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Allwissend

Allwissend

Titel: Allwissend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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Laptop-Computer Marke Toshiba samt Netzteil (übergeben an California Bureau of Investigation; siehe Beweismittel-Registrierkarte).
    Ein Drucker Marke Hewlett-Packard DeskJet. Eine Schachtel Patronen Marke Winchester, Kaliber 38 Special. Ursprüngliche Stückzahl: 25. Verbliebene Stückzahl: 13. Diverse Büro-Utensilien.
    Ausdrucke des Chilton Report vom März dieses Jahres bis zur Gegenwart.
    Ungefähr 500 Seiten Dokumente über Internet, Blogs, RSS-Feeds.
     
    > Gegenstände im Besitz von Greg Schaeffer, sichergestellt im Haus von James Chilton
    Ein digitaler Camcorder Marke Sony. Ein Kamerastativ Marke SteadyShot. Drei USB-Kabel.
    Eine Rolle Isolierband Hausmarke Home Depot.
    Ein Revolver Marke Smith & Wesson, geladen mit 6 Patronen
    Kaliber 38 Special, zwei davon abgefeuert.
    Ein Stoffbeutel mit weiteren 6 Schuss Munition.
     
    > Ford Taurus, kalifornisches Kennzeichen ZHG128, gemietet bei Hertz, geparkt einen halben Block von James Chiltons Haus entfernt
    Eine Flasche Vitaminwasser mit Orangenaroma, halb voll. Ein Mietvertrag, Hertz, auf den Namen Gregory Schaeffer. Eine Verpackung McDonald's Big Mac.
    Eine Straßenkarte von Monterey County, zur Verfügung gestellt von Hertz, keinerlei Markierungen (Infrarotanalyse negativ).
    Fünf leere Kaffeebecher, 7-Eleven. Fingerabdrücke nur von Schaeffer.
     
    Dance las die Liste zweimal. Sie konnte der Spurensicherung keinen Vorwurf machen. Die Leute hatten gute Arbeit geleistet. Leider ergab sich daraus nicht der geringste Hinweis auf Travis Brighams derzeitigen Aufenthaltsort. Oder auf die Stelle, an der seine Leiche begraben lag.
    Kathryns Blick schweifte zum Fenster hinaus auf den dicken, knorrigen Knoten, den Punkt, an dem zwei unabhängige Bäume zu einem wurden und dann gemeinsam die Reise gen Himmel fortsetzten.
    Ach, Travis, dachte Kathryn Dance.
    Und wurde den Gedanken nicht los, ihn im Stich gelassen zu haben.
    Und konnte die Tränen schließlich nicht mehr zurückhalten.
     

Kapitel 41
    Travis Brigham wachte auf, pinkelte in den Eimer neben dem Bett und wusch sich die Hände mit Wasser aus der Flasche. Er rückte die Kette zurecht, die von der Fessel an seinem Knöchel zu einem dicken Bolzen in der Wand führte.
    Und dachte erneut an diesen dämlichen Film, Saw, wo zwei Männer genau auf diese Weise an die Wand gekettet worden waren und nur fliehen konnten, indem sie sich die Beine absägten.
    Er trank etwas Vitaminwasser, aß einige Müsliriegel und widmete sich wieder seinen Überlegungen. Er versuchte zu ergründen, was geschehen war und weshalb er nun hier unten festsaß.
    Und wer der Mann war, der ihm etwas so Schreckliches angetan hatte.
    Er dachte an neulich zurück, als diese Polizisten oder Agenten bei ihm zu Hause aufgetaucht waren. Sein Vater führte sich wie ein Idiot auf, und seine Mutter heulte und jammerte mal wieder. Travis schnappte sich sein Jackett und sein Fahrrad und brach zu seinem beschissenen Job auf. Er schob das Fahrrad ein Stück in den Wald hinter dem Haus und konnte plötzlich nicht mehr weiter. Er ließ das Fahrrad fallen, setzte sich neben die riesige Eiche und brach haltlos in Tränen aus.
    Es hatte keinen Sinn! Alle hassten ihn.
    Dann, als er sich die Nase abwischte, während er so unter der Eiche saß - die einer seiner Lieblingsorte war und ihn an eine Stelle in Aetheria erinnerte -, hörte er hinter sich schnelle Schritte.
    Noch bevor er sich umdrehen konnte, wurde ihm auf einmal gelb vor Augen, und jeder Muskel in seinem Körper verkrampfte sich, vom Kopf bis zu den Zehen. Sein Atem stockte, und er verlor das Bewusstsein. Und dann wachte er hier unten im Keller mit höllischen Kopfschmerzen wieder auf. Er wusste, jemand hatte ihn mit einem Taser ausgeschaltet. Er hatte bei YouTube gesehen, was diese Elektroschocker bewirkten.
    Seine größte Befürchtung erwies sich als blinder Alarm. Er hatte sich hinten in seiner Hose vorsichtig abgetastet und festgestellt, dass er nicht missbraucht worden war - zumindest nicht auf diese Weise. Allerdings verunsicherte ihn das nur noch mehr. Eine Vergewaltigung hätte einen Sinn ergeben. Aber das hier... einfach entführt und eingesperrt zu werden wie in irgendeiner Stephen-King-Story? Was, zum Teufel, ging hier vor sich?
    Travis setzte sich auf dem billigen Klappbett auf, das bei jeder seiner Bewegungen wackelte. Er sah sich ein weiteres Mal in seinem schmutzigen Kellergefängnis um. Es stank hier nach Schimmel und Öl. Sein Blick fiel auf die Nahrungsmittel in seiner Reichweite:

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