Alles ist erleuchtet
verdorben.« »Tut mir Leid, aber ich dachte, das Bild - « »Überlasse mir das Denken! Ich überlasse dir das Schweigen!« »Tut mir Leid.« »Ich bin der, dem es Leid tut! Es tut mir Leid, dass ich dich auf diese Reise genommen habe!«
Ich war sehr schamvoll über die Art, wie die Männer zu mir gesprochen hatten, und ich wollte Großvater nicht informieren, was passiert war, weil ich wusste, dass es auch für ihn schamvoll sein würde. Aber als wir zum Wagen kamen, sah ich, dass ich ihn nicht informieren konnte. Wenn Sie wissen wollen, warum: Ich musste ihn erst aus der Ruhe wecken. »Großvater«, sagte ich und nahm seinen Arm. »Großvater, ich bin es, Sascha.« »Ich habe geträumt«, sagte er, und das erstaunte mich sehr. Es ist so seltsam, sich vorzustellen, dass Eltern oder Großeltern träumen. Wenn sie träumen, dann denken sie an Dinge, bei denen man nicht dabei ist, und an Dinge, die man nicht ist. Außerdem: Wenn sie träumen, dann müssen sie auch Träume haben, und das ist noch etwas, über das man nachdenken kann. »Sie wussten nicht, wo Trachimbrod ist.« »Na gut, steigt in den Wagen.« Er bewegte die Hand über die Augen. »Ich werde fortfahren zu fahren und einen anderen Menschen suchen, den wir fragen können.«
Wir entdeckten viele andere Menschen, die wir fragen konnten, aber jeder betrachtete uns auf dieselbe Weise. »Geht weg«, äußerte ein alter Mann. »Warum jetzt?«, fragte eine Frau in einem gelben Kleid. Keiner von ihnen wusste, wo Trachimbrod war, und keiner von ihnen hatte je davon vernommen, aber alle wurden sehr wütend oder still, wenn ich sie fragte. Ich wollte, dass Großvater mir helfen würde, aber er wollte nicht aus dem Wagen steigen. Wir fuhren fort zu fahren, jetzt auf untergeordneten Straßen ohne jede Markierung. Die Häuser waren weniger nahe zueinander, und es war etwas Abnormes, überhaupt jemanden zu sehen. »Ich habe hier mein ganzes Leben gelebt«, sagte ein alter Mann, der nicht von seinem Sitz unter einem Baum aufstand, »und ich kann euch sagen, dass es keinen Ort Trachimbrod gibt.« Ein anderer alter Mann, der eine Kuh auf einem Feldweg begleitete, sagte: »Ihr solltet jetzt aufhören zu suchen. Ich verspreche euch, dass ihr nichts findet.« Ich sagte das nicht zu dem Helden. Vielleicht tat ich das nicht, weil ich ein guter Mensch bin. Vielleicht tat ich es nicht, weil ich ein schlechter Mensch bin. Als Annäherung an die Wahrheit sagte ich ihm, dass jeder uns sagte, wir sollten weiterfahren, und dass wir, wenn wir weiterfuhren, jemand finden würden, der wusste, wo Trachimbrod war. Wir würden fahren, bis wir Trachimbrod gefunden hatten und bis wir Augustine gefunden hatten. Also fuhren wir weiter, denn wir hatten uns ernsthaft verirrt und wussten nicht, was wir sonst tun sollten. Auf manchen Straßen war es schwer für den Wagen zu fahren, denn es gab so viele Löcher und Steine. »Sei nicht genervt«, sagte ich zu dem Helden. »Wir werden etwas finden. Wenn wir fortfahren zu fahren, finden wir bestimmt erst Trachimbrod und dann Augustine. Alles ist in Harmonie mit dem Plan.«
Es war schon nach der Mitte des Tages. »Was sollen wir tun?«, erkundigte ich mich bei Großvater. »Wir sind seit vielen Stunden gefahren und der Sache nicht näher gekommen als vor vielen Stunden.« »Ich weiß es nicht«, sagte er. »Bist du erschöpft?«, fragte ich ihn. »Nein.« »Bist du hungrig?« »Nein.« Wir fuhren weiter und weiter in denselben Kreisen. Der Wagen blieb mehrere Male im Boden stecken, und dann muss-ten der Held und ich ihn bewegen, bis er nicht mehr behindert war. »Es ist nicht leicht«, sagte der Held. »Nein, das ist es nicht«, gestand ich zu. »Aber ich glaube, wir sollten weiterfahren. Meinst du nicht auch? Wenn es das ist, was die Menschen uns sagen.« Ich sah, dass er weiter sein Tagebuch füllte. Je weniger wir sahen, desto mehr füllte er. Wir fuhren jenseits der Orte, die der Held dem Benzinmann genannt hatte. Kovel. Sokeretschi. Kiwertsi. Aber es waren keine Menschen zu sehen, und wenn einer zu sehen war, konnte er uns nicht helfen. »Fahrt weiter.« »Es gibt hier kein Trachimbrod.« »Ich weiß nicht, wovon ihr redet.« »Ihr habt euch verirrt.« Es war, als wären wir im falschen Land oder im falschen Jahrhundert, oder als ob Trachimbrod verschwunden wäre und damit auch seine Erinnerung.
Wir folgten Straßen, denen wir schon gefolgt waren, wir sahen Teile des Landes, die wir schon gesehen hatten, und sowohl Großvater als ebenso ich
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