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Alles ist mir nicht genug

Alles ist mir nicht genug

Titel: Alles ist mir nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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mit dem Handrücken über die Lippen. »Knallhartes Training.«
    Aaron
schüttelte den Kopf. Seine Dreadlocks passten viel besser hierher als nach New
York. Er schob beide Hände in die Taschen seiner armeegrünen Shorts. »Ich weiß
ja nicht, ob man darauf stolz sein sollte.«
    Blair
verdrehte die Augen. »Als würdest du nie was trinken.«
    Aaron zuckte
mit den Schultern. »Klar trink ich, aber wenn ich Durst hab, halte ich mich
lieber an Wasser.«
    Tyler nahm
einen Bissen von der Meeresschnecke und spuckte ihn schnell in eine
Cocktailserviette. »Und Blair trinkt lieber Brennspiritus.«
    Blair wollte
ihm gerade eine knallen, da sali sie aus dem Augenwinkel heraus ihre Mutter
und Cyrus vom Bootssteg auf sie zukommen. Cyrus stützte Eleanor am Ellbogen,
als hätte er Sorge, sie könne stolpern. Bei jedem anderen hätte Blair die Geste
süß gefunden, aber bei Cyrus fand sie nichts süß. Ihre Mutter hatte ein grelles
grünrosa Sommerkleid von Lilly Pulitzer an, das über und über mit weißen
Fröschen bedruckt war. Es hätte wesentlich besser ausgesehen, wenn es einfarbig
gewesen wäre und ihre nicht gerade schlanken Beine etwas besser kaschiert
hätte. Ein weißes Leinenhaarband hielt ihren blond gesträhnten Bob aus dem
tief gebräunten Gesicht. Cyrus trug zu seinem blauweiß gestreiften Polohemd eine
rote Hose mit Bügelfalte, sein Gesicht glänzte im selben Farbton, und er
wirkte extrem phlegmatisch.
    Was - für die
Ungebildeteren unter euch - vom griechischen Wort phlegma abgeleitet ist, und das heißt Schleim.
    Eleanor
Waldorf Rose kreischte sofort los, als sie alle an der Bar versammelt sah. »Da
sind die Kinder ja!«, rief sie, stürzte die Treppe hinauf und drückte Tyler an
sich. Sie ließ ihn nur los, um Blair in ihre Arme zu ziehen. »Ich hab euch ja
so vermisst. Und es gibt so viel zu erzählen!«
    Serena
lächelte höflich. »Hallo, Eleanor.« Blairs Mutter war zwar hohl, aber herzlich,
und das war ihr lieber als die kühle Überheblichkeit ihrer eigenen Mutter.
    Cyrus
schüttelte Aaron die Hand. »Schön, dich zu sehen, Sohnemann. Mein Anwalt hat
sich nicht bei mir gemeldet, also nehme ich an, ihr beiden habt in der
Zwischenzeit nicht das Haus abgefackelt?«
    Aaron grinste.
»Doch. Aber wir lassen gerade ein neues bauen. Du siehst es ja dann, wenn du
zurückkommst. Es wird echt cool.«
    Blair erlaubte
sich auch einen kleinen Scherz. Vielleicht war sie schon beschwipst. »Und ich
bin schwanger!« Sie legte einen Arm um Miles. »Das ist Miles. Er ist der
Vater.«
    Das Grinsen
auf Aarons Gesicht erstarb.
    »Seit wann
bist du denn so eine Komikerin?«, fragte Eleanor, die diese Art schlüpfrigen
Witz von Blair nicht gewohnt war.
    Blair nahm
ihren Arm von Miles' Schulter und sagte kleinlaut: »Seit ich von der Schule
geflogen bin?«
    Serena
kicherte. »Du erzählst manchmal so einen Scheiß!«
    Cyrus griff
mit fleischiger Hand nach Blair und zog sie an sich. »Da hat aber jemand gute
Laune«, kollerte er.
    Hatte, Cyrus. Hatte.
    Cyrus ließ
Blair los und winkte dem Barkeeper. »Blubberwasser für alle!«
    Blair zuckte
zusammen. Gnade!
    Eleanor
tätschelte ihren Bauch. »Für mich nicht, Schatz.«
    Hoppla, seit
wann schlug sie Champagner aus?
    »Dann bleibt
umso mehr für uns übrig.« Cyrus zwinkerte Blair zu und reichte die Gläser an
sie, Aaron, Serena, Miles und Tyler weiter. Für Eleanor bestellte er ein
Mineralwasser und hob dann sein Glas. »Auf unsere große, glückliche Familie«,
rief er und grinste idiotisch.
    Blair hatte
schon jetzt genug von ihrer Familie. »Können wir vielleicht mal was essen?«,
stöhnte sie. »Ich bin schon halb verhungert.« Seit ihre Mutter und Cyrus in die
Flitterwochen abgereist waren, hatte sie sich den Finger nicht mehr in den
Hals gesteckt, aber sie ahnte, dass von dem heutigen Essen nichts lange in
ihrem Magen bleiben würde.
    Die große,
glückliche Familie zog ins Restaurant um und verteilte sich auf den langen, mit
weißem Leder bezogenen Sitzbänken. Über ihnen drehte ein Ventilator träge seine
Kreise und eine leichte Brise spielte sanft raschelnd in den Wipfeln der hohen
Palmen. Außer Aaron bestellten alle Hamburger. Es war ein französisches
Restaurant und auf der Karte stand kein einziges vegetarisches Gericht.
    »Für mich
bitte nur Salat und Pommes Frites«, orderte Aaron beim Kellner und zündete sich
eine seiner Kräuterzigaretten an.
    »Unsere
Flitterwochen waren ein Traum«, schwärmte Eleanor, strich Butter auf ein
Brötchen und verschlang es, als

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