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Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Titel: Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Duffy
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freuten sich jedes Mal ein Loch in den Bauch, wenn sie sahen, wie der Händler stehen blieb und sich Pennys in die Tasche stopfte.
    Wie schön, zu wissen, dass die letzte Reihe genauso hart arbeitete wie ich.
    Ich drehte meinen Stuhl herum und beschäftigte mich weiter mit meinen Tabellen. Früher hasste ich es, für Chick Excel-Tabellen auf den neuesten Stand zu bringen, aber so etwas für seine eigenen Klienten zu tun, war nicht halb so unangenehm. Ich hatte ein zunehmend sichereres Gefühl, was meine Zahlenanalyse betraf, und wollte gerade meinen Klienten anrufen, um ihm meine Ergebnisse mitzuteilen, als das Telefon erneut klingelte. Ich mochte Patty, aber langsam ging sie mir auf die Nerven. Ich griff nach dem Hörer. »Was ist jetzt schon wieder?«, fragte ich schroff.
    »Erlaubt Ihnen Chick, sich so am Telefon zu melden? Eine hübsche junge Dame wie Sie sollte wirklich netter sein.«
    Scheiße. Ich erkannte die Stimme.
    »Tut mir leid, ich habe jemand anderen erwartet. Wie geht es Ihnen, Rick?«
    Er gluckste. »Ich nehme an, dass ich nicht der einzige Klient bin, der sich von einer externen Leitung aus bei Ihnen meldet. Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass Sie nicht wissen, wie es mir geht, und noch enttäuschter, dass Sie nie meine SMS beantworten.«
    Ich spürte, wie ich mich verkrampfte. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Wie geht es Ihnen?«
    »Gut, danke, und Ihnen?« Nicht, dass es mich interessierte.
    »Gut. Und jetzt, wo ich mit Ihnen rede, noch besser.«
    Ich lachte nervös und versuchte, ihn so schnell wie möglich loszuwerden. »Soll ich Sie mit Chick verbinden?«
    »Ich habe nicht angerufen, um mit Chick zu sprechen. Dies ist doch nicht Chicks Anschluss, oder?«
    »Nein, ist es nicht. Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich hatte gehofft, dass wir uns heute Abend auf einen Drink treffen können im Bull and Bear. Ich dachte, es wäre die Gelegenheit für uns, ein bisschen Zeit miteinander zu verbringen.«
    Was in aller Welt war nur los mit diesem Typen?
    »Oh, danke, aber heute Abend kann ich nicht. Ich muss Überstunden machen.«
    »Immer nur Arbeit und kein Vergnügen macht aus Alex ein langweiliges Mädchen und aus Rick einen sehr unglücklichen Jungen.«
    Würg.
    »Tut mir leid, ich kann wirklich nicht. Vielleicht ein andermal.« Verdammt. Das hätte ich nicht sagen sollen.
    »Okay, dann eben ein andermal. Ich nehme Sie beim Wort, Alex. Sie wollen doch nicht einen von Chicks besten Klienten enttäuschen, oder? Das wäre gar nicht gut für Ihre Karriere.«
    Ich lachte wieder. Das meinte er doch wohl nicht ernst? Das musste ein Scherz sein. Ein unglaublich unwitziger und kranker Scherz. »War nett, mit Ihnen zu reden, Rick.«
    »Gleichfalls. Und sollten Sie Ihre Meinung ändern, wissen Sie ja, wo Sie mich finden können.« Damit legte er auf.
    Ich konzentrierte mich wieder auf meine Tabellen und den Klienten, der mir nicht das Gefühl vermittelte, eine Firmenkonkubine zu sein.
    Eine halbe Stunde später, als die Uhr eins schlug, schüttelte Chick missbilligend den Kopf. »Wo bleibt Pam, verdammt noch mal?«, fragte er und haute mit der Faust auf den Schreibtisch. »Wie lange ist sie schon weg?« Genau in dem Moment tauchte Patty auf, die eine große blau-weiße Kühlbox hinter sich herzog.
    »Ich bin zurück«, rief sie stolz aus. »Alles in Ordnung.«
    Chick öffnete die Kühlbox, aus der verlockende Düfte von gegrillten Zwiebeln und Chemiekäse drangen. »Nichts ist in Ordnung, wenn die Sandwiches kalt sind. Sind sie kalt, Pam?«
    »Nein, Chick, sie sind immer noch warm. Ich schwöre es.«
    »Gut. Setz dich, Pam.« In knapp zehn Sekunden war die Kühlbox geleert. Ich aß nichts. Schon bei dem Duft spürte ich, wie mein Po anschwoll.
    »Wieso ist es so schwierig, gute Cheesesteaks in New York zu kriegen?«, wollte Reese wissen, als er sein Sandwich prüfte. »New York bietet von allem das Beste, aber aus irgendeinem Grund können wir keine guten Cheesesteaks machen. Wie kommt das?«
    »Keine Ahnung. Wenn das Einzige, was New York nicht meis tert, Cheesesteaks sind, habe ich keinen Grund, mich zu beschweren«, meinte Drew und warf seine Verpackung in den Papierkorb.
    »Gut gemacht, Pammy«, lobte Chick, während er seine zehnte Aspirin des Tages schluckte. »Und wenn du uns nächstes Mal was aus Philly zu futtern holst, musst du nur zu einem Laden fahren. Du hattest recht: Geno’s ist besser.«
    Patty flüsterte mir ins Ohr: »Ist es immer so? Muss ich regelmäßig für unseren Lunch Staatsgrenzen

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