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Allie setzt sich durch - Band 3

Titel: Allie setzt sich durch - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
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quälend und fühlte sich an wie ein Stoß gegen die Brust.
    Dann klingelte es. Erica und ich standen auf … und erstarrten, als die Mädchen, die wir beobachtet hatten, auseinandergingen. Das Mädchen, um das sie die ganze Zeit herumgestanden hatten, war Caroline !

    »Was macht die denn mit denen?«, fragte Erica erschrocken.
    »Woher soll ich das wissen?«, fragte ich zurück. Ich war genauso geschockt wie sie.
    Wir wurden nicht lange auf die Folter gespannt, denn Caroline ging langsam auf uns zu. Sie ließ den Kopf zwischen ihren knochigen Schulterblättern hängen. (Für jemanden, der bei jeder möglichen Gelegenheit so viel Zucker isst wie sie, ist Caroline ganz schön dünn.)
    »Habt ihr Sophie gesehen?«, fragte Caroline uns.
    »N-nein«, stammelte ich. »Seid ihr nicht zusammen zur Schule gekommen?«
    »Nein«, antwortete Caroline. »Ich habe den Umweg um den Block gemacht. Ich war … ich dachte, vielleicht braucht sie noch mehr Zeit für sich.«
    »Was hast du mit den Mädchen da gemacht?« Erica konnte nicht mehr an sich halten. »Und mit Cheyenne?«
    »Das ist eine lange Geschichte«, sagte Caroline seufzend. »Ich möchte sie erst Sophie erzählen.«
    Allerdings war es nicht Caroline, die Sophie diese Geschichte erzählte. Es war mal wieder an Cheyenne, das zu tun, während wir alle unsere Jacken auszogen und vor Raum 209 an die Haken hängten.
    »Hast du schon das Neueste gehört?«, fragte Cheyenne Sophie, die erst spät aus der Mittagspause zurückgekommen war. Wahrscheinlich hatte sie das absichtlich getan, damit sie
nicht mit uns gehen musste … oder jedenfalls nicht mit Caroline. Sie konnte ja nicht wissen, dass Caroline auf einem anderen Weg zur Schule gekommen war, um nicht mit ihr gehen zu müssen.
    »Was denn?«, fragte Sophie misstrauisch.
    Ich konnte Sophie ihr Misstrauen nicht verübeln. Ich hätte das auch verdächtig gefunden. Jedes Mal wenn Cheyenne mit einer von uns sprach, passierte direkt danach etwas Schlimmes.
    »Das Neueste über Caroline, du Dummi«, sagte Cheyenne. »Wir zwei sind nicht die Einzigen in unserer Klasse, die mit einem Jungen gehen. Caroline geht auch mit einem.«
    Ich hätte nicht gedacht, dass ich meinen Kopf so schnell drehen konnte, um Caroline anzusehen. Ich bekam beinahe ein Schleudertrauma, weil ich meinen Kopf so schnell herumriss. Das ist eine Art Halsverrenkung.
    Caroline lief rosa an, aber verzog keine Miene.
    »Das stimmt«, sagte Caroline ruhig. »Lenny Hsu und ich sind zusammen.«
    Jetzt drehte ich meinen Kopf blitzschnell zur anderen Seite, damit ich Lenny Hsu ansehen konnte. Er ist nach Caroline der zweitbeste Rechtschreib-Champion in unserer Klasse. Wenn man überlegte, mit welchem Jungen man gehen könnte, käme man mit Sicherheit nicht auf Lenny Hsu. Das liegt daran, dass Lenny Hsu nie redet oder etwas anderes tut, als Bücher über Dinosaurier und den Weltraum zu lesen. Und genau das tat er
in diesem Augenblick auch. Er bekam nicht mal mit, dass ihn die halbe Klasse anstarrte. Im Gegenteil: Man konnte sogar auf die Idee kommen, dass er gar nichts davon wusste, dass er und Caroline zusammen waren.
    Wenn Carolines Opfer - denn es war ein Opfer, weil Caroline genauso wenig mit einem Jungen gehen wollte wie wir - dazu dienen sollte, dass Sophie wieder ihre Freundin sein wollte, so wurde nichts daraus. Als Sophie hörte, dass Caroline mit Lenny ging, drehte sie sich einfach um und ging mit hochnäsigem Gesichtsausdruck zu ihrem Platz. Sophie konnte sehr gut hochnäsig gucken. Auch das hatte sie von Jill aus Der Silberne Sessel gelernt.
    Als Caroline das sah, wurde ihr Mund ganz schmal, wie immer, wenn sie wütend war. Wer weiß, was sie gemacht hätte, wenn Mrs Hunter nicht in diesem Augenblick nach vorne gegangen wäre und uns gebeten hätte, die Englischbücher herauszuholen?
    Danach war ich davon überzeugt, dass es nicht schlimmer kommen konnte. Was konnte schlimmer sein als dass zwei meiner besten Freundinnen so zerstritten waren, dass sie nicht mehr miteinander redeten? Oh, und dass beide mit einem Jungen gingen? Eine davon mit einem Jungen, den sie nicht mal leiden konnte?
    Aber ich irrte mich, denn am Mittwoch ging fast jedes Mädchen in Mrs Hunters vierter Klasse mit einem Jungen - außer Rosemarie, Erica und mir. Aber selbst damit war Cheyenne
noch nicht zufrieden. Sie war wild entschlossen, jedes Mädchen und jeden Jungen dazu zu bringen, mit jemandem zu gehen. Denn Cheyenne zufolge tat man das, wenn man erwachsen genug war.
    Ich hätte

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