Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alles ist erleuchtet

Alles ist erleuchtet

Titel: Alles ist erleuchtet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Safran Foer
Vom Netzwerk:
Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben... Wir schreiben...
    24. Dezember 1997 Lieber Jonathan!
    Lass uns das Schreiben des anderen nie mehr erwähnen, Jonathan. Ich werde dir meine Geschichte schicken, und ich bitte dich (Klein-Igor bittet dich auch), deine Geschichte zu schicken, aber wir wollen keine Verbesserungen oder sogar Bemerkungen machen. Lass uns nicht loben oder vorwerfen. Lass uns überhaupt nicht urteilen. Wir sind jetzt außerhalb von dem.
    Wir sprechen jetzt, Jonathan, zusammen und nicht getrennt. Wir sind zusammen und schreiben an derselben Geschichte, und ich bin sicher, dass du das auch spüren kannst. Weißt du, dass ich das Zigeunermädchen bin, und du bist Safran, und dass ich Kolker bin, und du bist Brod, und dass ich deine Großmutter bin, und du bist Großvater, und dass ich Alex bin, und du bist du, und dass ich du bin, und du bist ich? Verstehst du nicht, dass einer dem anderen Sicherheit und Frieden bringen kann? Als wir in Trachimbrod unter den Sternen lagen, hast du es da nicht gefühlt? Gib mir keine Nicht-Wahrheiten. Nicht mir.
    Und hier ist eine Geschichte für dich, Jonathan. Eine wahrheitliche Geschichte. Gestern Nacht informierte ich Vater, dass ich in einen berühmten Nachtclub gehen würde. Er sagte: »Und wenn du zurückkommst, bringst du bestimmt jemand zum Spielen mit.« Wenn du wissen wiüst, wonach sein Atem roch: Es war Wodka. »Das absichtige ich nicht«, sagte ich. »Du wirst ganz fleischlich sein«, sagte er und lachte. Er berührte meine Schulter, und ich muss dir sagen, dass es wie die Berührung des Teufels war. Ich war sehr sehr schamvoll über uns. »Nein«, sagte ich, »ich gehe nur, um zu tanzen und bei meinen Freunden zu sein.« »Schapka, Schapka.«
    »Halt den Mund!«, sagte ich zu ihm und hielt sein Handgelenk. Ich muss dich informieren, das war das erste Mal, dass ich so etwas zu ihm gesagt habe, und auch das erste Mal, dass ich ihm mit Gewalt begegnet bin. »Es tut mir Leid«, sagte ich und ließ sein Handgelenk frei. »Ich werde sorgen, dass es dir Leid tut«, sagte er. Ich hatte Glück, denn er hatte so viel Wodka in sich, dass er nicht genug Wachheit hatte, um mich zu schlagen.
    Ich ging natürlich nicht in einen berühmten Nachtclub. Wie ich schon gesagt habe, informiere ich Vater oft, dass ich in einen berühmten Nachtclub gehen werde, aber dann gehe ich an den Strand. Ich gehe nicht in einen berühmten Nachtclub, damit ich mein Geld in die Keksdose tun kann, um mit Klein-Igor nach Amerika zu ziehen. Aber ich muss dich auch informieren, dass ich berühmte Nachtclubs nicht liebe. Sie machen, dass ich mich sehr freudenlos und abseits fühle. Gebrauche ich das Wort richtig? Abseits?
    Der Strand war schön gestern Nacht, aber das überraschte mich nicht. Ich sitze gern am Rand des Landes und fühle, wie das Wasser an mich grenzt und mich dann wieder verlässt. Manchmal ziehe ich die Schuhe aus und stelle meine Füße dahin, wo ich glaube, dass das Wasser hinkommen wird. Ich habe versucht, an Amerika zu denken in Beziehung dazu, wo ich am Strand bin. Ich stelle mir einen weißen Strich vor, einen weißen Strich von mir zu dir, der auf den Sand und den Ozean gemalt ist.
    Ich saß am Rand des Wasser und dachte an dich, an uns, als ich etwas hörte. Das Etwas war nicht Wasser oder Wind oder Insekten. Ich verdrehte meinen Kopf, um zu sehen, was es war. Jemand kam zu mir. Das machte mir sehr viel Angst, denn ich sehe niemals jemanden, wenn ich nachts dort bin. Es war nichts in meiner Nähe, nichts, zu dem man gehen konnte außer mir. Ich zog meine Schuhe an und fing an, von diesem Menschen wegzugehen. War er ein Polizist? Die Polizei macht oft Nutzen daraus, wenn jemand allein ist. War es

Weitere Kostenlose Bücher