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Alles so schoen rund hier - Mein erstes Schwangerschaftsabenteuer

Titel: Alles so schoen rund hier - Mein erstes Schwangerschaftsabenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Cowen Christiane Burkhardt
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aussehen wird. So wie sein Vater, blond und blauäugig Oder eher wie ich, blond und … blauäugig. Wird er das Temperament seiner Mutter geerbt haben oder das dreckige Grinsen seines Vaters Wie werden seine Hände aussehen Oder seine Füße Wird er abstehende Ohren haben Ich merke, wie ich immer aufgeregter werde. Ich will mein Baby bekommen. Ich will es zur Welt bringen. Ich will meinen Sohn sehen.
     
    Als die Oberschwester kommt, ist es Nachmittag. Ich kann förmlich riechen, dass es Probleme gibt. Schwester Sarah ist groß, dunkelhaarig und selbstbewusst. »Wie sieht es aus«, fragt sie barsch.
    »Ich glaube, ganz gut«, sage ich, während mein noch im Halbschlaf befindlicher Mann versucht, wach zu werden.
    »Hallo, ich bin Martin.«
    Sie nickt und fängt an, meinen Bauch abzutasten. Ihr Gesichtsausdruck gefällt mir nicht. Sie runzelt die Stirn und sieht sich den Ausdruck des Wehenschreibers an, anschließend wirft sie einen Blick auf das Wasserglas neben meinem Bett.
    »Haben Sie das getrunken«, fragt sie.
    Weil sie mir Angst macht, verkneife ich mir die Bemerkung: »Nein, ich habe nur etwas davon verschüttet.«
    »Nur ab und an daran genippt«, sage ich vorsichtig.

    Sie nickt ernst. »Gut. Jetzt nichts mehr trinken, verstanden«
    Ich bin verwirrt und ein wenig verängstigt. »Warum«
    Sie mustert mich ein paar Sekunden lang schweigend. »Wie sehr haben Sie sich eine natürliche Geburt gewünscht«, fragt sie.
    Wie sehr ich mir eine natürliche Geburt gewünscht HABE Warum spricht sie in der Vergangenheitsform Was soll das hei ßen
    »Warum«
    »Ich will ehrlich zu Ihnen sein. Sein Kopf ist noch nicht so weit unten, wie er sein sollte, und Ihre Wehen sind jetzt schwächer geworden. Ich fürchte, es wird auf einen Kaiserschnitt hinauslaufen.«
    Ich fasse es nicht. Was habe ich falsch gemacht
    Sie sieht meine Bestürzung. »Hören Sie, wir werden auf den Arzt warten. Vielleicht hat er einen anderen Vorschlag, aber …«
    Aber. Das sagt doch alles.
    Ich versuche einen Witz zu machen. »Nun, ich habe unter einer natürlichen Geburt hauptsächlich eines verstanden: Kein Make-up.«
    Aber mir ist zum Weinen zumute.
    Martin sieht mein Gesicht und zeigt sich der Lage gewachsen.
    »Schatz, wenn das für dich und das Baby am besten ist, werden wir es tun.«
    Wir Ach, Liebling, von einem »wir« kann hier keine Rede sein. Es geht um meinen Körper, und Chris ist darin gefangen. Wenn, dann ist dieses »wir« gemeint. Mit anderen Worten »ich«.
Nicht zum ersten Mal fühle ich mich mutterseelenallein, von meinem eigenen Körper und Gott verraten. Wie konnte das passieren Warum kann ich nicht normal sein Ich ersticke beinahe an meinem Frust. Das ist nicht fair. Ich habe mich an sämtliche Regeln gehalten, lieber Gott, habe alle deine Gesetze befolgt. Ich habe weder getrunken noch geraucht. Ich habe weder Rohmilchkäse noch Sushi noch Carpaccio gegessen. Ich habe meinem Bauch klassische Musik vorgespielt, das Kinderzimmer eingerichtet, jeden Tag gebetet – ich habe meinen Beitrag geleistet. Aber jetzt, knapp vor der letzten Hürde, ist plötzlich alles anders. Was ich tat oder nicht tat, reicht einfach nicht, um mir darüber hinwegzuhelfen. Ich fühle mich sterbenselend.
    Aber Martin kann auch nichts dafür. Er hat sich ebenfalls an die Regeln gehalten und alles richtig gemacht. Ich werde ihn nicht enttäuschen.
    Also schlucke ich meinen Ärger und meine Enttäuschung hinunter und lächle.
    »Du hast recht, Liebster, wir tun, was für Chris das Beste ist.«
    Chris kann schließlich am allerwenigsten dafür.
     
    Als es Viertel nach fünf ist, sind die Arbeiter weg. Die Sonne ist fast untergegangen. Martin isst ein Sandwich. Vor mir, obwohl ich den ganzen Tag nichts gegessen habe.
    Das Cricket-Match ist vorbei, und ich sehe mir die Highlights in der Wiederholung an, als mein Frauenarzt ins Zimmer eilt. Er sieht recht fröhlich aus für jemanden, der eine missgelaunte Schwangere vaginal untersuchen muss. Er redet mit mir, während er seine Arbeit macht.

    »Es ist gut gelaufen, nicht wahr«
    Mir schlägt das Herz bis zum Hals. Hat sich die Lage geändert
    »Wirklich«, frage ich.
    Er sieht mich ungläubig an.
    »Sie haben es sich den ganzen Tag angesehen, Sie müssten es eigentlich am besten wissen«, sagt er lachend. »Und das in dem schrecklichen Stadion!«
    Ach so, das Cricket-Match. Wie komme ich auch darauf, dass es um mich gehen könnte.
    Er ist fertig und stellt sich neben mich, während wir einvernehmlich einen

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