Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Titel: Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Duffy
Vom Netzwerk:
da noch viel Spielraum für Entwicklung bleibt.«
    Mis t !
    »Kein Problem, Chick. Ich möchte einfach nur dazulernen. Ich möchte Handlungsvollmacht haben. Die Extrabezahlung ist toll, versteh mich nicht falsch, aber ich würde egal was zu schätzen wissen.«
    »Das ist die richtige Einstellung. Deshalb habe ich beschlossen, dich zur Associate zu befördern.«
    »Mich befördern?« Von einer Beförderung nach eineinhalb Jahren in der Firma hatte man noch nie gehört. Die übliche Praxis war, dass man drei Jahre als Analyst arbeitete.
    Friss Staub, Tiger Tony, du großer Cox-Käufe r !
    »Eine Beförderung heißt, dass dein Grundgehalt 2008 um fünf zehntausend Dollar steigt.«
    »Bedeutet eine Beförderung, dass ich die Freitagspizzas nicht mehr abholen muss?«
    »Typisch Frau! Sie sind einfach nie zufrieden.« Er grinste.
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich werde dich nicht enttäuschen, das verspreche ich.«
    »Gut. Bitte schön.« Er schob mir das Stück Papier zu, und ich versuchte, den einzigen Posten, der mich interessierte, zu erspähen.
    Mein Blick flog über die Zahlen, bevor er schließlich an der Summe ganz unten hängen blieb. Verdammte Sekretärinnen! Sie hatten meinen Vordruck versaut. »Ähm, Chick? Ich glaube, da ist ein Tippfehler. Siehst du, hier?« Ich wies mit dem Finger auf die fehlerhafte Zahl, was Chick ein Lachen entlockte.
    »Das ist kein Tippfehler.«
    »Es ist kein Tippfehler?«
    »Es ist kein Tippfehler.«
    »Da steht hundertzehntausend Dollar.«
    »Korrekt.«
    »Und zusätzlich hebst du mein Grundgehalt auf Associate-Niveau an?«
    »Korrekt.«
    »Also, nur, damit ich das richtig verstehe – du zahlst mir hundertfünfundsiebzigtausend Dollar Jahresgehalt?«
    »Gut zu wissen, dass meine neue Associate addieren kann.«
    »Heiliger Bimbam«, sagte ich und kämpfte darum, mein Pokergesicht wiederzuerlangen. »Ich habe einfach nicht annähernd so viel erwartet. Ich dachte, die Summe würde irgendwo im fünfstelligen Bereich liegen.«
    »Gern geschehen, aber das war noch nicht alles. Ganz so einfach ist es nicht.«
    »Oh.« Widerstrebend blieb ich sitzen und hoffte, dass es kein »Aber« gab nach meinem Geldregen.
    »Wie du siehst, besteht ein Teil deines Bonus’ aus Cromwell-Aktien, die restringiert sind.«
    »Das bedeutet, dass ich sie erst nach einer gewissen Zeit verkaufen kann, richtig?«
    »Richtig. Du darfst nicht mehr als zwanzig Prozent pro Jahr verkaufen. In fünf Jahren kannst du alle deine Aktien auf einmal zum Marktpreis verkaufen.«
    »Cool.« Ich sah darin wirklich kein Problem. Es war ein bisschen ärgerlich, dass nicht alles Bargeld war, aber der zukünftige Wert für Cromwell-Aktien könnte sich locker verdoppeln. Ich könnte mein Geld verdoppeln! Man musste die Finanzwelt einfach lieben.
    »Wenn du jedoch kündigst oder die Firma verlässt, oder Gott bewahre, aus triftigen Gründen gefeuert wirst, verfallen deine bis dahin noch unverkauften Aktien. Verstehst du?«
    »Ja, das bedeutet, dass ich, wenn ich kündige oder rausgeschmissen werde, Geld verliere.«
    »Das trifft es im Wesentlichen. Du bist jetzt Cromwell-Aktio närin, was dich motivieren sollte, noch härter für die Firma zu arbeiten. Capiche?«
    »Capiche. Ist es das, was man gemeinhin unter goldenen Hand schellen versteht?«
    »Genau. Ich habe es dir nur viel schwerer gemacht, hier aufzuhören und woanders zu arbeiten.«
    »Ich möchte gar nicht woanders arbeiten. Ich liebe es hier!«
    »Gut.«
    »Noch eine Frage, bitte: Wie viel von meinem Bonus ist in Aktien festgelegt?«
    »Fünfundfünfzigtausend. In Zukunft wird das Geschäft sehr viel härter, sodass ein zunehmender Anteil der Entlohnung aus Aktien besteht. Auf dem Papier mag das gut aussehen, aber die Leute haben dieses Jahr deutlich weniger Geld zur Verfügung. Halt den Mund und rede nicht groß darüber, dass du über deine Bezahlung glücklich bist. Das wird nicht jeder sein.«
    »Versprochen.« Wenn genug Platz da gewesen wäre, und ich nicht befürchtet hätte, zufällig Chicks Gesicht zu treffen, hätte ich vor Freude ein Rad geschlagen.
    »Noch etwas, Girlie«, fuhr Chick langsam fort und genoss es sichtlich, die Unterhaltung in die Länge zu ziehen. Ich hielt den Atem an. »Trotz des kolossalen Schlamassels, den du beim ersten Trade veranstaltet hast, scheinst du eine schnelle Auffassungsgabe zu haben, und ich weiß, dass der Rest der Mannschaft deinen Fähigkeiten vertraut. Wir haben einige kleinere Kunden, die die Kollegen gern vom Tisch

Weitere Kostenlose Bücher