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Alpengrollen: Kriminalroman

Alpengrollen: Kriminalroman

Titel: Alpengrollen: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
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würde nach Annelieses vermisster Tochter suchen, erklärte ihm Monika.
    »Ja, die lieben Kleinen. Hast du Kinder, hast du Sorgen«, lachte er wissend. »Ich habe ja selbst drei von der Sorte. Wird schon nichts Ernstes passiert sein, Anneliese. Wahrscheinlich hat sie einen neuen Freund gefunden.«
    »Hoffentlich«, gab Annie zurück. Und hoffentlich geht Max bald mal ans Handy oder ruft endlich zurück, verflixt noch mal.
    »Wie geht es mit deiner kleinen Kneipe, Moni? Läuft alles?« Sepp wusste aus eigener Erfahrung, wie lange es dauern kann, bis man sich erst einmal mit einem Lokal etabliert hat.
    »Läuft sehr gut, Sepp«, antwortete Monika, zur Bestätigung langsam mit dem Kopf nickend. »Ich kann mich nicht beklagen.«
    »Ja, wunderbar. Das freut mich.« Sepp konnte dreinschauen, dass einem warm ums Herz wurde.
    Als das Bier der Damen gebracht wurde, stand er wieder auf, um seinen weiteren Repräsentationspflichten nachzukommen. »Also, ihr zwei besonders Hübschen«, witzelte er neckisch, als er sich zum Abschied leicht vor ihnen verbeugte. »Einen schönen Abend wünsche ich euch noch. Und wenn ihr irgendetwas braucht, egal, was es ist, dann meldet ihr euch bei mir. Versprochen?«
    »Alles klar, Sepp. Werden wir tun. Danke schön.« Monika wusste genau, dass das keine Sprüche von ihm waren. Wenn der Sepp einmal jemanden als Freund akzeptiert hatte, galt dieser Pakt lebenslänglich. Zumindest von seiner Seite aus. So war er nun mal. Außer, man betrog, beleidigte oder hinterging ihn. Da konnte er sehr empfindlich reagieren.
    Sie bestellten zweimal Ente mit Blaukraut und Knödel. Dann stießen sie an und genossen den ersten Schluck, der ja bekanntlich immer am besten schmeckt. Kaum hatten sie ihre Gläser wieder auf dem Tisch abgestellt, standen zwei junge Männer im Geschäftsanzug vor ihnen und fragten, ob sie sich dazusetzen dürften. Monika und Anneliese sahen sich kurz an, sahen dann die beiden Burschen an und nickten.
    Dein Freund weit weg in den Bergen und du hier mit zwei hübschen jungen Burschen. Das kann ja noch richtig nett werden, freute sich Monika und wusste, dass Anneliese etwas Ähnliches dachte.
    Als die Freundinnen ihr gebratenes Geflügel gegessen hatten, bestellten sie noch zwei Bier. Und ihre Tischgenossen orderten gleich auch noch eins. Und einen Obstler dazu. Die beiden hatten allerdings einen derartigen Affenzahn beim Trinken drauf, dass dies dann schon ihr jeweils fünftes Gedeck war. Kein Wunder also, dass sie seit ein paar Minuten immer lauter und zutraulicher wurden.
    »Seid ihr zwei verheiratet?«, wollte der Kleinere von beiden jetzt wissen.
    »Das weiß man nicht so genau«, verriet Anneliese, geheimnisvoll lächelnd.
    Monika grinste nur schweigend.
    »Also, ich bin der Rudi. Und mein Freund da, das ist der Sebastian. Wir sind Controller.« Der kurzgeschorene, durchtrainierte Rudi hob sein Glas, um mit allen am Tisch anzustoßen.
    »Wie schön für euch. Wir sind Anneliese und Monika. Aber wir verraten unseren Beruf nicht gleich jedem«, klärte Anneliese sie auf und hob ebenfalls ihr Glas.
    Auch Monika stieß mit ihnen an. »Und was kontrolliert man da so, als Controller? Die Striche auf dem Bierdeckel?«, fragte sie scherzhaft.
    »Mit Kontrollieren hat das gar nicht so viel zu tun«, meldete sich Sebastian, der Größere der beiden, eifrig zu Wort. »Eher mit Organisieren. Es ist mehr so, dass wir verschiedene Abteilungen beraten und dann zum Beispiel Empfehlungen für neue Produkte aussprechen.« Er räusperte sich kurz, verschränkte seine Finger ineinander und blickte mit wichtiger Miene über den Tisch.
    »Na, so was. Und ich habe immer gemeint, dass ihr diese Typen seid, die die Leute aus den Firmen rausschmeißen.« Monika grinste herausfordernd zurück.
    »Nie im Leben. Wir dürfen gar niemanden rausschmeißen. Wir überwachen lediglich, ob bestimmte Abteilungen rentabel arbeiten oder ob bestimmte Produkte genug Gewinne einfahren. Und dann geben wir nur unsere Empfehlungen an die Geschäftsleitung weiter. Alles, was die daraus machen, ist deren Sache. Da haben wir dann nichts mehr damit zu tun.« Sebastian setzte sich aufrecht hin und bekam einen roten Kopf. Es begeisterte ihn offensichtlich über alle Maßen selbst, wenn er über seine verantwortungsvolle Position referieren durfte.
    »Also, dann ist das mehr so, dass ihr diejenigen seid, die die bösen Kinder auf dem Schulhof verpetzen. Aber rausschmeißen tut sie der Direktor selbst. Und das ist dann nicht mehr euer

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