Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alles ist mir nicht genug

Alles ist mir nicht genug

Titel: Alles ist mir nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
Vom Netzwerk:
aber er kam nicht.
    »Es war ihr
Blinddarm, Mom«, sagte Blair nach einer Weile. Anscheinend war Chuck in New
York geblieben. Puh, noch mal davongekommen. »Sie hatte eine Blinddarmentzündung.
Das ist keine so große Sache.«
    »Also ich habe
da etwas anderes gehört«, behauptete Eleanor stur. »Außerdem wusste ich gar
nicht, dass sie Weihnachten auch nach St. Barts kommen.« Sie strich gedankenverloren
mit den Fingerspitzen über ihre neue Brosche und sah sich im Restaurant um.
»Angeblich soll es hier vor VIPs nur so wimmeln, aber bis jetzt habe ich noch
niemanden gesehen.«
    Cyrus brachte
sie zum Schweigen, indem er ihr eine Fritte zwischen die Lippen schob.
»Hauptsache, du denkst daran, dass du jetzt viele Vitamine und Mineralien
brauchst, mein Engel«, sagte er liebevoll.
    Blair war sich
ziemlich sicher, dass ihre Mutter keine zusätzlichen Fritten brauchte, und
sehr sicher, dass sie nicht hier sitzen und zusehen wollte, wie Cyrus sie damit
fütterte. Da musste einem ja schlecht werden.
    »Entschuldigt
mich«, murmelte sie und sprang vom Tisch auf, um sich auf die Suche nach der
nächstgelegenen Damentoilette zu begeben.
    Alle waren so
daran gewöhnt, dass Blair vom Tisch aufsprang, dass niemand etwas sagte, aber
Serena fand es schrecklich, dass sie sich gleich den Finger in den Hals stecken
würde. Sie deckte den Burger, den sie nicht angerührt hatte, mit ihrer
Serviette zu, sagte: »Vielen Dank fürs Essen«, und stand auf, um nach Blair zu sehen.
Den blonden Kopf unauffällig gesenkt, schlich sie sich davon. Man konnte ja nie
wissen. Vielleicht lauerte Flow hinter der nächsten Palme.
     

 
    v lüftet victorias
geheimnis
    »Ich hab grade
im Park noch schnell eine Szene für meinen Film gedreht. Ich bin echt gespannt,
wie du sie findest«, sagte Vanessa zu Dan, als sie sich an den Esstisch
setzten. Jenny und Nate waren zwar noch nicht da, aber Rufus hatte schon zu
viel Rotwein getrunken und wollte mit dem Essen anfangen. »Ziemlich heftig, ich
sag dir. Du wirst stolz auf mich sein.«
    »Ach, dann
bist du also Filmemacherin, Vannessamonda?«, mischte sich Rufus Humphreys
Freund Lyle ein, der sich gerade von der Lasagne nahm. »Was für Filme drehst
du denn so?«
    Vanessa trank
einen Schluck Wasser. »Schwarz-Weiß. Sie wissen schon... ohne viel Action und
so.«
    Lyle füllte
sich den Teller mit den Baked Beans, die Dans Vater als Beilage zur Lasagne
servierte. »Sind wohl Kunstfilme, was?«
    Vanessa
nickte. »Mhm, ja. Könnte man sagen.«
    »Ich
persönlich gucke ja gern Abenteuerfilme. Hast du schon mal >Die Mumie<
gesehen? Also, das ist für mich einer der besten Filme überhaupt.«
    Aber Vanessa
hörte gar nicht zu. Nate und Jenny waren gerade zur Wohnungstür reingekommen
und schälten sich im Flur eilig aus ihren Mänteln.
    »'tschuldigung,
Dad«, keuchte Jenny und riss sich die Mütze vom Kopf.
    Vanessa
erstarrte. Die Mütze war rot und flauschig, genau wie die von der Frau im Park.
Und Nate trug einen langen blauen Mantel wie der Typ im Park. Vanessa legte
ihre Gabel auf den Teller.
    Oops.
    »Also, Dad,
das ist Nate«, sagte Jenny, als sie mit Nate ins Esszimmer trat. Am liebsten
wäre sie um den Tisch herumgetanzt und hätte alle abgeknutscht. Sie hatte
nicht geahnt, dass es überhaupt möglich war, so glücklich zu sein - Nate hatte
»Ich liebe dich« zu ihr gesagt!
    Nate und
Jennys Vater schüttelten sich die Hand. »Sehr erfreut, Mr Humphrey.«
    Rufus hatte
den Mund voll Lasagne und spülte sie mit Rotwein hinunter. »Nate, mein Junge«,
sagte er dann. »Deinetwegen hat meine Tochter mir im letzten Monat vierhundert
Dollar aus den Rippen geleiert. Schön, dass ich dich endlich mal kennen lerne.«
Er zog den Stuhl neben sich hervor. »Setz dich.«
    Jenny störte
es noch nicht mal, von ihrem Vater so bloßgestellt zu werden. Hauptsache er
war nett zu Nate.
    »So, Nate,
dann erzähl doch mal.« Rufus schenkte ihm das Glas randvoll mit Wein ein. »Was
hast du denn so für Interessen?«
    Nate lächelte.
Jennys Vater schien ziemlich cool zu sein. »Segeln«, sagte er. »Unsere Familie
hat ein Ferienhaus auf Mount Desert, eine Insel oben in Maine. Mein Vater und
ich bauen selbst Jachten und segeln viel.«
    Dan wartete
darauf, dass Rufus Nate in der Luft zerriss und über egoistische Geldsäcke
herzog, die sich mit nutzlosen Luxusspielzeugen wie Segeljachten verlustieren,
aber er schien im Gegenteil äußerst interessiert und löcherte Nate mit Fragen.
    Normalerweise
hätte sein scheinheiliges Getue

Weitere Kostenlose Bücher