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Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte

Titel: Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
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Verbandskasten. »Danny würde es vielleicht nie erfahren.«
    »Und falls doch, würde Danny mir vielleicht mit einem Dosenöffner das Herz rausholen. Ich glaube, ich passe.«
    »Selbst schuld. Nackt sehe ich fabelhaft aus.«
    Ich empfand dies als höchst beunruhigend, zumal ich nicht wusste, ob sie es ernst meinte, nur herumalberte oder ob Daniel vor der Tür abwartete, wie ich reagieren würde.
    »Davon bin ich überzeugt.«
    »Komm schon, du willst es Roger heimzahlen, warum dann nicht auch gleich deiner Frau?«
    »Weil ich für die Rache an meiner Frau nicht von deinem Mann abgeschlachtet werden will.«
    »Und was, wenn ich dir sage, dass Danny kein Problem damit hätte?«
    »Dann würde ich dir wahrscheinlich nicht glauben.«
    »Du bist ja ziemlich misstrauisch.«
    »Wenn du mir eine unterzeichnete, eidesstattliche Erklärung vorlegst, dass er kein Problem damit hat, wäre es mir ein Genuss, dich nackt in der Wanne neben mir zu haben. Wie der Umstand, dass ich allein in diesem Zimmer eingesperrt werde, deutlich beweist, haben wir noch nicht alle Vertrauenshürden überwunden.«
    »Na schön.« Sie klopfte neben sich aufs Bett. »Lass uns deine Schulter verbinden.«
    »Ehrlich, du kannst den Verbandskasten einfach hier lassen.«
    »Andy, Schätzchen, du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich beiße vielleicht, aber ich bin nicht giftig. Der große, starke Serienmörder wird doch wohl keine Angst vor einem harmlosen Frauchen wie mir haben, oder?«
    Sie war alles andere als ein ›harmloses Frauchen‹, doch darauf hinzuweisen, erschien mir eine sichere Möglichkeit, mir weitere Schmerzen einzuhandeln. Ich setzte mich neben sie aufs Bett. Sie entnahm dem Verbandskasten eine Flasche mit Reinigungsalkohol und einige Wattetupfer.
    Und dann wurde mir klar, dass ich, während ich mich extrem unwohl mit ihr im Zimmer fühlte, eine perfekte Gelegenheit zum Zuschlagen übersah.
    Daniel mochte ein grässlicher, skrupelloser Mörder sein … dennoch würde er vielleicht bereit sein, die Gefangenen freizulassen, um seine Frau zu retten. Sicher, es war ein Risiko, aber eine einfache Lösung für meine Probleme würde es definitiv nicht geben.
    Josie drückte den in Alkohol getränkten Tupfer auf die Schnittwunde. Ich zwang mich, nicht zusammenzuzucken. Stattdessen legte ich behutsam die Hand auf ihr Bein.
    Sie reinigte weiter die Wunde, doch ich erkannte unbestreitbar den Ansatz eines Lächelns.
    Ich ließ die Hand ein wenig höher wandern, als sie den Tupfer und den Alkohol beiseite legte und einen Verband herausnahm. Ich spähte in den Kasten. Keine Schere. Keinerlei scharfe Gegenstände. Der Alkohol befand sich nicht einmal in einer Glasflasche.
    Ich würde es einfach ohne Waffe tun müssen.
    Nun, da das Blut abgewischt war, sah die Verletzung nicht mehr so schlimm aus. Sie blutete auch kaum noch. Ich fragte mich, ob Josie mich für ein völliges Weichei hielt.
    Sie riss die Verpackung des Verbands auf.
    Ich schob meine Hand erst ihr Bein hinab, dann wieder hoch und begann, das Fleisch zu kneten.
    Sie setzte den Verband sanft an meiner Schulter an.
    Ich schlug zu.
    Ich presste ihr die Hand auf den Mund und drückte sie auf das Bett, dann packte ich den Verbandskasten und wollte ihn ihr gegen den Kopf schlagen, doch sie bekam eine Handvoll meines Haars zu fassen und riss kräftig daran.
    Verflucht! Warum hatte ich nicht daran gedacht, den Sprudelmechanismus des Whirlpools einzuschalten, um den Lärm zu verschleiern?
    Sie biss mir in die Hand, aber ich zog sie zurück, bevor sie die Zähne tief genug hineinbohren konnte, um mich zum Bluten zu bringen. »Danny!«, kreischte sie.
    Ich setzte dazu an, ihr die Faust ins Gesicht zu rammen, aber die Tür flog auf. Daniel und Foster traten ein, Foster mit seinem Revolver.
    Ich streckte die Hände in die Luft. »Nicht schießen!«
    Foster zielte auf mein Gesicht und schien bereit, es erst recht zu tun.
    »Nicht!«, rief Daniel. »Josie, komm her.«
    Josie rappelte sich vom Bett, eilte zu Daniel und schlang die Arme um ihn. Foster sah aus, als wollte er mich so unbedingt erschießen, dass er kaum verhindern konnte, sich in die Hose zu machen. Dennoch betätigte er den Abzug nicht.
    »Was soll das, Mayhem?«, verlangte Daniel zu erfahren.
    »Wir haben nichts gemacht«, beteuerte ich.
    »Ach, wirklich? Und was hast
du
gemacht?«
    »Hör mal, es tut mir leid, in Ordnung?«, sagte ich und stand auf. »Sie kam hier rein und hat all dieses Zeug gesagt.«
    »Was für Zeug?«
    »Dass sie

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