Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition)
Nachbarn. »Hörst du das, Sam?«, fragte er. »Das ist die Tussi, die mich gestern Abend Fettsack genannt hat, und jetzt will sie es aus der Welt schaffen.«
»Sei nicht so streng mit ihr, T.C. Du kannst von Glück reden, dass sie dich nicht wegen sexueller Belästigung anzeigt.«
»Oh, ich bitte dich! Das war doch nur ein Scherz. Sie ist dieje nige, die wegen eines harmlosen Scherzes einen Aufstand macht!«
Ein Scherz? Das kann nicht dein Ernst sein.
»Also, ich wusste nicht, dass es nur ein Scherz war, und ich schätze, ich habe überempfindlich reagiert. Ich kann mich dafür nur entschuldigen.«
»Hauen Sie ab!«, befahl er. »Vergessen Sie’s. Tun Sie sich selbst einen Gefallen und werden Sie ein bisschen lockerer, sonst bleiben Sie kein ganzes Jahr hier.«
Ich ging zurück zu meinem Schreibtisch und hatte das dringende Bedürfnis, mich ein zweites Mal zu duschen. Ich wollte mir schon mein Notebook schnappen und anfangen zu arbeiten, als ich den großen Starbucks Kaffee bemerkte, der mitten darauf stand.
»Hast du mir den besorgt?«, fragte ich Drew, dankbar für dieses stille Zeichen der Anteilnahme.
»Nein, ich hatte gerade eine Konferenzschaltung.«
Als ich meine E-Mails checkte, fand ich eine zweite Nachricht von Will vor.
MSG VON PATRICK, WILLIAM:
A-
DU SAHST AUS, ALS KÖNNTEST DU ETWAS AUFMUNTERUNG BRAUCHEN HEUTE MORGEN. HAB GEHÖRT, WAS PASSIERT IST. COLLINS IST EIN ARSCHLOCH, MACH DIR SEINETWEGEN KEINEN KOPF.
P.S. WENN DER KAFFEE NICHT HILFT, VIELLEICHT EIN DRINK IRGENDWANN. WIE IST DEINE HANDYNUMMER?
-W
Ich dachte geschlagene zehn Minuten über die perfekte Antwort nach, hin- und hergerissen von dem Bemühen, ihm zu danken und gleichzeitig nicht zu interessiert zu erscheinen. Es ist manchmal schwierig, in einer E-Mail den richtigen Ton zu treffen. Ich beschloss, dass in diesem Fall etwas Schlichtes das Beste war.
MSG VON GARRET, ALEX:
W-
DAS WÄRE PRIMA. 203-555-5820.
Perfekt.
Drew rollte seinen Stuhl zu mir herüber. »Wie schlimm war es?«
»Auf einer Skala von eins bis zehn? Eine neun. Chick hat von mir verlangt, mich zu entschuldigen. Ich musste zu Collins gehen und ihm sagen, dass es mir leidtut , so als wäre ich diejenige gewesen, die sich danebenbenommen hat. Ich hätte vielleicht nicht ganz so heftig auf ihn losgehen müssen, aber ansonsten ….«
»ALEX!«, brüllte Chick, als er zu seinem Platz am Desk kam. Ich sprang so schnell hoch, dass ich beinahe meinen Stuhl umgeschmissen hätte.
Du liebe Güte, was war jetzt los? »Ja, Boss?«, fragte ich er schrocken.
»Die Jungs vom Kapitalmarkt sind dabei, ein neues Geschäft anzubahnen. Sie bereiten die Marketing-Präsentation – die Pitch Books – für die Klienten vor. Du wirst ihnen beim Zu sammenstellen helfen. Heute. Geh rüber zum Kapitalmarkt Desk und arbeite sie mit den Bankern aus. Wenn sie fertig sind, schick sie hoch zum Copycenter und gib unsere Standardbestellung in Auftrag. Sie brauchen sicherlich ein paar Stunden, um sie alle zu kopieren und zu binden. Wenn sie fertig sind, holst du die Bücher ab, bringst sie zur Poststelle und machst sie fertig für FedEx. Das wird dir eine Lehre sein, und du wirst es dir zweimal überlegen, bevor du jemandem gegenüber mal wieder den Mund zu voll nimmst.«
»Okay.«
»Die letzte Sendung geht um Mitternacht raus. Es ist mir egal, ob du die nächsten sieben Stunden Red Bull trinkst, um es zu schaffen, aber sie gehen heute Abend raus. Capiche?«
Ich nickte. »Klar. Kein Problem.«
Ich eilte hinüber zum Kapitalmarkt Desk und stellte mich einer Gruppe von Männern vor, die vor einer Reihe Bildschirme an einer verlassenen Computerstation standen.
»Hi, ich bin Alex. Chick sagte mir, dass ich Ihnen helfen soll, die Präsentation fertigzustellen.«
Einer der Typen, ein graumelierter Mann, schüttelte mir begeistert die Hand und sagte: »Ah! Ja, großartig, Alex, danke! Wir brauchen Ihre Hilfe. Unsere Associate ist heute nicht da, und wir sind nicht vertraut mit Power Point. Ich gehe davon aus, dass Sie sich damit auskennen?«
»Ja, kein Problem.« Ich loggte mich in den unbesetzten Computer ein und öffnete die Datei. Sie sind vielleicht der Meinung, dass es kinderleicht ist, ein paar Bücher zu drucken. Aber wenn eine Gruppe egomanischer Banker, die es gewohnt waren, dass alles nach ihrem Willen lief, gezwungen war, sich über anscheinend unwichtige Entscheidungen zu einigen, wird es ungleich schwieriger.
»Mal sehen, was wir hier haben.«
Banker Nummer eins lehnte
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