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Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte

Titel: Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
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nackt gut aussehe, und ob sie sich zu mir in die Wanne setzen dürfe. Sie hat behauptet, du hättest nichts dagegen!«
    »Und du hast ihr geglaubt?«
    »Nein! Na ja, doch. Ich meine, überleg mal, Daniel. Du baust eine verfickte Gladiatorenarena auf deinem Hinterhof, damit du dabei zusehen kannst, wie sich Menschen einander umbringen. Ich dachte, jemand, der so verkommen ist, rastet wegen eines kleinen Frauentauschs nicht gleich aus.«
    »Mir entgeht, wo der Teil mit dem Tauschen ins Spiel kommt.«
    »Du weißt schon, was ich meine.«
    »Da bin ich nicht sicher.«
    »Jetzt komm schon, Daniel«, meldete sich Foster zu Wort.
    »Warum hören wir dem überhaupt zu? Lass mich ihm die Fresse wegballern.«
    »Gleich.«
    In dem Moment trat das Wasser über den Rand des Whirlpools. »Ach, Herrgott«, brummte Daniel und ging hinüber, um den Wasserhahn abzudrehen. »Jetzt sieh nur, was du angerichtet hast.«
    »Darf ich ihn wenigstens
dafür
abknallen?«, fragte Foster.
    »Nein, darfst du nicht. Gib mir die Kanone. Du bist zu aufgewühlt; so wirst du noch jemanden verletzen.« Daniel schritt zurück zur Tür und nahm den Revolver aus Fosters Hand. Ich senkte die Arme.
    »Aber er hat versucht, Josie umzubringen!«
    »Er hat nicht versucht, Josie umzubringen, du Volltrottel! Er hat versucht, ein Rohr zu verlegen. Und jetzt verschwinde für einen Moment nach draußen, okay?«
    Foster schlug gegen die Wand, dann trat er hinaus auf den Flur. Daniel schloss die Tür und richtete die Waffe auf mich.
    »Also gut, pass auf. Ich wusste, dass sie zu dir kommen würde, und damit habe ich tatsächlich kein Problem. Ich teile gern, wenn du verstehst, was ich meine. Ich gebe ihr vielleicht keine unterzeichnete eidesstattliche Erklärung, wie du sie wolltest, aber ich lasse sie gern tun, was sie will. Meine einzige Frage an dich ist: Warum hat meine Frau meinen Namen gebrüllt?«
    »Ist das nicht, was du gewollt hättest?«, fragte ich und versuchte zu lächeln.
    »Das ist nicht der richtige Zeitpunkt für Witze«, mahnte mich Daniel und ließ den Revolver auf mich gerichtet. »Das ist eher der Zeitpunkt, um äußerst sorgfältig über die eigene Sterblichkeit nachzudenken, zumal du durchaus bei den Gefangenen landen könntest.«
    »Es tut mir leid«, sagte ich. »Ganz ehrlich, Mann. Ich dachte, sie mag es gern etwas härter.«
    »Aha. Und hast du sie gefragt?«
    »Ich bin’s nicht gewöhnt, so etwas zu fragen.«
    »Tja, vielleicht solltest du das in Zukunft in Erwägung ziehen. Falls du eine Zukunft hast.«
    Ich beugte mich vor und knackte mit den Knöcheln. »Darf ich dir eine Frage stellen?«
    »Sicher.«
    »Du lädst einen Mann, der vierzehn Menschen getötet hat, in dein Haus ein. Du hast das ausdrücklich zu dem Zweck getan, ihn dabei helfen zu lassen, weitere Menschen umzubringen. Und jetzt erzählst du mir, dass du einen braven Hausgast erwartet hast? Bist du ein Idiot oder was?«
    »Sieh dich vor«, warnte mich Daniel.
    »Nein, sieh du dich vor. Du lädst mich hierher in dieses hedonistische Soziopathenparadies ein, wo jeder tun kann, was er will, also ja, verdammt noch mal, natürlich stürze ich mich auf deine Frau, wenn sie versucht, mich zu verführen. Ich entschuldige mich dafür, grob geworden zu sein, aber ich habe sie nicht geschlagen, sondern nur meine Hand über ihren Mund gelegt. Es wird nicht wieder vorkommen. Nur denk mal nach, Daniel: Ich habe dir meinen ehemals besten Freund für wer-weiß-welche Arten der Folter ausgeliefert … hast du gedacht, du holst dir Gandhi ins Haus?«
    Daniel drückte den Abzug.
    Ich zuckte beim Geräusch des Knalls zusammen, dann drehte ich den Kopf und sah, dass etwas Rauch aus einem Einschussloch in einem Farbfoto eines gehäuteten Leichnams quoll, etwa fünfzehn Zentimeter von meinem Gesicht entfernt.
    »Das ist ein Punkt für dich«, sagte er.
    Josie setzte zum Protest an, doch er brachte sie mit einem Wink zum Schweigen. »Ich schätze, wir müssen einige Hausregeln durchgehen. Mach mit den Gefangenen, was du willst. Respektiere die Gäste. Verstanden?«
    »Verstanden.«
    »Es tut mir leid zu sagen, dass du dich um ein paar unglaubliche Stunden gebracht hast. Glaub mir, ich weiß, was dir entgeht. Aber morgen fangen wir von vorn an. Wie klingt das für dich?«
    »Klingt gut«, sagte ich. »Josie, es tut mir leid. Die Hormone sind mit mir durchgegangen. Du solltest etwas weniger unwiderstehlich sein.«
    »Wichser«, brummte sie, öffnete die Tür und ging.
    »Du machst dir hier keine

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