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Alles über Elfen (German Edition)

Alles über Elfen (German Edition)

Titel: Alles über Elfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonas Wolf
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ich in diesem Kapitel nicht nur einen Blick auf die etwas abseitigeren Quertriebe des großen Elfenstammes werfen, sondern damit einhergehend auch einige Beispiele für die Verbreitung elfologischen Schaffens über diverse populäre Medienformen hinweg anführen.

Besser geht immer – Die Hochelfen
    Ausgemachte Elfenhasser, denen dieses Buch in die Hände gefallen ist und die sich aus unerfindlichen Gründen entschieden haben, es auch tatsächlich zu lesen, müssen jetzt ganz, ganz stark sein. In vielen elfologischen Schriften sind die gewöhnlichen Wald-und-Wiesen-Elfen, auf die sich ihre Abneigung fokussiert, nicht die Krone der Schöpfung. Diese Ehre gebührt in den allermeisten Fällen den sogenannten Hochelfen. [Plischke: Es gibt einige auffällige Ausnahmen, bei denen die Hochelfen quasi die »alltäglichen« Standardelfen darstellen und alle anderen Varianten von ihnen abgeleitet werden. Ich halte das für eine etwas verwirrende Definition, da der Begriff »hoch« in der Regel mit etwas Außergewöhnlichem und Besonderem assoziiert wird – wie zum Beispiel bei dem Wort »Hohepriesterin«. Diese Verwendung des Begriffs Hochelfen erscheint mir etwas irreführend und wenig intuitiv – ungefähr so, als hieße sämtliches Fußvolk einer Armee Generäle und die Befehlshaber würden Soldaten genannt. ]
    Hochelfen zeichnen sich für gewöhnlich dadurch aus, dass sie so etwas wie die noch einmal »aufgebohrte« Version gewöhnlicher Elfen darstellen. Das fängt schon bei der äußerlichen Erscheinung an: Hochelfen werden vielfach als größer und noch attraktiver beschrieben als andere Angehörige des Schönen Volkes. [Christiansen: Wahrscheinlich, damit auch wirklich jeder zu ihnen aufblicken muss. Aber, liebe Hochelfen, Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall.]
    Auch ihr präferierter Lebensraum ist eine anderer: Wo viele Elfen in organisch gewachsenen Strukturen heimisch sind (will meinen: ihre Behausungen aus lebendem Material heranzüchten), errichten die Hochelfen Städte aus Stein oder anderem festen Material. Zwei Dinge sind dabei jedoch dringend zu beachten:
    1.Der Hochelf kleckert nicht, er klotzt. Daher baut er auch Metropolen und keine malerischen Kleinstädte. Orte, an denen Türme aus gesponnenem Glas bis in die Wolken hineinreichen oder deren Parklandschaften sich über ganze Inselketten ziehen.
    2.Das gefühlte Technologie- bzw. Magieniveau ist noch höher als in anderen Elfenstädten. Millionen von Lichtern, deren Farbe und Intensität sich optimal an die Tages- und Jahreszeit anpassen? Kein Problem. Schwebende Plattformen, die einen sicher von A nach B transportieren, während sie dabei melodiöse Klänge erzeugen, die einem die Fahrt versüßen? Aber sicher doch. Und machen Sie sich dabei keine Gedanken über Fallwinde oder ähnliche Gefahren, denn in einer Hochelfenstadt, die etwas auf sich hält, herrscht immer ein angenehmes Klima.
    Hinzu kommt Folgendes: So perfekt zahlreichen Menschen jene Gesellschaften erscheinen mögen, die die höfischen Elfen Tolkiens hervorgebracht haben, ist das Zusammenleben der Hochelfen in aller Regel noch optimaler arrangiert. Armut und Mangel sind gänzlich abgeschafft und damit (zumindest oberflächlich) auch alle negativen Gemütsregungen wie Neid, Hass und Missgunst. Von außen betrachtet wirkt es oft so, als fände in jeder Hochelfengesellschaft jedes Mitglied mühelos einen Platz, an dem es sich nach seinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen frei entfalten kann, wobei die meisten sich uneingeschränkt allerlei Genüssen hingeben oder sich auf irgendeine Weise künstlerisch-kreativ betätigen. [Christiansen: Klingt, als müsste man sich das vorstellen wie eine Hippiekommune, die irgendwie zu unermesslichem Reichtum gelangt ist. Plischke: Für mich hört sich das eher nach einer unterschwellig gruseligen Mischung aus Universitätscampus und Freizeitpark an.]
    Ermöglicht wird all dies entweder durch den bereits angesprochenen Umstand, dass die Hochelfen über derart mächtige Magie gebieten, dass sie in der Lage sind, nahezu jeden nur erdenklichen Wunsch mehr oder minder umgehend wahr werden zu lassen. Oder – und auch das ist ein oft auftauchendes Motiv – sie stehen in der besonderen Gunst jener noch weitaus mächtigeren Wesenheiten, die angeblich die gesamte Welt erschaffen haben sollen. Mit solcher Verstärkung im Rücken ist natürlich so gut wie nichts unmöglich.
    Kurzum: Die allermeisten Hochelfengesellschaften sind Utopien. Und da Utopien per

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