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Alles nicht so einfach

Alles nicht so einfach

Titel: Alles nicht so einfach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cora Carmack
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über die Augen eine Mütze gezogen, die sein herrliches blondes Haar versteckte.
    Er hatte nicht wie Garrick geklungen, als er das erste Mal gesprochen hatte. »Du hast geklungen wie …«
    Als er dieses Mal antwortete, war sein Akzent verschwunden und er klang wie ein Amerikaner. Mit keinem besonderen Dialekt, sondern einfach … normal. »Ich bin Schauspieler, Bliss. Ich weiß, wie ich meinen Akzent verbergen kann.«
    Noch immer schockiert, fragte ich: »Was machst du hier? Was ist, wenn dich jemand sieht?«
    »Ich bin inkognito hier, könnte man sagen. Und wenn ja, dann sage ich einfach, dass wir uns zufällig über den Weg gelaufen sind. Ich bin Dozent. Das heißt nicht, dass ich geschworen habe, null Sozialleben zu haben.«
    »Aber warum?«
    »Weil ich den Gedanken, dass du in diesem Rock mit einem andern tanzt, einfach nicht ertragen konnte.« Seine Hand streifte meinen Schenkel, und die ganze Hitze von vorhin kam schlagartig wieder zurück.
    »Garrick, hör auf! Jemand wird es sehen! Was ist, wenn Kelsey zurückkommt?«
    »Der Show nach zu urteilen, die ihr vorhin hier abgezogen habt, wird sie nicht so bald zurückkommen.«
    Ich wand mich. Vielleicht war ich doch ein wenig zickig gewesen.
    »Komm.« Er stand auf und streckte mir seine Hand hin. Ich sah mich um und hatte Angst, sie zu ergreifen. Es war so dunkel. Wenn irgendjemand hier war, den wir kannten, würden wir das erst merken, wenn er direkt vor uns stand. Das Risiko war zu groß.
    »Hör auf, so viel nachzudenken«, sagte er zu mir und schlang mir den Arm um die Taille, um mich von meinem Hocker zu schieben. Die nackte Haut meiner Schenkel quietschte peinlich auf dem Sitz, aber er schien es nicht zu merken oder es kümmerte ihn nicht. Er schlang seine Finger in meine und zog mich in die Menge.
    Ich hielt den Kopf gesenkt und konzentrierte mich darauf, meine Füße dorthin zu setzen, wohin er seine gerade gesetzt hatte. Er führte mich ein paar Stufen hinunter auf eine tiefere Ebene, wo es irgendwie noch dunkler war und sich die Körper noch enger aneinanderschmiegten. Außer den Leuten direkt neben mir konnte ich niemanden erkennen. Er schlängelte sich durch die Menge und zog mich hinterher, bis wir in der entlegensten Ecke landeten. Dort zog er mich zwischen sich und die Wand. Sein Rücken war dem Raum zugewandt, und seine hoch gewachsene Gestalt verdeckte mich vollkommen.
    »Besser?«, flüsterte er. Sein Atem kitzelte an meinem Ohr.
    Ich nickte. Das war besser. Wir waren zwar immer noch in einem Club und ich wäre lieber zu Hause allein gewesen, aber schon das war die beste Club-Erfahrung, die ich je gemacht hatte.
    Obwohl ich wusste, wie er für mich empfand, war ich zu nervös, von Angesicht zu Angesicht mit ihm zu tanzen. Deshalb drehte ich mich, bis sich mein Rücken an seine Vorderseite schmiegte. Sofort wanderten seine Hände zu meinen Hüften und zogen mich an ihn. Das Gefühl trieb mir jegliche Luft aus den Lungen.
    Ich schloss die Augen, damit ich nicht die Wand anstarren musste, und versuchte, mich von der Musik durchdringen zu lassen. Langsam ließ er seine Hüften nach vorne kippen und ich reagierte, indem ich mich nach hinten an ihn schob. Er atmete an meinem Ohr aus, was mir Schauer über den Rücken jagte. Er ließ eine Hand von meiner Hüfte zu meinem Bauch gleiten. Die Finger gespreizt, lag sein Daumen etwa zwei Zentimeter unter meinem BH ; sein kleiner Finger lag am Bund meines Rocks. Er benutzte diese Hand, um mich zu sich zu ziehen, gleichzeitig fing er an, seine Hüften kreisen zu lassen.
    Sterne tanzten hinter meinen geschlossenen Augen, und mein Herzschlag glich sich dem stetigen Rhythmus der Musik an. Sein Körper an meinem schien den ohnehin bereits brütend heißen Raum noch aufzuheizen, und ich spürte, wie mein Hals vor Schweiß allmählich feucht wurde. Seine Hüften kreisten weiterhin zur Musik – langsam und sinnlich – doch hin und wieder folgte ein starker Beat, und er drängte sich härter gegen mich. Seine Lippen berührten die Haut an meinem Nacken, und ich ließ mich in dieses Gefühl fallen, fallen, fallen.
    Das war nicht genug. Würde ich je genug von ihm bekommen? Ich streckte die Hände hinter mir nach oben, vergrub sie in seinen Haaren, und er brummte zustimmend. Die Hand auf meinem Bauch kam ebenfalls nach oben und strich leicht über meinen erhobenen Arm und über meine Seite nach unten. Dabei streifte er meine Brust von der Seite, und die Berührung sandte ein Beben durch meinen Körper, das noch

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