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Allie kommt gross raus Band 4

Titel: Allie kommt gross raus Band 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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nicht«, sagte Sophie naserümpfend. »Die war so was von schlecht beim Vorsprechen.«
    Oh-oh. Das war schrecklich. Falls Mrs Hunter mir die Rolle gab - was sie wahrscheinlich tun würde -, würde eine meiner besten Freundinnen aufhören, meine Freundin zu sein und möglicherweise auch noch auf eine andere Schule wechseln!
Oh, warum hatte ich bloß auf Onkel Jay gehört und für die Penelope vorgesprochen? Onkel Jays Ratschläge waren zu nichts zu gebrauchen. Manchmal jedenfalls.
    Direkt danach klingelte es zum Ende der Pause und wir mussten uns aufstellen, um in unsere Klasse zurückzukehren. Dabei merkte Mrs Hunter, dass ich sie ansah, und lächelte mich an.
    Ich dachte, das würde bedeuten, dass ich die Rolle der Prinzessin bekam, aber meine großen Hoffnungen wurden zerschmettert, als Mrs Hunter nur sagte: »Ich habe deine Mutter gestern Abend im Fernsehen gesehen, Allie. Sie war ganz fantastisch.«
    Fantastisch! Mrs Hunter fand, dass meine Mutter im Fernsehen fantastisch gewesen war! Das hatte sie gerade gesagt, noch dazu vor der ganzen Klasse! So laut, dass Joey Fields fragte: »Deine Mutter war im Fernsehen, Allie? Warum hast du mir das nicht erzählt?«
    Stuart Maxwell nahm mir den Schal weg und wollte ihn die Treppe hinunterwerfen, aber Rosemarie fing ihn gerade noch auf und gab ihn mir zurück.
    »Deine Mutter war gut«, sagte Rosemarie, »aber ihre Augen sahen irgendwie komisch aus.«
    Ich starrte sie an. »Was?«
    »Ihre Augen sahen komisch aus«, wiederholte Rosemarie. »Wie bei einer Maus oder so.«
    »Das stimmt überhaupt nicht.«

    »Schon gut«, sagte Rosemarie. »Ich sage ja nur. Nichts gegen Mäuse übrigens.«
    Was redete Rosemarie? Meine Mutter sah kein bisschen wie eine Maus aus. Gut, im richtigen Leben sah sie hübscher aus als im Fernsehen, aber das war bei allen so. Im Spiegel sah ich auch anders aus als auf den Klassenfotos (meistens besser, weil die Schulfotografen mich immer dann knipsen, wenn ich gerade komisch grinse).
    Egal, Mrs Hunter hatte gesagt, meine Mutter hätte im Fernsehen fantastisch ausgesehen, und das war ein gutes Omen dafür, dass ich die Hauptrolle bekam. Oder etwa nicht? Hätte sie sonst nicht nur gesagt, dass meine Mutter gute Arbeit geleistet oder nett gewesen wäre? Fantastisch heißt erfreulich, was mich daran erinnert, dass Mrs Hunter einmal gesagt hat, es sei eine Freude, mich in ihrer Klasse zu haben. Also bedeutete das doch, dass ich die Rolle so gut wie in der Tasche hatte.
    Dann bat Mrs Hunter uns, auf unsere Plätze zu gehen, weil sie uns etwas mitzuteilen hatte. Wir wussten alle, was das zu bedeuten hatte: Sie wollte die Besetzungsliste für »Prinzessin Penelope im Recycling-Reich« verkünden.
    Man hätte Onkel Jay hören können, wie er kalt gewordene Pizza in seiner drei Kilometer weit entfernten Wohnung in der Mikrowelle aufwärmte, so still war es in Raum 209, als Mrs Hunter die Liste entfaltete. Alle waren zum Platzen gespannt, welche Rolle sie spielen durften.

    »Als Erstes«, begann Mrs Hunter, »möchte ich sagen, dass ihr beim Vorsprechen gestern alle hervorragende Leistungen gezeigt habt! Ihr wart sehr gut vorbereitet und habt euch viel Mühe gegeben, das hat mir gut gefallen. Ich wünschte, ich könnte euch allen die Rolle geben, die ihr euch wünscht, aber das war leider nicht möglich. Da ich euch schon ganz gut kenne, habe ich euch die Rolle zugewiesen, von der ich glaube, dass ihr euch darin besonders hervortun beziehungsweise eine gute Vorstellung geben könnt. Ich hoffe sehr, dass ihr mit meinen Entscheidungen einverstanden seid. Ich werde jetzt mit den Soldaten der bösen Königin beginnen.«
    Stuart Maxwell, Patrick Day, ein paar andere Jungen und Rosemarie reckten die Fäuste und johlten vor Begeisterung, als sie entdeckten, dass sie die Rollen bekommen hatten, die sie haben wollten - auch wenn Patrick und Stuart wenig begeistert davon waren, dass auch Rosemarie einen Soldaten spielen würde. Das bedeutete nämlich, dass sie nicht so viel Mist machen konnten, wie sie geplant hatten. Aber sie war total froh.
    Mrs Hunter fuhr mit dem Pfandflaschen-Zauberer fort, der Rolle, die Joey Fields unbedingt haben wollte. Es überraschte niemanden, dass er sie auch bekam, denn außer Joey hatte sich niemand anderes darum beworben. Joey schloss die Augen und sagte leise »Jaaaa!«.
    Dann erfuhr Lenny Hsu, dass er die Rolle des wiederaufbereiteten Papierdrachens übernehmen würde (auch er war
der Einzige, der dafür vorgesprochen hatte). Er hob

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