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Alles auf eine Karte

Titel: Alles auf eine Karte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Murnane
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geht«, rügte McKenna sie.
    Andie zuckte die Achseln. »Ja, du hast ja Recht. Einfach nicht aufzutauchen wäre wirklich ein bisschen daneben. Aber du könntest doch in letzter Minute anrufen und behaupten, dir sei etwas Unvorhergesehenes dazwischengekommen.«
    »Ich soll sagen, mir sei etwas Unvorhergesehenes dazwischengekommen?«, wiederholte ich.
    »Ja, warum nicht?«
    »Äh, vielleicht weil das die ALLERBILLIGSTE Ausrede aller Zeiten ist? Da kann ich doch gleich anrufen und sagen, ich hätte Hausarrest bekommen, weil ich vergessen habe, dass ich im Haus nicht Ball spielen darf.«
    »Hey, gab es nicht mal eine Seinfeld -Folge zu diesem Thema?«, schaltete sich McKenna ein.
    »Eine Seinfeld -Folge über ein Zitat aus der Serie Drei Mädchen und drei Jungen ?«, fragte ich.
    »Nein, zum Thema Geburtstag. Es gab da eine Folge, in der Jerry Seinfeld ein erstes Date mit einer ziemlich hübschen Frau hat, und im Laufe des Abends stellt sich heraus, dass genau an diesem Tag ihr Geburtstag ist, dabei hatte sie das Datum für die Verabredung vorgeschlagen. Die ganze Folge dreht sich darum, dass alle außer Jerry sie für eine totale Niete halten.«
    Ich stöhnte. »Na, toll.«
    Andie steckte sich das nächste Stück Cheddar in den Mund. »Welcher Mann fliegt denn bitte schön extra nach New York, um ein Abendessen mit einer Frau zu ersteigern? Wer auch immer dich ersteigert, muss einen Dachschaden haben.«
    »Es kann ja auch jemand sein, der in New York lebt«, wandte McKenna ein.
    »Er muss trotzdem einen Dachschaden haben«, sagte Andie.
    Wieder stöhnte ich. »Man kann es drehen und wenden, wie man will, diese ganze Aktion grenzt an Realityshow-Niveau.«
    McKenna nickte. »Sieht ganz danach aus.«
    Ich bedeckte die Augen mit den Händen. »Oh, Mann, ist mir das peinlich.«
    »Das wäre mir an deiner Stelle auch peinlich«, bemerkte Andie und griff schon wieder nach dem Cheddar.
    Ich kniff sie in den Arm. »Hey, Käsemaid, was ist eigentlich aus deiner alljährlichen Sommerdiät geworden?«
    »Du kannst mich mal.« Trotzdem legte sie das Stück Käse zurück.
    »Na, immerhin dient diese Auktion einem guten Zweck«, bemerkte McKenna.
    »Und außerdem hast du bei der Party danach die Chance, ein paar attraktive Singlemänner aufzureißen«, fügte Andie hinzu. »Wenn du Glück hast, schaut vielleicht wenigstens ein One-Night-Stand dabei raus.«
    Ich verdrehte die Augen.
    Andie zuckte die Achseln und setzte die Sonnenbrille wieder auf. »Ich versuche ja bloß, ein wenig Optimismus zu verbreiten.«
    »Mach dir nichts draus, Wave, dann feiern wir deinen Geburtstag eben nach. Vermutlich brauchst du sowieso eine ganze Geburtstagstorte für dich allein, um das Wochenende zu überstehen«, sagte McKenna.
    »Eine Schokoladentorte?«, fragte ich.
    »Na klar, was sonst.«
    Andie lachte. »Nur das Feinste für unser kleines Damenbinden-Model.«
    *
    Kent und ich legten die nächste Promotion-Tour für meine Grußkarten auf die Woche nach der Single-Auktion. Ich würde am Freitag nach New York fliegen und Kent am Montag nachkommen, um mich bei den Interviews zu unterstützen. Als Tracy hörte, dass Smithers Publishing für meine Reisekosten aufkam, meinte sie, dann würde mir People eben ein Flugticket für eine Freundin spendieren. Klasse!
    Ich rief McKenna an und fragte sie, ob sie mich begleiten wolle.
    »Machst du Witze? Das lass ich mir nicht entgehen. Ist Andie auch mit von der Partie?«
    »Ich habe bloß zwei Tickets«, sagte ich.
    »Hallo? Wozu bin ich denn Investmentbankerin? Ich habe Milliarden von Flugmeilen. Gib Andie das Gratisticket, ich besorg mir mein eigenes.«
    »Ehrlich? Hast du an dem Wochenende denn überhaupt Zeit?«
    »Mir egal, ob ich Zeit habe oder nicht. Falls da etwas in meinem Kalender stehen sollte, werde ich es eben absagen. Wir könnten bei der Gelegenheit ja auch gleich meinen Junggesellinnenabschied feiern.«
    »Gute Idee! Lass uns das gleich mit Andie besprechen.« Ich wählte bereits Andies Nummer.
    »Andrea Barnett«, tönte es gleich darauf in Andies Bürostimme, sprich, zwei Oktaven tiefer als sonst, aus der Leitung.
    »Hey, Andie, hier sind Waverly und Mackie. Konferenzschaltung«, sagte ich. »Möchtest du mit uns nach New York f…«
    »Ich bin dabei«, sagte sie.
    »Aber du weißt doch noch gar nicht …«
    »Bin dabei.«
    Ich lachte und lehnte mich zurück, und dann erzählte ich ihr alles. »Das wird ein Wahnsinnswochenende. Mal abgesehen von der Tatsache, dass ich dreißig werde und mich vor

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