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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Brannan
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    Caines sah, dass der Anruf von Jacobs kam, und ging zögernd an den Apparat. »Ja, Sir?«, meldete er sich vorsichtig.
    »Haben Sie das Innere der Basis überprüft, Caines?« An Jacobs’ Ton hörte er, dass er aufgeregt war.
    »Bedaure, was meinen Sie, Sir?«
    Jacobs stieß einen entnervten Seufzer aus. »Ich meine, ob Sie in der verdammten Basis gesucht haben!«, schrie er ins Telefon.
    »Ähem … nein, Sir«, antwortete Caines. Er hatte nie darüber nachgedacht, ob sich die Flüchtigen vielleicht wieder Zugang auf die Basis verschafft haben könnten.
    »Dann überprüfen Sie das eben jetzt!«, befahl Jacobs. »Wenn Sie die beiden außerhalb des Geländes nicht finden können, dann müssen sie wieder hereingekommen sein!«
    Adams sah durch das kleine Fenster neben sich und betrachtete die dichten Wolken, die den Blick auf den Atlantik tief unter ihm versperrten. Er erlaubte sich einen kurzen, entspannten Moment. Der Flug von Reno-Tahoe nach Zürich dauerte sechzehn Stunden; da blieb ihm nichts anderes übrig, als sich auszuruhen.
    Ideal wäre ein Flug nach Genf gewesen, aber die internationalen Flüge führten nach Zürich und sie würden von dort aus mit einem anderen Verkehrsmittel weiterreisen müssen. Sobald Jacobs von ihrer Flucht erfuhr, würde er bestimmt alle in Genf ankommenden Personen überprüfen lassen, daher war es wahrscheinlich umso besser, dass sie in Zürich landeten. Mit einem Schnellzug konnten sie von dort aus Genf rasch erreichen, und an einem Bahnhof war es einfacher, unauffällig anzukommen.
    Um keine unerwünschte Aufmerksamkeit zu erwecken, saßen die vier einzeln und weit voneinander entfernt, sodass Adams nicht einmal jemanden zum Reden hatte. Die Bordzeitschrift beschäftigte ihn nur wenige Minuten, und er hegte kein Interesse an der mittelmäßigen Filmauswahl, die den Fluggästen angeboten wurde. Und so hatte er nur seine eigenen Gedanken zur Gesellschaft. Aber so übel war das auch nicht, überlegte er. Viele Jahre hatte er es nicht anders gekannt.
    Also saß er da und versuchte, sich darauf zu konzentrieren, was sie nach ihrer Ankunft in Zürich vorhatten. Sie hatten beschlossen, dass Ayita und Stephenfield zuerst von Bord gehen und versuchen würden, die Aufmerksamkeit eventueller Beobachter auf sich zu lenken. Lynn und er würden folgen, falls die Luft rein war. Anschließend würden sie getrennt durch die Passkontrolle gehen und jeder für sich ein Taxi zum zentralen Platz der Stadt nehmen. Dort würden sie sich treffen und zu Fuß zum Bahnhof gehen, wo sie vier Fahrkarten nach Genf kaufen und bar bezahlen würden.
    Adams wusste, dass es in Genf etwas schwieriger werden würde. Doch obwohl er versuchte, alles logisch durchzuspielen, kehrten seine Gedanken stattdessen immer wieder zu Lynn zurück.
    Evelyn Edwards, seine Exfrau und jetzt die Mutter seines noch ungeborenen Kindes. So schön, so intelligent, so einfallsreich, auch noch viele Jahre nach ihrer ersten Begegnung. Oft konnte er nicht glauben, dass sie sich wirklich in ihn verliebt hatte.
    Er liebte sie immer noch, da war er sicher. Doch gerade das war so viele Jahre lang ein Teil des Problems gewesen, hatte den Rest seines Lebens stagnieren lassen und verhindert, dass er seine Möglichkeiten richtig ausschöpfte. Und jetzt war sie schwanger; sie erwarteten ein Kind. Adams hatte keine Ahnung, wie er das empfinden sollte. Der größte Teil von ihm war fast unbeschreiblich glücklich – er würde das Kind bekommen, das er sich immer gewünscht hatte, mit der Frau, die er begehrte. Doch er empfand auch eine tiefe Zerrissenheit. Was würde angesichts der Ereignisse aus dem Kind werden? Würde es je geboren werden, oder würde die Menschheit noch vor diesem wunderbaren Tag ausgelöscht sein?
    Die Last der Verantwortung erdrückte ihn beinahe. Es war jetzt seine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass es nicht so weit kam. Genau, wie es damals seine Aufgabe gewesen war, diesen verdammten Laster in der Wüste zu finden.
    Jetzt gelobte er sich, dass er im Gegensatz zu damals nicht versagen würde, koste es, was es wolle.

2
    Als Caines’ Anruf kam, befand sich Jacobs im Vorgebirge, nur zehn Kilometer von dem berühmten Teilchenbeschleuniger des CERN entfernt. Jetzt klang der Mann optimistischer.
    »Sie hatten recht, Sir«, erklärte er ziemlich aufgeregt.
    »Haben Sie die beiden gefunden?«, fragte Jacobs sofort.
    »Nicht ganz, Sir«, antwortete Caines, dessen Stimme sich jetzt wieder nervös anhörte. »Ich wollte

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