Alles auf Anfang! (German Edition)
dieses Haus mit seiner
schlichten, gelblich getünchten Fassade und dem mit Efeu bewachsenen
Eingangsbereich, von dem ein unvergleichbarer Charme ausging. Das Grundstück
schmiegte sich perfekt an das Ufer des Sees. Die Dämmerung tauchte die
Landschaft ringsherum in weiche Konturen. Die Heimeligkeit dieses wunderbaren
Fleckchens Erde wirkte fast schon surreal. Die große, schwere Laterne vor der
Eingangstür, in der zur Begrüßung eine vanillefarbene Kerze brannte, wies ihm
den Weg.
Er spürte einen warmen Luftzug aus dem
Wohnzimmer, fast so, als wäre der Kamin entzündet. Die Anspannung des Tages
fiel von ihm ab. Sein erster Gang würde in den Keller führen, um sich eine
Flasche Wein zu holen. Es dauerte ein wenig, bis er sich für einen edlen
Tropfen entschieden hatte. Der Keller war kühl. Das alte Gemäuer gab einen
leicht modrigen Geruch ab. Er liebte dieses alte Haus von 1918. Es war keine
Villa, aber großzügig mit raffinierten Details ausgestattet. Der Weinkeller,
der Kamin, der Wintergarten und die warmen Cotto-Böden erfüllten es mit
Behaglichkeit. Die Bodenfliesen hatte er selber aus Italien geholt und deshalb
waren sie für ihn etwas ganz Besonderes. Er schloss leise die Tür zum Keller
und ging in die gemütliche Landhausküche, um seine Weinflasche zu entkorken.
Hier dominierte der Herd als Zentrum der Küche und der behagliche Kachelofen
mit der umlaufenden Sitzbank. Unter der Bank stapelte sich das Holz zum Heizen.
Ben war ein leidenschaftlicher Koch, kam aber selten dazu, diesem Hobby zu
frönen. Die italienische Küche faszinierte ihn und er besaß eine riesige
Sammlung an italienischen Kochbüchern.
Herr von Lichtenfels nahm ein Weinglas aus
dem Küchenschrank und ging ins Wohnzimmer. Es war tatsächlich wärmer als in den
restlichen Räumen des Hauses. Erst jetzt nahm er das lodernde Kaminfeuer wahr.
Direkt vor dem Kamin stand ein zum Antikledersessel passendes Sofa. Er stellte
sein Glas und die Weinflasche auf den kleinen Beistelltisch, der früher einmal
eine Nähmaschine war.
„Maria?“
Rot lackierte Fingernägel krallten sich in
das Leder und zogen einen nackten Körper, der nur von einem Hauch
durchsichtigem Stoff überzogen war, hoch.
„Liebling! Da bist du ja endlich! Ich habe
schon so lange auf dich gewartet. Komm her und entspanne dich!“
Carla breitete ihre Arme aus. Wie eine
Spinne versuchte sie, ihr Opfer zu umgarnen.
„Was machst du hier? Und wie bist du
überhaupt hier herein gekommen?“
„Die Terrassentür stand auf!“
Konnte es sein, dass er vergessen hatte,
sie zu schließen?
„Das glaube ich nicht. Die Terrassentür war
zu!“
„Na gut, Liebling. Irgendwann wirst du es
ja doch erfahren. Ich habe mir einen Nachschlüssel machen lassen. Sozusagen für
den Notfall!“
Natürlich! Sein Schlüsselbund war weg und
sie hatte ihn an sich genommen. Diese Frau besaß kriminelle Energie! Wer weiß,
was sie noch alles im Schilde führte.
„Und jetzt sagst du mir, wer Maria ist!“
„Maria ist kein Thema zwischen uns, Carla.
Ich werde nicht mit dir über sie reden!“
Ihm fiel ein Stein vom Herzen, dass Maria
verreist war. Er hatte seine Frauengeschichten immer erfolgreich von ihr fern
gehalten. Sie war so ein herzensguter Mensch und hatte es nicht verdient, sich
mit seinen Liebschaften auseinander setzen zu müssen.
„Aber du musst ihr sagen, dass ich
schwanger von dir bin. Sonst mache ich das.“
„Ich werde mit ihr reden, wenn der richtige
Zeitpunkt gekommen ist.“
Sie zog ihn zu sich auf das Sofa, nahm
seine Hand und legte sie auf ihre Brust. Seine andere Hand führte sie mit
kreisenden Bewegungen zwischen ihre Schenkel.
Er spürte ihre harten Brustwarzen und
konnte eine leichte Erregung nicht verdrängen.
„Carla, bitte! Ich will das nicht mehr!“
„Doch, du willst! Ich spüre das ganz tief
in mir!“
Sie nahm seinen Kopf, wühlte ihre roten
Nägel in seine schwarzen Haare und drückte ihn langsam in Richtung ihrer
Schenkel.
Er konnte nicht anders, ihr Körpergeruch
erzeugte bei ihm eine sich schnell steigernde Erregung. Langsam öffnete sie die
Knöpfe seines Hemdes. Mit schneller Fingerfertigkeit löste sie den Gürtel
seiner Hose und glitt langsam hinein, bis sie gefunden hatte, was sie suchte.
Seine pralle Männlichkeit war nicht mehr
aufzuhalten. Mit schnellen Bewegungen drang er in sie ein und stöhnte lustvoll
auf.
Nach dem Akt der Befriedigung überkam ihn
schnell die Ernüchterung.
Er fühlte sich elend.
Ihm
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