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Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte

Titel: Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
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bewusstloses Opfer alle zu machen, aber ich fürchte, bei den anderen hast du Respekt eingebüßt. Und ich glaube, ich ebenfalls, weil ich dich hergebracht habe.«
    »Tut mir leid. So arbeite ich nun mal nicht.«
    Wir hielten an einer Tür inne. Daniel zog seine Karte durch ein Lesegerät. Die Tür öffnete sich, und wir traten hinaus in die Kälte hinter dem Haus. Die nächste Tür war nur wenige Meter entfernt. Nachdem Daniel sie geöffnet hatte, befanden wir uns wieder in dem mit rotem Teppich ausgelegten Foyer.
    »Ich verstehe das«, räumte Daniel ein. »Und dein Auftritt war auch durchaus unterhaltsam, aber dir muss klar sein, dass diese Leute dich nicht kennen. Die Karateeinlage war irgendwie lustig, aber es muss eine Pointe geben. Den Kerl bloß aufzumischen, reicht nicht. Du hättest ihm den Kopf abhacken sollen. Dann wärst du jetzt ein Held. So halten dich alle für einen Heuchler.«
    Mein Magen vollführte einen Überschlag, doch ich versuchte, mir meine Beklommenheit nicht anmerken zu lassen. Ich blieb stehen. »Ich mag es nicht besonders, wenn man mir vorschreibt, wie ich zu töten habe.«
    »Oh, erspar mir das, Andrew! Das hier sind Spiele! Dafür habe ich dich hierher eingeladen. Die Einzelheiten habe ich zwar geheim gehalten, trotzdem wusstest du sehr wohl, worum es im Wesentlichen ging. Wir wollen Spaß haben! Wenn du durch einen lächerlichen Moralkodex alles verderben willst, kannst du ebenso gut nach Hause zurückkehren. Ich lasse dich noch heute Nacht von Foster heimfliegen, was hältst du davon?«
    So, wie er mich ansah, wusste ich, dass ein Flug nach Hause keine Option darstellte, selbst wenn ich bereit gewesen wäre, Roger und die anderen zurückzulassen. Ich legte die Hand wieder auf die Schulter. »Tut mir leid, ehrlich. Ich denke nicht ganz klar. Ich bin müde, und meinen Schulter schmerzt höllisch. Ich war bloß der Meinung, es wäre spaßiger, ihn zu töten, wenn er wach ist, um zu beobachten, was geschieht, wie du beim Abendessen gesagt hast. Aber du hast Recht. Ich hätte ihn erledigen sollen.«
    »Ja, das hättest du tun sollen.«
    »Ich könnte zurücklaufen und ihm den Rest geben, wenn du willst.«
    Daniel schien sich zu entspannen. »Nein, lass gut sein. Wir holen ihn später. Das war ohnehin noch nichts, nur ein Vorspiel. Morgen hast du reichlich Gelegenheit, es wettzumachen.«

K APITEl E LF
    Ich saß am Bettrand – nachdem ich die falschen Schädel in den Schrank verbannt hatte – und versuchte, etwas anderes als die Bilder von Leichen anzusehen. Gott, wie ich Helen vermisste. Und Theresa und Kyle.
    Wenn es mir gelingen sollte, aus diesem Schlamassel herauszukommen, würde ich mein Haus nie wieder verlassen, damit ich nicht mehr in Schwierigkeiten geraten könnte. Na ja, das stimmte nicht – auch ohne das Haus oder auch nur das Bett zu verlassen, geriet ich regelmäßig in allerlei Schwierigkeiten mit Helen, aber zumindest in keine potenziell tödlichen.
    Schuldgefühle hin, Schuldgefühle her, ich musste in den Whirlpool. Ganz gleich, wie gefährlich es sein mochte, am nächsten Tag würde ich etwas unternehmen müssen, daher musste ich mich in bestmögliche Verfassung bringen. Ich drehte das heiße Wasser auf, als es an der Tür klopfte.
    Beinah hätte ich Foster aufgefordert, Leine zu ziehen, aber ich brauchte das Verbandsmaterial. Falls er allerdings seine Drohung mit den Kniescheiben wahr machen würde …
    Die Tür öffnete sich. Herein kam Josie mit einem Verbandskasten. »Hi«, begrüßte sie mich. »Ich bringe Geschenke.«
    »Solche Geschenke habe ich mir schon immer gewünscht«, erwiderte ich und durchquerte das Zimmer.«
    »Foster meinte, wenn es nach ihm ginge, könntest du ruhig verbluten, deshalb habe ich mich freiwillig gemeldet.«
    »Das war sehr nett von dir.« Ich griff nach dem Verbandskasten, doch sie hob ihn hinter den Rücken.
    »Soll ich dich nicht verarzten?«
    »Nein, das bekomme ich schon hin.«
    »Ach, sei nicht albern. Ich weiß doch, was für Heulsusen ihr Männer seid. Ich mache das.« Sie schloss die Tür hinter sich.
    »Hübsche Tapete, was?«
    »Ja. Solche muss ich mir für das Spielzimmer der Kinder zu Hause zulegen.«
    »Danny veräppelt seine Freunde gern. Du gewöhnst dich daran. Zwar erst im Verlauf von Jahren, aber du gewöhnst dich daran. Oh, der Whirlpool klingt nach einer guten Idee. Hast du was dagegen, wenn ich mich zu dir geselle, nachdem wir fertig sind?«
    »Danny hätte vielleicht etwas dagegen.«
    Sie öffnete den

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