.
    Als ich nächsten Morgen wieder ins Büro kam, begegnete mir heilloses Durcheinander. Im Sommer lief meistens alles etwas gemächlicher an der Wall Street, besonders an Freitagen. Die Leute fuhren in Urlaub oder gingen früher, um Golf zu spielen. Niemand schien sich konzentrieren zu können, wenn das Wetter so unglaublich schön war. Nicht diesen Sommer.
    Gerade, als man dachte, es könnte nicht schlimmer werden, wurde es noch schlimmer. Zur Arbeit zu kommen, fühlte sich an wie in einem Fahrstuhl im freien Fall zu sein. Ich ließ die Wochendaten Revue passieren. Vertrauen: fallend. Arbeitslosen zahlen: steigend. Produktionszahlen: fallend. Kapitalmärkte: fallend. Credit Spreads: keine. Schatzbriefgewinne: fallend. Es war das finanzielle Armageddon.
    Ich spähte auf meinen Bildschirm, jede einzelne Zahl blinkte rot auf. Vielleicht hatten die Banker, für die ich die Präsentation zusammengestellt hatte, als ich das neue Mädchen war, doch recht. Rot war definitiv keine beruhigende Farbe.
    »Haben sie heute irgendjemanden gefeuert?«, fragte ich Drew, während er auf die Schlagzeilen starrte, die über den Schirm liefen.
    »Heute nicht. Wie ich hörte, soll es Montag eine neue Runde geben. Es soll wohl einige von den Corporate Bonds treffen.«
    »Haben sie vor, unser Team zu beschneiden? Was, wenn ich fliege?«
    »Du wirst nicht entlassen. Bleib locker. Chick liebt dich. Wir werden zwar keinen verdammten Penny kriegen am Jahresende, aber wir behalten unsere Jobs.«
    »Mach darüber keine Scherze, Drew! Ich rechne mit diesem Bonus.«
    »Ach was, das tun wir doch alle. Aber es wird schlimm dieses Jahr, Al, wirklich schlimm. Wenn ich du wäre, würde ich ernsthaft anfangen, meine Ausgaben zu reduzieren. Keine Schuhe mehr. Eine Baisse kann sehr lange anhalten. Du brauchst Ersparnisse.«
    Großartig. Und ich hatte gerade ein paar Hundert Dollar für ein schickes, supermodernes Handy ausgegeben, das über Techniken verfügte, die ich noch nicht mal ansatzweise verstand.
    Chick stellte sich in die Mitte der Gruppe. Alle hörten mit dem auf, was sie gerade taten, und erwarteten schlechte Neuig keiten. Es waren die einzigen Neuigkeiten, die es in letzter Zeit gab.
    »Okay, Leute, hört mal her. Ich weiß, dass es hier ziemlich hart gewesen ist in letzter Zeit, und die Stimmung ist nicht gerade die beste, sodass ich nächsten Donnerstag das Team zum Dinner einlade. Und nur für den Fall, dass sich jemand diese Frage stellt: eure Anwesenheit ist Pflicht. Vielleicht organisiere ich anschließend noch eine Party, aber das gebe ich rechtzeitig bekannt.« Er sah müde aus und alt – nicht wie der selbstbewusste, arrogante Boss, den ich lieben und respektieren gelernt hatte. Er sah erschrocken aus.
    Es herrschte einen Augenblick lang angespanntes Schweigen. Nachdem Chick an seinen Schreibtisch zurückgekehrt war, drehte ich mich um zu Drew. »Chick war ja merkwürdig. Was glaubst du geht hier vor?«, fragte ich betroffen.
    »Er ist total gestresst, Alex. Ich glaube nicht, dass wir eine Ahnung haben, wie schlimm es tatsächlich ist, aber im Moment möchte ich wirklich für kein Geld der Welt im Management sein.«
    »Was glaubst du sollen wir tun?«
    »Halt einfach den Mund und verhalte dich unauffällig. Je weniger Leute deine Existenz wahrnehmen in solchen Zeiten, desto besser.« Drew zog seinen Rucksack unterm Schreibtisch hervor. »Ich haue ab. Schönes Wochenende.«
    »Du gehst schon? Es ist erst halb fünf! Nicht gerade der Zeitpunkt, um vorzeitig Feierabend zu machen, Drew.« Ich nahm mir den neuen Wirtschaftsbericht und einen Textmarker und begann zu lesen. Ich nahm an, beschäftigt zu wirken, konnte nicht schaden, auch wenn es reine Show war.
    »Es ist Freitag, und wir sind alle total geschafft von dieser Woche. Ich haue ab. Bleib nicht zu

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