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Alles nur aus Liebe

Alles nur aus Liebe

Titel: Alles nur aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Molay
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einfach zu überprüfen ist?”
    “Fragen Sie mich nicht.” Er fuhr sich mit der Hand durch«. Haar. Annie wußte aus Erfahrung, daß es eine Geste der Frustration war. “Es gibt eben eine ganze Reihe Ungereimtheiten, was Sie betrifft. Aber ich werde auch noch versuchen, ihre beiden anderen früheren Arbeitgeber zu erreichen. Eine Referenz allein reicht mir nicht aus.”
    “Haben Sie mir noch etwas zu sagen? Ich möchte jetzt nach den Jungen sehen.”

    “Entspannen Sie sich, den beiden geht es auch ohne Sie gut.” Die Falten auf seiner Stirn vertieften sich. “Es gibt da noch ein paar Dinge, die mich an Ihnen beunruhigen.”
    Mir geht es mit dir ebenso, dachte Annie. Aber da die meisten dieser Dinge persönlicher Natur waren, behielt sie ihre Gedanken lieber für sich.
    Unerwartet trat Mike dicht an sie heran und starrte auf ihr Haar. “Sie färben sich die Haare, nicht wahr?”
    Instinktiv verschränkte sie abwehrend die Arme vor der Brust. Auch auf diese Frage war sie vorbereitet gewesen. Ihr war nicht entgangen, daß ihre eigentliche Haarfarbe an den Haaransätzen schon wieder zum Vorschein kam.
    “Ich bin eigentlich blond”, seufzte sie. “Und ich war es leid, ständig für irgendwelche dummen Witze herzuhalten, also habe ich mir die Haare eben brünett gefärbt.” Sie fuhr sich mit der Hand durchs Haar und brachte ein Lachen zustande. “Ich habe sie mir selbst gefärbt, aber sehr gut scheint es nicht gelungen zu sein, stimmt’s?”
    “Stimmt”, sagte er scharf. “Und das gleiche gilt für den Rest Ihrer Verwandlung. Was ist an Ihnen eigentlich echt?”
    Eiskalt lief es ihr bei seiner sarkastischen Bemerkung über den Rücken.
    “Ich habe versucht, den Leuten zu beweisen, daß nicht alles an mir berechenbar ist”, erklärte sie. “Um ehrlich zu sein, manchmal hatte ich Schwierigkeiten, von Menschen ernst genommen zu werden.” Ganz besonders von ihrem Exmann.
    “Glauben Sie mir, Annie Kramer, mir fällt es auch nicht leicht, Sie ernst zu nehmen. Egal, welche Farbe Ihr Haar hat.” Er schaute auf ihre purpurroten Fußnägel. “Ich kenne keine Frau, die so ungehemmt spontan ist wie Sie. Und ich kenne auch niemanden, der sieh so anzieht wie Sie am ersten/Tag und dann auch noch für voll genommen werden will. Auch wenn es in der letzten Zeit einige Verbesserungen in puncto Garderobe gegeben hat”, fügte er trocken hinzu.
    “Da muß ich Ihnen wohl danken”, erwiderte sie auf das zweifelhafte Kompliment. “Noch weitere Fragen?”
    “Ja.” Mike zögerte. “Es hat eigentlich nichts mit Ihrer Identität zu tun, aber die Antwort ist wichtig … Sind Sie verheiratet?”
    Annie erstarrte. “Ich weiß wirklich nicht, was das damit zu tun hat, aber ich bin geschieden.”
    “Und die Kinder, die Sie einmal hatten?”
    “Ich habe zwei. Sie sind nur nicht mehr bei mir.”
    “Warum dann also die Geschichte von dem Mann in Übersee?”
    “Wenn Sie es schon wissen müssen ich wußte nicht, was Mrs. Matthews von einem geschiedenen Kindermädchen halten würde”, verteidigte sie sich in trotzigem Ton und erhob sich. “Und ich verstehe immer noch nicht, was dieses Verhör eigentlich soll!”

    “Warten Sie”, hielt er sie zurück, als sie losgehen wollte. “Noch bin ich mit Ihnen nicht fertig.” .
    Er sah sie an, als würde er immer noch nicht aus ihr schlau werden. Und ich verstehe nicht, warum ich mich überhaupt noch mit ihm abgebe, dachte Annie zornig.
    “Wo wir gerade beim Thema Ihrer persönlichen Geschichte sind, ich habe noch nie eine Frau kennengelernt, die es zum Beispiel auch nur als entfernt normal empfand, sich Hängebauchschweine ins Haus zu holen oder bestimmte Feiertage nach Lust und Laune umzulegen.” Er sah sie scharf an. “Natürlich fällt es mir da schwer zu glauben, daß all dieser Unsinn nicht ein Trick ist, mit dem Sie mich ablenken wollen.”
    “Unsinn!” Sie war empört. “Nur weil ich eine Frau bin, die nichts davon hält, nach Terminen zu leben, und die für die neueste Mode nichts übrig hat, verdächtigen Sie mich irgendwelcher krimineller Machenschaften?” ereiferte sie sich. Vielleicht war Angriff ja die beste Verteidigung.
    Sie stemmte die Hände in die Hüften. “Meine Kleider sind bequem”, fuhr sie fort. “Und nun will ich von Ihnen wissen: Wie kommen Sie darauf, ich könnte mit dieser Kleidung irgendwelche Ziele erreichen wollen?”
    “Es ist nicht nur Ihre Art, sich anzuziehen”, entgegnete er, und sah sie mit einem Blick an, der ihr

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