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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Brannan
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sah die blitzenden Lichter hinter ihnen, die näher kamen. »Drängen Sie die anderen Autos von der Straße, wenn es sein muss«, befahl er. »Wir müssen dieses verdammte Pferd einholen!«
    Adams wusste, dass die Stute nervös war, und konnte es ihr nicht verübeln. Die Straße war verstopft, und er musste sie im Galopp durch Tonnen von in Bewegung befindlichem Stahl, grollende Motoren und Gehupe lenken, was jedes Tier nervös gemacht hätte – und auch jeden Menschen, dachte Adams. Er kämpfte darum, ihr unkonventionelles Transportmittel zu beherrschen.
    Hinter ihm hielt Lynn ihn über das, was auf der Straße vorging, auf dem Laufenden. »Der Lieferwagen kommt näher und drängt inzwischen auch andere Fahrzeuge beiseite«, schrie sie ihm ins Ohr. »Und dahinter Polizeiautos!«
    Adams nickte und behielt die Straße im Auge. Dann drehte er sich schnell zu Lynn um.
    »Halt dich fest!«, brüllte er und bog nach links ab. Das Pferd gehorchte, obwohl es kein Zaumzeug trug, und lief quer durch den heranbrandenden Verkehr auf der Compañía de Jesu´s.
    Adams war froh, dass Lynn nicht sehen konnte, was sich vor ihnen abspielte, denn ein riesiges Ford-Wohnmobil hielt auf der belebten Straße direkt auf sie zu. Er beugte sich über den Hals der Stute und redete ihr gut zu, bis sie sich aufbäumte und in einer einzigen, geschmeidigen Bewegung über das gewaltige Fahrzeug sprang.
    »Matt!«, rief Lynn aus, als das Pferd landete und dann sofort einen scharfen Haken um einen weiteren Wagen schlug. Adams wandte sich um und spürte gleichzeitig, wie Lynns Griff um seine Mitte sich lockerte. Seine Augen weiteten sich, als er sah, wie sie seitlich vom Pferd rutschte.
    »Sie fällt!«, erklärte Eldridge seinen Teamkollegen, die im hinteren Teil des Lieferwagens saßen, als sie um die Ecke bogen und sich einen Weg auf die Compañía de Jesu´s erzwangen. »Sie stürzt ab!«
    In der Fahrerkabine sahen Eldridge und Renfrew zu, wie das Pferd auf geradezu wundersame Weise über die Motorhaube eines dicken Geländewagens sprang, und dann – ja! – wie Evelyn Edwards ihren Halt an Adams verlor und auf den harten Betonboden der Straße zuglitt.
    Sobald Adams spürte, dass sich Lynns Griff löste, reagierte sein Körper instinktiv und augenblicklich.
    Mit einer Hand griff er in die dichte Mähne der Stute, verlagerte sein Gewicht seitwärts und grub die Knie in den Körper des Tiers, um fester zufassen zu können. Sein anderer Arm schoss Lynn entgegen.
    Gerade, als sie vom Rücken des Pferdes rutschte, packte Adams mit festem Griff ihren Unterarm und beugte sich halb über die Flanke des Tieres hinunter. Das Pferd galoppierte weiter die Straße entlang, und Lynn fasste zur Sicherheit auch mit der anderen Hand um Adams’ ausgestreckten Arm und schrie, als sie mitgeschleift wurde und ihre Füße schmerzhaft auf den rauen Asphalt schlugen.
    Adams verzerrte selbst vor Schmerz das Gesicht, während er darum kämpfte, Lynn wieder nach oben zu ziehen, und gleichzeitig versuchte, das ungesattelte Pferd unter Kontrolle zu halten. Lynn zog sich mit den Händen an seinen Armen hoch. Als er nach vorn blickte, keuchte er beim Anblick des LKW, der auf sie zudonnerte, auf. Die gewaltige Stahlmasse drohte sie beide zu zerschmettern.
    Lynn folgte seinem Blick und riss ebenfalls die Augen auf, als sie den Schwerlaster sah. Adrenalin strömte durch beider Körper. Adams zog mit aller Kraft, und Lynn klammerte sich fest an ihn, und dann hob er sie immer höher, bis sie schließlich oben war und Adams sie wieder auf den Rücken des Pferdes schwang und sich selbst in Sicherheit brachte. Und dann raste der LKW hupend nur Zentimeter an ihnen vorbei.
    Im Lieferwagen konnte sich Eldridge wenigstens darüber freuen, dass die Polizei ihm nicht mehr auf den Fersen war – Jacobs musste sie irgendwie zurückgerufen haben.
    Es war ein Segen, sich keine Sorgen mehr wegen der Stadtpolizei machen zu müssen; anders wäre es gewesen, wenn sie von Anfang an eine Kooperation zahlreicher Agenturen geplant hätten. Aber wenn zusätzliche Elemente involviert wurden, sobald eine Mission schon im Gang war, dann würde die Sache bestimmt auf Grund laufen.
    Noch schlimmer auf Grund laufen , verbesserte Eldridge sich, denn natürlich hatten sie es bereits ordentlich vermasselt. Die fliehenden Zielpersonen hatten nicht nur die Kreuzung mit der Ricardo Cumming ohne einen Kratzer überquert und sich auf beinahe magische Art zwischen den entgegenkommenden Fahrzeugen

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