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Allie kommt gross raus Band 4

Titel: Allie kommt gross raus Band 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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jedoch nur kurz den Blick von seinem Dinosaurier-Buch.
    Caroline wirkte erleichtert, weil sie das Anti-Stand-by-Einhorn spielen durfte, für das sie vorgesprochen hatte. Die Rolle hatte nur wenig Text, das fand Caroline gut. Sie musste nur über die Bühne tänzeln und Prinzessin Penelope im richtigen Augenblick mit ihrem Horn den richtigen Weg durch den Zauberwald weisen. Dann musste sie erklären, dass man jährlich Tausende von Kilos Kohlendioxid und 256 Dollar pro Haushalt spart, wenn man bei Elektrogeräten, die man gerade nicht braucht, den Stecker zieht. Ich schätze, Mrs Hunter war von Carolines Tänzeln genauso beeindruckt gewesen wie wir alle, und hatte ihr deshalb die Rolle gegeben.
    Doch dann las Mrs Hunter die Namen mehrerer Leute vor, die eindeutig nicht glücklich mit ihren Rollen waren … zum Beispiel einige Mädchen, die für die Rolle der Prinzessin Penelope vorgesprochen hatten. Sie waren von den Socken, als sie erfuhren, dass sie statt der Prinzessin Nahverkehrs-Elfen oder Wasserreinhaltungs-Nixen spielen sollten. Dominique und Marianne sahen aus, als würden sie gleich anfangen zu weinen, weil sie als Energiesparbirnen-Elfen besetzt worden waren. Falsch wie Cheyenne war, warf sie ihnen mitleidige Blicke zu. Cheyenne war zu echtem Mitleid gar nicht imstande - höchstens zu Selbstmitleid. Ich wusste, dass sie nur darauf wartete, ihren eigenen Namen zu hören und dazu die Worte »spielt die Rolle von Prinzessin Penelope«. Wenn es nach mir
ging, könnte Cheyenne auf diese Worte waren, bis sie schwarz wurde, weil Mrs Hunter sie niemals sagen würde. Denn das war meine Rolle!
    Dann sagte Mrs Hunter: »Die Rolle der guten Fee der wiederverwertbaren Stoffbeutel soll Erica Harrington übernehmen.«
    Erica japste vor Freude, drehte sich auf ihrem Stuhl um und schaute mich an. »Jippie!«, rief sie lautlos.
    Ich machte superleise »Jippie!« zurück, denn ich freute mich sehr für Erica, weil sie so gerne die gute Fee spielen wollte.
    »Die Rolle der Elfenkönigin«, fuhr Mrs Hunter fort, »wird von Cheyenne O’Malley gespielt.«
    Cheyenne war nicht die Einzige in Raum 209, die nach dieser Nachricht nach Luft schnappte - aber sie war wahrscheinlich die Einzige, die nicht vor Freude nach Luft schnappte. Sie war sichtlich entsetzt.
    »Mrs Hunter«, sagte Cheyenne und zeigte blitzschnell auf. »Ich fürchte, es handelt sich hier um einen Irrtum. Das ist nicht die Rolle, für die ich vorgesprochen habe. Ich wollte Prinzessin Penelope spielen!«
    »Das weiß ich, Cheyenne«, sagte Mrs Hunter. »Aber nach deiner Vorstellung von gestern glaube ich, dass die Rolle der Elfenkönigin besser zu dir passt. Abgesehen davon ist das ebenfalls eine sehr gute Rolle.«
    Cheyenne bekam den Mund nicht mehr zu und ihre Augen traten ein wenig hervor.

    »Aber das ist nicht die Hauptrolle«, sagte Cheyenne. »In jedem Stück, in dem ich bisher mitgespielt habe, durfte ich die Hauptrolle spielen. Jedenfalls früher in Kanada.«
    »Weißt du, ich habe dich von Anfang an als Elfenkönigin gesehen«, erwiderte Mrs Hunter. »Es ist eine wunderschöne Rolle. Du darfst eine glitzernde Robe tragen und ein Paar Flügel und eine Tiara aus Leuchtstofflampen. Außerdem bist du die Anführerin aller anderen Feen.«
    Die anderen Elfen, Marianne und Dominique, sahen Cheyenne erwartungsvoll an, als wollten sie sagen »Hey! Kannst du dich noch an uns erinnern? Wir wollten auch Prinzessin Penelope spielen und hängen jetzt hier als Energiesparbirnen-Elfen fest.«
    Hallo! Immerhin war Cheyenne die Königin der Energiesparbirnen-Elfen. Doch Cheyenne würdigte sie keines Blickes.
    »Ich will nicht die Elfenkönigin sein«, protestierte Cheyenne. »Ich will Prinzessin Penelope sein. Das sage ich meiner Mutter!«
    Mit diesen Worten verschränkte sie die Arme vor der Brust, drehte den Kopf zum Fenster und blendete uns alle aus.
    Mrs Hunter sagte: »Tja, das tut mir leid. Bestell deiner Mutter, dass ich mich wie immer darauf freue, von ihr zu hören.« Dann wandte sie sich wieder ihrer Liste zu.
    Es standen nur noch zwei Namen darauf, die sie noch nicht vorgelesen hatte, meiner und Sophies. Ich wusste auch, warum. Es war sonnenklar, dass ich die Rolle von Prinzessin Penelope
bekommen würde. Mir war entfallen, welche andere Rolle noch nicht vergeben worden war, aber die war dann wohl für Sophie …
    Sonnenklar war auch, dass sie anfangen würde zu weinen, wenn sie erfuhr, dass ich Prinzessin Penelope war und nicht sie. Also durfte ich nicht zu sehr

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