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Aller guten Dinge sind vier

Aller guten Dinge sind vier

Titel: Aller guten Dinge sind vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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es wie Feuer. Seine Hände waren überall, streichelten, suchten, reizten. Sein Mund wanderte tiefer, zog eine Schlangenlinie von Küssen zu meinem Nabel, meinem Bauch, meiner – Ogottogott!
    Mary Lou hatte mir außerdem erzählt, Morelli hätte eine Zunge wie eine Eidechse, und ich sah dieses Gerücht jetzt bestätigt. Gott segne das Tierreich, dachte ich mit neuem Respekt vor Reptilien. Ich hatte meine Finger in sein Haar gegraben, mein nackter Hintern war an das Waschbecken gepreßt, und ich dachte, mhm, gut! Ich war am äußersten Rand. Ich spürte es kommen – den köstlichen Druck, die Hitze, das verzehrende Verlangen nach der befreienden Explosion.
    Und da schob er seinen Mund zwei Zentimeter nach links.
    »Mach weiter!« keuchte ich. »Mach weiter! Mach weiter!«
    Morelli küßte die Innenseite meines Schenkels. »Noch nicht.«
    Ich war der Raserei nahe. »Was soll das heißen, noch nicht.«
    »Es ist noch zu früh«, sagte Morelli.
    »Soll das ein Witz sein? Es ist nicht zu früh! Darauf warte ich seit Jahren.«
    Morelli richtete sich auf, hob mich hoch, trug mich in sein Schlafzimmer und ließ mich auf sein Bett fallen. Er zog sein T-Shirt und seine Shorts aus, ohne mich aus den Augen zu lassen, die groß und dunkel waren unter den schwarzen Wimpern. Seine Hände waren ruhig, aber sein Atem flog. Und dann stand er nackt vor mir, und ich war nicht mehr sicher, ob das klappen würde. Es war so lange her, und er kam mir riesig vor. So hatte ich ihn nicht in Erinnerung. So hatte es sich durch seine Kleider nicht angefühlt.
    Er nahm ein Kondom aus dem Karton, und ich rutschte zum Kopfbrett rauf. »Wenn ich’s mir recht überlege …«, sagte ich.
    Morelli packte mich bei den Füßen, zog mich runter, so daß ich platt auf dem Rücken zu liegen kam, und drückte meine Beine auseinander. »Laß die Überlegungen«, sagte er und küßte mich. Und dann legte er seinen Finger genau auf
die
Stelle. Er bewegte den Finger ein wenig, und jetzt fand ich, er sähe genau passend aus. Gar nicht zu groß. Jetzt dachte ich nur dran, daß ich dieses verdammte Ding irgendwie in mich reinkriegen mußte.
    Ich packte zu und versuchte es mit ein bißchen Lenkung, aber Morelli entzog sich mir. »Noch nicht«, sagte er.
    Was sollte das bloß dauernd, dieses ›Noch nicht‹? »Ich bin aber soweit.«
    »Noch lange nicht«, sagte Morelli und senkte sich tiefer, um noch ein bißchen göttliche Zungenfolter zu praktizieren.
    Na schön, wenn ihm das Spaß machte, mir sollte es recht sein, ich fand’s ganz toll. Tatsächlich war ich schon fast angekommen. Noch dreißig Sekunden, und ich würde kreischend wie eine ganze Horde Gespenster ins unendliche Nichts fliegen.
    Und dann rückte er wieder zwei Zentimeter nach links.
    »Ekel«, sagte ich – liebevoll. Ich begann ihn zu streicheln und hörte, wie er bei der Berührung nach Luft schnappte. Ich zog meine Fingerspitze über den kleinen Schlitz oben, und Morelli erstarrte. Ich hatte seine volle Aufmerksamkeit. Ich tauchte mit dem Kopf hinunter und leckte mal kurz.
    »O Gott!« keuchte Morelli. »Tu das nicht. Ich bin doch nicht Superman.«
    Wer hätte das gedacht? Ich betrieb weiter eingehende Tiefenforschung, und plötzlich wurde Morelli aktiv. Ruckzuck lag ich auf dem Rücken, und Morelli hing über mir.
    »Noch nicht«, sagte ich. »Es ist noch nicht soweit.«
    Er schnalzte das Kondom. »Von wegen!«
    Ätsch, dachte ich.
    Am folgenden Morgen erwachte ich eingehüllt in feuchte Laken und warmen Morelli. Wir hatten eine beachtliche Lücke in den Kondomvorrat gerissen, und ich war sehr entspannt. Morelli regte sich neben mir, und ich kuschelte mich an ihn.
    »Mhm«, sagte er.
    Zwei Stunden später waren noch ein paar Kondome weniger im Karton, und Morelli und ich lagen bäuchlings und total abgeschlafft auf dem Bett. Sex, dachte ich bei mir, war schon eine tolle Sache, aber wahrscheinlich würde ich jetzt auf Jahre hinaus keinen mehr brauchen. Ich maß die Entfernung vom Bett zum Badezimmer und überlegte, ob ich es schaffen würde.
    Das Telefon läutete, und Morelli reichte es mir.
    »Ich überleg gerade, was ich heute abend anziehen soll«, sagte Sally. »Was meinen Sie, soll ich als Mann oder als Frau gehen?«
    »Mir ist alles recht«, antwortete ich. »Lula und ich gehen als Frauen. Wollen wir uns dort treffen, oder soll ich Sie abholen?«
    »Ich treff Sie dort.«
    »Okay.«
    Ich wandte mich Morelli zu. »Arbeitest du heute?«
    »Den halben Tag vielleicht. Ich muß mit ein paar

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