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Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte

Titel: Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
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hinten.
    »Ist dort hinten irgendetwas Nützliches?«, fragte ich, legte die Machete auf den Beifahrersitz und startete den Motor.
    »Ketten, Metallklammern, etwas, das aussieht wie ein Elektrostab …«
    Ich griff unter die Sonnenblende. Zwei Garagentoröffner verbargen sich darunter. Ich drückte den Knopf des ersten, und das Tor hinter uns begann, sich mit lautem Summen zu öffnen. Allerdings langsam, quälend langsam.
    »Mach schon … mach schon …«, flüsterte ich, denn man weiß ja nie, ob ein träges Garagentor solche Äußerungen nicht vielleicht hört und beschließt, sich etwas zu beeilen.
    »Etwas Brauchbares finde ich hier hinten nicht«, verkündete Roger.
    »Mach schon … mach schon …«, feuerte Charlotte das Garagentor an. Offenbar hatte sie dieselbe Theorie wie ich.
    Ich rechnete damit, dass in der Lücke unter dem Tor jeden Moment Beine sichtbar würden. Oder, noch wahrscheinlicher, dass die weiße Tür auffliegen würde. Ich trat im Leerlauf das Gaspedal ein wenig durch. Mittlerweile hatte sich das Tor etwa zu drei Vierteln geöffnet.
    Die weiße Tür flog auf.
    Ich rammte den Fuß auf das Gaspedal. Die Reifen quietschten, und der Van schoss los. Ein grässliches Kreischen ertönte, als die Unterkante des Tors über das Dach schabte, dann jedoch befanden wir uns im Freien. Ich schaltete die Scheinwerfer ein und ließ den Fuß auf dem Gaspedal.
    Dann drückte ich die Taste der zweiten Fernbedienung und betete, dass sie das Tor der Umzäunung öffnen würde. Sie tat es nicht. Ich riss sie von der Sonnenblende und stieg auf die Bremse. »Man muss einen Code eingeben!«
    »Ramm das Tor einfach!«, brüllte Roger. Er drehte sich nach hinten und spähte durch das Heckfenster. »Die Tür von dem Haus geht auf!«
    Der Rest der Umzäunung wirkte wesentlich weniger robust als das Haupttor, aber ich konnte nicht genug Schwung holen, um durch mehrere Meter Schnee zu pflügen. Ich legte den Sitzgurt an, lenkte den Van in Richtung des Haupttors, setzte einige Meter zurück und trat das Gaspedal wieder durch.
    »Festhalten!«, warnte ich. Sowohl Roger als auch Charlotte umklammerten etwas, um sich für den Aufprall zu wappnen. Ich biss die Zähne zusammen.
    Der Van krachte in das Tor. Sekuritglas von der Windschutzscheibe spritzte überallhin. Der Airbag sprang vor mir auf. Das Tor rührte sich nicht.
    Ich legte den Retourgang ein und setzte erneut zurück. »Drei von denen kommen vorne raus«, rief Roger. »Und noch einer, derjenige, dem ich die Nase gebrochen habe, stürmt gerade aus der Garage!«
    »Das wäre dann die ganze Truppe«, sagte ich.
    »Ich bin ja kein Waffenexperte«, räumte Roger ein, »aber was die da haben, sieht mir stark nach Maschinenpistolen aus.«
    In diesem Augenblick ertönte eine laute Abfolge von Klirren und Scheppern, als Maschinenpistolensalven die Seite des Vans zerfetzten. Roger und Charlotte hechteten zu Boden; Glas prasselte auf die beiden ein.
    Ich wandte die Aufmerksamkeit wieder dem Tor zu, duckte mich, so tief ich konnte, und trat das Gaspedal durch. Es gestaltete sich schwierig, den Wagen mit dem Airbag vor mir zu lenken, doch es gelang mir den Umständen entsprechend gut.
    Während weiter Maschinenpistolengeschosse den Van durchlöcherten, rammte er das Tor ein zweites Mal. Ich hörte Charlotte grunzen, als sie gegen die Rückseite meines Sitzes prallte. Das Tor hielt stand.
    Dann endete das Maschinengewehrfeuer. Kurz darauf spähte Roger durch die zerbrochene Heckscheibe.
    »Ich bin ja echt ungern ein Spielverderber«, sagte er, als der Motor des Vans stotterte und der Wagen auf platten Reifen zu sinken begann, »aber sie scheinen Granaten auszuteilen.«

K APITEL E INUNDZWANZIG
    Ich legte erneut den Rückwärtsgang ein. Obwohl ich das Gaspedal bis zum Anschlag durchdrückte, hatte das Fahrzeug Mühe, eine Geschwindigkeit von zehn Stundenkilometern zu erreichen.
    Ich fragte mich beiläufig, wie hoch die Chancen standen, alle vier Verfolger durch einen Angriff mit dem Wagen auszuschalten.
    Etwas prallte gegen die Seite des Vans. Gleich darauf ertönte Daniels charmante Stimme, die brüllte: »Du Idiot!«
    Eine gewaltige Explosion erschütterte das Auto.
    Ich ließ den Fuß auf dem Gaspedal, und wie durch ein Wunder blieb der Wagen in Bewegung.
    Dann hörte ich, wie etwas im Fond landete und über den Boden rollte.
    »Kopf runter!«, befahl Charlotte.
    Ich tat, wie mir geheißen. Sie schleuderte die Granate durch die Öffnung, wo sich früher die Windschutzscheibe

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