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Allie setzt sich durch - Band 3

Titel: Allie setzt sich durch - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
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also wahrscheinlich nicht so geschockt sein sollen, als ich hörte, dass Erica, meine beste Freundin Erica, mit Stuart Maxwell ging.
    Allerdings hatte ich das Gefühl, als würde mir ein Messer ins Herz gestoßen, als ich das hörte. Erica konnte Stuart Maxwell nicht mal ausstehen! Sie ekelte sich vor ihm wegen seiner fiesen Zombiebilder!
    »Erica«, sagte ich, kaum dass ich sie danach allein erwischte. Wir waren auf der Mädchentoilette, offenbar dem einzigen Raum, wo Erica und ich noch reden konnten, ohne dass eine von Cheyennes Spioninnen lauschte oder Caroline oder Sophie in der Nähe waren und übereinander herzogen. Caroline und Sophie redeten immer noch nicht miteinander. Gut, Sophie sprach nicht mit Caroline. Und Caroline war darüber so sauer, dass sie aus Rache auch nicht mehr mit Sophie sprach. Das Ganze hatte sich so übel entwickelt, dass wir vier schon eine Woche lang nicht mehr »Königinnen« gespielt hatten. Wir hatten fast schon vergessen, wie es war, zu viert zur Schule zu gehen. Jede nahm einen anderen Weg - außer Erica und mir. Doch Erica hatte mir nichts von Stuart erzählt. Kein Wort! Sie wusste, dass ich mich aufregen würde. Und sie wollte ja immer nur, dass jeder mit jedem klarkam.

    »Was redet Stuart da, er und du, ihr würdet miteinander gehen?«, fragte ich sie.
    Erica sah so fertig aus, dass ich sie nicht mal anschreien konnte, selbst wenn ich es gewollt hätte.
    Erica und ich schreien uns seit unserer ersten Begegnung an, wenn wir aufgeregt sind. Das hat gewissermaßen Tradition. Aber ich war nicht aufgeregt. Ehrlich gesagt hätte ich mich lieber übergeben.
    »Ich konnte nicht anders«, sagte Erica. »In Mathe hat Marianne mir einen Zettel gegeben, der über Dominique von Cheyenne kam, die ihn von Stuart hatte und in dem er mich fragte. Ich musste ja sagen! Sonst hätte ich doch seine Gefühle verletzt!«
    »Stuart hat keine Gefühle!«, schrie ich fast. »Er ist eben Stuart! Er malt gerne Maden, die aus Augenhöhlen kriechen. Aus Spaß !«
    »Aber er hat doch Gefühle«, sagte Erica mit vorwurfsvollem Blick. »Nur weil du ihn eklig findest, heißt das noch lange nicht, dass es ihm nicht wehgetan hätte, wenn ich Nein gesagt hätte.«
    »Erica!«, rief ich.
    Das war zu viel für mich. Ich hätte am liebsten mit etwas geworfen, aber in der Mädchentoilette gab es nichts zum Werfen. Außer Klopapier.
    »Du verstehst das nicht. Stuart will nicht mit dir gehen, weil er dich mag. Ich will dir nicht zu nahe treten, aber er hat dich
nur gefragt, weil Cheyenne es ihm befohlen hat. Alle Jungen in unserer Klasse sind so blöde, dass sie alles tun, was Cheyenne sagt.«
    Erica sah mich traurig an. »Woher willst du wissen, dass er mich nicht mag?«
    Ich starrte sie ungläubig an. »Willst du, dass er dich mag?«
    »Na ja.« Erica schien sich in ihrer Haut nicht wohl zu fühlen. »Nein, eigentlich nicht. Aber ich möchte auch nicht, dass er mich nicht mag. Ich möchte, dass alle mich mögen.«
    »Stuart mag nur Zombies«, erklärte ich ihr.
    War das zu fassen, dass ich ihr das extra klarmachen musste? Wie konnte eine meiner besten Freundinnen nur so was von keine Ahnung von Jungen haben? Andererseits saß Erica ja auch nicht den ganzen Tag neben Jungen - im Gegensatz zu mir. »Ekelhafte Geräusche machen, findet er auch gut. Magst du Zombies und ekelhafte Geräusche? Nein, Erica, das tust du nicht. Du magst Gymnastik und Katzen und spielst gern mit deinem Puppenhaus. Es tut mir leid, aber Stuart und du habt wenig gemeinsam. Mir ist nicht klar, wie ihr unter diesen Voraussetzungen ein glückliches Paar werden wollt.«
    Erica blinzelte mir aus tränenverhangenen Augen zu.
    »Cheyenne hat gesagt, wenn man nicht Ja sagt, wenn ein Junge einen bittet, mit ihm zu gehen, ist man unreif und kindisch.«
    »Ach ja?« Was war das schon wieder? »Und wen interessiert, was Cheyenne sagt? Sie weiß auch nicht alles.«

    »Aber Caroline und Sophie …«
    »Hast du das Gefühl, dass die beiden besonders glücklich sind?«, fragte ich.
    »Nein«, gab Erica zu und schniefte dann. »Aber ich kann jetzt nichts mehr tun, Allie. Ich kann ja nicht aufhören, mit ihm zu gehen, wenn er nicht mal gemein zu mir war.«
    Ich war überzeugt, dass Stuart es nicht mal merken würde, wenn Erica aufhörte, mit ihm zu gehen. Als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte, malte er gerade ein Flugzeugunglück, bei dem die meisten Passagiere ihren Kopf verloren hatten. Ihre Eingeweide quollen aus ihren offenen Hälsen und Vögel schossen

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