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Alles aus Liebe: Roman (German Edition)

Alles aus Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Alles aus Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liane Moriarty
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sie immer bei sich tragen, hat sie zu ihm gesagt, sie werde ihm Zauberkräfte verleihen.«
    »Das war keine Waffe oder so«, stellte Jack klar. Er sah Ellen an. »Die Murmel hat sich nicht in eine Laserpistole oder so was verwandelt. Eigentlich hat sie überhaupt nichts gemacht.«
    »Ich hatte Saskias Glücksmurmel dabei, als ich mich mit dem allerersten Kunden von Scott Surveys traf«, sagte Patrick. »Ich hielt sie in der Hand, während ich darauf wartete, dass er mich in sein Büro bat.«
    Das war die erste nette Erinnerung an Saskia, die er Ellen erzählte. Sie bekam einen flüchtigen Eindruck von der anderen Seite ihrer Geschichte.
    »Ich habe die Murmel in der Schule verloren«, fuhr Jack fort. »Ich habe überall nach ihr gesucht, ein Lehrer hat mir sogar beim Suchen geholfen, aber wir haben sie nicht gefunden. Sie war weg. Ich habe Saskia nichts davon gesagt, weil ich wusste, das würde sie traurig machen, und dann, am nächsten Tag, ist sie weggegangen.Und da dachte ich, oh, sie hat rausgekriegt, dass ich die Murmel verloren habe.«
    Patricks und Ellens Blicke trafen sich über Jacks Kopf hinweg.
    »Du hast gedacht, es sei deine Schuld«, sagte Ellen zu dem Jungen.
    »Na ja, ich dachte, sie ist bestimmt stocksauer auf mich. Und ich dachte, Dad sei wütend auf mich, weil sie meinetwegen fortgegangen ist, und deshalb konnten wir nicht über sie reden.«
    »O Gott.« Patrick drückte sich zwei Finger an die Stirn. »Das ist nicht dein Ernst, Jack, oder? Das hast du wirklich gedacht?«
    »Na klar, Dad«, erwiderte der Junge fröhlich.
    »Aber das hatte überhaupt nichts mit dir zu tun!« Patricks Augen schimmerten feucht. Er hob seinen Arm, um ihn Jack um die Schultern zu legen. »Saskia hat dich abgöttisch geliebt! Sie hätte alles für dich getan! Sie …«
    Jack schüttelte den Arm seines Vaters ab. »Komm wieder runter, Dad. Ich weiß, dass es nicht meine Schuld war. Du und Saskia habt euch eben getrennt, so wie Ethans Eltern auch. Ich hab dir bloß gesagt, was ich dachte, als ich ein dummes kleines Kind war.« Er gähnte. »Ich glaube, ich lese noch ein bisschen in meinem Guinness-Buch.«
    »Wir sind noch nicht fertig hier«, erwiderte Patrick eine Spur schärfer.
    Jack zuckte mit den Schultern. »Von mir aus.«
    »Ich will nur, dass du verstehst …«
    »Du brauchst aber doch nicht so gemein zu ihr sein.« Jack wollte seine Arme verschränken, was mit dem eingegipsten Arm aber nicht ging. »Das war’s, was ich sagen wollte. Du tust ja gerade so, als ob sie eine Mörderin wäre und richtige Leute ermordet hätte! Sie hat mir meinen Arm doch nicht absichtlich gebrochen. Es war ein Unfall.«
    »Ja, schon.« Patrick klang müde. »Du hast ja recht, Kleiner, aber das ist kompliziert …«
    »He, Leute.« Patricks Bruder erschien in der Tür. »Ich muss los, ich treff mich noch mit ein paar Freunden.«
    Jack nutzte die Gelegenheit, um sich zu verdrücken. »Bis dann!«, sagte er zu seinem Onkel und klatschte ihn beim Hinausgehen ab.
    »Ihr beide seht echt scheiße aus.« Simon betrachtete Patrick und Ellen kopfschüttelnd und folgte Jack nach unten.
    »Vielen Dank«, rief Ellen ihm nach.
    Patrick stand auf und streckte dann seine Hand aus, um Ellen auf die Füße zu ziehen.
    Sie stöhnte. »Uff. Ich fühle mich wirklich scheiße.«
    Patrick zog sie an sich, und sie legte einen Augenblick ihren Kopf an seine Brust. Tausend Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf. Der arme kleine Jack, der dachte, es sei seine Schuld gewesen, dass Saskia und sein Vater auseinandergingen. Die arme Saskia, die ihre Glücksmurmel nicht mehr hat. Der arme David, der von meiner Mutter den Laufpass bekommen hat, weil er langweilig ist. Ich Arme, weil Patrick mich nicht wirklich liebt und ich ein winziges Baby bekomme und … o Gott im Himmel, meine Brüste tun so was von weh!
    »Alles wird gut«, flüsterte Patrick ihr ins Ohr.
    »Wird es das?«, murmelte sie.
    Sie gingen zusammen nach unten. Als sie in die Küche kamen, hatte Anne ihre halbherzigen Versuche, Patricks Mutter zu helfen, aufgegeben. Sie saß am Tisch und trank ein Glas Wein, während Maureen die Spülmaschine belud.
    »Ich werde mich dann mal auf den Weg machen«, sagte Anne zu ihrer Tochter. »Ich treffe mich noch mit Pip und Mel auf einen Drink. In der Stadt hat ein neues Weinlokal aufgemacht, das wir ausprobieren wollen.«
    » Jetzt wollt ihr noch in die Stadt?« Maureen schaute auf die Wanduhr. Es war acht Uhr. »Du meine Güte!«
    »Ja, wir drei sind richtige

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