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Allie kommt gross raus Band 4

Titel: Allie kommt gross raus Band 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Stiefmutter der Prinzessin passiert, dass sie so geworden ist, wie sie nun ist? Übrigens finde ich, du solltest ihr einen Namen geben. Du kannst sie nicht immer nur die böse Königin nennen. Du musst sie von Grund auf kennenlernen, wenn du sie richtig darstellen willst. Finde heraus…«
    »… was sie zum Frühstück isst«, ergänzte ich erschöpft.
    Ich konnte es nicht fassen, wie Onkel Jay so ein Gewese um eine böse Königin machte. Wen interessierte, was sie zum Frühstück aß oder wie sie hieß? Sie war böse! Sogar mir war es egal, und ich musste sie spielen! Ich war immer noch wütend, dass alles so schiefgelaufen war … und dass ich mein goldenes Blumenmädchenkleid nun nicht anziehen konnte.
    Was für ein Kostüm passte denn zu einer bösen Königin? Etwas Schwarzes, würde ich sagen. Was fand mein Onkel daran bloß so spannend? Die Leute würden buh rufen statt zu klatschen, wenn ich auf der Bühne stand. Weil ich die Böse war. Kapierte er denn nicht, wie unfair das alles war? Obwohl ich mir so viel Mühe gegeben hatte, war ich nicht mit der gewünschten Rolle belohnt worden. So sollte es normalerweise nicht laufen. Ich fand es zwar nicht richtig, dass Cheyenne ihre Mutter anrief, die dann um ein Gespräch mit Mrs Hunter und der Direktorin bat, aber ich konnte verstehen, wie sie sich fühlte.
    Es war irgendwie komisch, dass meine Mutter genau in diesem Augenblick von draußen hereinkam, wo sie im Garten gearbeitet
hatte. Jedenfalls zog sie ihre Gärtnerhandschuhe und ihren Anorak aus.
    »Ach, hallo Allie, mir war doch so, als hätte ich dich nach Hause kommen sehen«, sagte sie. Dann sah sie mein Gesicht und guckte mich besorgt an. »Was ist denn los, Liebes?«
    »Sie hat die Hauptrolle im Theaterstück nicht bekommen«, antwortete Onkel Jay an meiner Stelle. »Deshalb ist sie ein bisschen sauer. Aber ich habe ihr schon gesagt, sie soll sich nicht ärgern. Sie muss nur herausfinden, wie ihre Figur tickt, dann wird das schon.«
    »Oh, Allie.« Meine Mutter kam zu mir und nahm mich in den Arm. »Das tut mir leid. Du bist bestimmt schrecklich enttäuscht. Kann ich etwas für dich tun?«
    Obwohl es sich gut anfühlte, gedrückt zu werden, machte ich mich steif.
    »Ruf ja nicht in der Schule an!«, rief ich. »Du darfst dich nicht bei Mrs Jenkins beschweren!«
    »Warum in aller Welt sollte ich mich bei Mrs Jenkins beschweren?«, fragte Mom und ließ mich los.
    »Weil Cheyennes Mutter das getan hat«, erwiderte ich. »Sie haben gerade ein Gespräch mit Mrs Hunter im Büro von Mrs Jenkins. Nur weil Cheyenne die Rolle der Prinzessin Penelope nicht bekommen hat.«
    »Ist das die Rolle, die du auch haben wolltest?«, fragte meine Mutter und blies sich eine Haarsträhne aus den Augen.
    »Ja«, antwortete ich und versuchte, tapfer zu bleiben. Das
war ziemlich schwer. »Sophie hat sie bekommen. Das ist okay, weil sie es verdient hat. Sie hat richtig gut vorgesprochen, und sie sieht wie eine Prinzessin aus.«
    »Du doch auch«, sagte Mom und legte mir eine Hand an die Wange.
    »Tja.« Mir war auf einmal wieder zum Heulen zumute, aber ich gab mir Mühe, die Tränen zurückzuhalten. Von wegen Theater spielen. »Ich fürchte, Mrs Hunter sieht das anders. Sie hat mir die Rolle der bösen Stiefmutter gegeben, die das ganze Stück über versucht, die Prinzessin zu töten und am Schluss von ihrem eigenen bösen Verschmutzungsstrahl getötet wird.«
    Da machte meine Mutter ein komisches Gesicht, als müsste sie lachen. Dabei fand ich die Situation überhaupt nicht witzig.
    »Ach, Liebes«, sagte Mom, »das ist wirklich nicht schön. Dann hattest du einen furchtbaren Tag, oder?«
    »Na, toll war er nicht gerade«, antwortete ich.
    »Weißt du was?«, sagte Mom. »Ich wollte gerade ins Einkaufszentrum. Komm doch einfach mit. Wir könnten einen Mädelsausflug machen.«
    Das tröstete mich wirklich ein bisschen. »Echt? Ohne die Jungs?«
    »Ohne die Jungs«, versprach Mom. »Nur du und ich.«
    Ich sprang vom Barhocker und lief los, um meine Jacke zu holen. Dann traf ich Mom an der Hintertür, als sie sich ihr Portmonee und die Schlüssel schnappte. Onkel Jay, dem die
guten Ratschläge nicht ausgingen, rief mir nach: »Und vergiss nicht … Stanislavski hat gesagt, es gibt keine schlechten Rollen, nur schlechte Schauspieler!«
    »Was soll das heißen?«, fragte ich auf dem Weg zum Auto.
    »Ich glaube«, sagte Mom, »du solltest mit der Rolle, die Mrs Hunter dir gegeben hat, zufrieden sein und das Beste daraus machen. Sonst

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