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Alles auf eine Karte

Titel: Alles auf eine Karte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Murnane
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Kopf. »Manche Leute werde ich echt nie verstehen. Und, was hat er geantwortet?«
    »Das war das Beste: Ehe er überhaupt dazu kam, ihr zu antworten, tauchte ihr FREUND auf.«
    »Nein!«, keuchte ich.
    »Doch«, fuhr Andie fort. »Der Kerl fing an, herumzutoben, sie würde ihn betrügen, und ob ihr’s glaubt oder nicht, sie hat einfach so getan, als würde sie ihn nicht kennen.«
    »Das gibt’s doch nicht«, ereiferte ich mich. »Was für eine Geistesgestörte.«
    »Total geistesgestört«, bestätigte Andie. »Selbst, nachdem der Typ endlich gegangen war, hat sie weiterhin steif und fest behauptet, sie hätte ihn noch nie gesehen. Sie versuchte Max einzureden, ihr Ex hätte den Mann auf sie angesetzt.«
    »Pfff. Ganz bestimmt«, sagte McKenna.
    »Also ehrlich, manche Leute werde ich echt nie verstehen«, wiederholte ich und nahm einen großen Schluck von meinem Bier. »Ich gehe davon aus, dass sie das berühmte Château Maximilian danach nicht mehr zu Gesicht bekommen hat.«
    Andie lachte. »Wohl kaum.«
    »Apropos tolle Wohnungen«, sagte McKenna. »Seid ihr dieses Wochenende dabei, wenn bei Davio und Alessandro wieder die alljährliche Blue-Angels-Dachterrassenparty steigt?«
    »Klar!«, rief ich. »Ich liebe Kunstflugstaffeln, ich liebe Fleet Week, ich liebe diese Party. Die Flugzeuge donnern schon die ganze Woche an meinem Fenster vorüber. Es ist fürchterlich laut, aber ich liebe es, wenn …«
    Ich verstummte.
    »Du liebst was?«, hakte Andie nach.
    Ich spähte über ihre Schulter. »Sorry, ich war gerade abgelenkt. Schaut euch mal den süßen Typen im weißen Hemd dort drüben an – aber unauffällig, bitte. Ich glaube, das ist dieser Darren aus der Bar in der Union Street.«
    Andie und McKenna drehten sich synchron um und starrten in die angegebene Richtung.
    Ich seufzte. »Leute, das war alles andere als unauffällig.«
    »Welcher denn?«, fragte McKenna.
    »Wo denn?«, fragte Andie.
    »Braunes Haar, steht am Billardtisch«, sagte ich. »Weißt du noch, Andie, nachdem ich damals Aaron im Supermarkt getroffen hatte, sind wir doch ins Left at Albuquerque gegangen und haben dort zwei Männer namens Darren kennengelernt.«
    Andie lachte. »Ah, ja, die Nacht des doppelten Darren. Wie sollte ich die je vergessen?«
    »Tja, wie ich vor einer Weile herausgefunden habe, ist der gut aussehende Darren ausgerechnet mit meiner Horrorkollegin Mandy Edwards verlobt.«
    Sie blickten mich verblüfft an.
    »Die Mandy Edwards, die dir praktisch den Job geklaut hat?«, hakte Andie nach.
    Ich nickte.
    »Und das ist ihr Verlobter?«, fragte sie.
    »Mhm.«
    McKenna sah noch einmal zu ihm hinüber. »Der ist ja echt ziemlich attraktiv.«
    Ich seufzte. »Ich weiß. Die beiden sind mir vor ein paar Monaten bei einer meiner schrecklichen Verabredungen über den Weg gelaufen. Es war total peinlich. Ich hatte Darren damals im Left at Albuquerque meine Karte gegeben, in der Hoffnung, dass er irgendwann mit mir ausgehen würde, aber er hat sich nie gemeldet. Und dann habe ich erfahren, dass er mit dieser Zicke verlobt ist.«
    »Oh, Mann«, sagte Andie.
    »Du sagst es. Ich habe so getan, als würde ich mich nicht an ihn erinnern, aber er hat es mir, glaube ich, nicht abgekauft. Na, egal. Wenn er vorhat, diese Irre zu heiraten, ist er ohnehin nicht mein Typ.«
    In diesem Augenblick drehte sich der Mann, der neben mir an der Bar stand, kopfschüttelnd zu uns um und musterte mich mit gerunzelter Stirn.
    »Nur damit du Bescheid weißt: Mandy ist ein richtig nettes Mädel. Allerdings scheinst du keine Ahnung zu haben, was das Wort nett überhaupt bedeutet. Ich werde ihr einen schönen Gruß von dir bestellen«, sagte er, und dann nahm er die zwei Flaschen Bier, die er gerade bestellt hatte, und ging zu Darren hinüber.
    Heiliges Kanonenrohr.
    Ich vergrub das Gesicht in den Händen. »Oh Gottogottogott. Bitte sagt mir, dass ich das nur geträumt habe. Bitte, bitte sagt mir, dass ich das nur geträumt habe.«
    Andie schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, es ist wirklich passiert.«
    »Das war jetzt unschön«, stellte McKenna fest.
    Meine Wangen brannten. »Gütiger Himmel, so eine peinliche Aktion habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gebracht.«
    »Diese Stadt ist einfach zu klein«, stellte McKenna fest. »Man weiß echt nie, wer gerade neben einem steht.«
    »Du sagst es.« Ich nickte. »Aber normalerweise ist es bloß Brad Cantor, und kein Bekannter von einer Arbeitskollegin, die mich hasst und mir mein Projekt geklaut

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