Alles nur aus Liebe
helfe dir. Üben kannst du ein anderes Mal. Jetzt will ich endlich wissen, was du mit mir vorhast.”
“Nur dies”, erwiderte sie und ließ die Hände über seine breiten Schultern bis zu den Hüften gleiten. Dabei strich sie mit der Zungenspitze über seine salzige Haut.
“Gleiches Recht für alle. Runter damit”, setzte sie hinzu und zog ungeduldig an seiner Jeans.
Lachend half er ihr und hob sie auf die Arme. Behutsam ließ er sie dann aufs Bett gleiten. Sein Blick brannte auf ihrer Haut.
Annie errötete und wollte sich spontan mit dem Quilt zudecken.
“Nicht.” Er griff nach ihren Händen. “Ich möchte dich ansehen.”
Sie ist wunderschön, dachte er mit wachsendem Verlangen. Alles an ihr ist schön, selbst die zarten Schwangerschaftsstreifen an ihren Hüften. Und sie ist wirklich blond, stellte er lächelnd fest.
“Sag mir, was du willst”, flüsterte er und küßte sie wieder. “Ich will, daß du dich immer an diese Nacht erinnerst.”
“Alles”, bat sie und öffnete die Arme, um ihn dichter an sich zu ziehen. “Ich will alles.”
Die Minuten flossen dahin, wurden zu Stunden und einer Nacht voller Hingabe. Und am Ende spiegelte der Glanz in Annies Augen die Erfüllung in seinem Herzen wider.
Erst als sich der morgendliche Tau auf die Rosen unter ihrem Fenster legte, zog Mike vorsichtig seinen Arm unter der schlafenden Annie hervor und deckte sie zu.
Er schaute mit einem sanften Lächeln auf sie herab. Sie seufzte und drehte sich auf die andere Seite. Wie hatte er nur annehmen können, daß diese warme, liebevolle, zärtliche Frau etwas Böses im Schilde führen könnte? Es mußte einen guten Grund dafür geben, daß sie sich verkleidete.
Er würde seiner Aufgabe als Bodyguard weiterhin nachkommen, aber niemals würde er Annie willentlich weh tun.
Ich werde mich immer an diese Nacht erinnern, dachte er, als er hörte, wie sie im Schlaf seinen Namen murmelte. Sie würde immer etwas Besonderes für ihn sein, auch wenn sich ihre Wege bald für immer trennten.
Dia klingelte das Haustelefon. Rasch drückte er den Knopf.
“Cassidy.”
“Hier war eben ein Anruf für Sie”, sagte Clara. “Zuerst hatte ich es in Ihrem Zimmer probiert. Ich hätte Sie ja nicht gestört, aber es ist sehr wichtig. Mr.
Matthews hat gerade angerufen. Er und Mrs. Matthews sind auf dem Weg vom Flughafen hierher. Sie werden in ungefähr einer Dreiviertelstunde hier sein. Und vergessen Sie nicht, Annie zu warnen”, fügte sie noch hinzu, ehe sie auflegte.
Verwundert schaute Mike zu Annie hin. Er sollte sie warnen? Wovor? Und warum?
Annie war wach geworden. “Was ist los?”
“Es war Clara …” Wie konnte er ihr jetzt Fragen stellen, wo sie gerade die berauschendste Nacht seines Lebens miteinander geteilt hatten?
“Was wollte sie dehn?” Annie rieb sich den Schlaf aus den Augen. “Und woher wußte sie überhaupt, daß du in meinem Zimmer bist?”
“Es war nichts Wichtiges.” Er blickte auf ihre goldene Haut, ihre vom Schlaf geröteten Wangen und trat auf sie zu, um sie in die Arme zu ziehen. “Zumindest nichts, was etwas ändern könnte”, sagte er und griff nach ihr. “Verschieben wir es einfach für eine Weile.”
“Was meinst du damit, nichts Wichtiges?” Annie gähnte und streckte sich wohlig. “Clara hätte niemals angerufen, wenn es unwichtig wäre.”
“Vielleicht hast du recht… Die Matthews sind auf dem Weg nach Hause. Für heute abend ist unvorhergesehen eine wichtige Konferenz angesetzt worden. Sie bleiben sehr wahrscheinlich nur ein paar Stunden, schauen nach den Jungen und erledigen ein paar Telefonate.”
Ein paar Stunden? Annie setzte sich abrupt auf und zog die Bettdecke bis unters Kinn hoch. “Sie kommen heute?” fragte sie hektisch.
“Natürlich, warum nicht?”
“Du verstehst das nicht!” rief sie.
“Was verstehe ich nicht?” Erneut wurde er mißtrauisch, und er runzelte die Stirn. “Was gibt es da zu verstehen?”
“Nichts”, murmelte sie. “Wirklich nichts. Du hast mich nur überrascht.”
“Na komm, du siehst ja aus, als hätte gerade ein Erdbeben die Gegend erschüttert. Da stimmt doch etwas nicht.”
“Mir ist nur bewußt geworden, wie es wohl aussehen würde, wenn Matthews dich hier findet.”
“Das wird nicht geschehen. Ich würde es niemals zulassen, daß du Probleme bekommst.”
Sie sah mit ihrem zerzausten Haar und den noch immer schläfrigen Augen so verloren, so anziehend aus. Er wollte sie küssen, vielleicht noch mehr. Eine
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