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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Brannan
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durchgeschlängelt; inzwischen war ihr unkonventionelles Transportmittel vollkommen außer Sicht. Glücklicherweise konnte die Stimme aus seinem Ohrhörer ihn sofort mit Informationen versorgen und erklärte ihm, das Pferd sei scharf rechts auf die Arz González abgebogen und laufe in Richtung Catedral. Leider sah es auch so aus, als vergrößere sich der Abstand zu ihnen ständig.
    »Machen Sie schon«, drängte er Renfrew. »Kann dieser Schrotthaufen nicht schneller fahren?«
    Renfrew ignorierte Eldridge und konzentrierte sich mit aller Macht darauf, den schwerfälligen Lieferwagen auf der Straße zu halten. Aber er war entschlossen, sie einzuholen. Er würde es sich nie verzeihen, wenn es ihm nicht gelang, ein Pferd zu fangen, obwohl er einen Wagen mit einem 5-Liter-V8-Motor unter der Haube fuhr. Aber das Pferd hatte auch seine Vorteile; zunächst einmal konnte es weit besser manövrieren als ein Motorfahrzeug und sich leichter durch den Verkehrsstrom bewegen. Aber das Pferd musste irgendwann ermüden, und dann hatte Renfrew sie.
    Als das Tier auf das Ende der Arz González zulief, schien es die Geschwindigkeit zu vermindern. War es schon so weit? Renfrew trat noch fester aufs Gas.
    Und dann passierte etwas, das sowohl ihn als auch Eldridge laut aufkeuchen ließ.
    Adams sah es aus der Entfernung, und er brauchte nur Sekunden, um die Entscheidung zu treffen.
    Der Eingang zur U-Bahn-Station Cumming lag direkt vor ihnen, auf der anderen Straßenseite der Catedral, die das Ende der Arz González kreuzte.
    Als sie zum Ende der Straße kamen, bremste er die Stute und warf einen Blick auf den Verkehr auf der Catedral. Er sah, dass glücklicherweise nicht viel los war, und trieb das Pferd quer über die Straße und den Gehweg und die steile Treppe hinunter, die in das unterirdische Bahnsystem von Santiago führte.

11
    Die Metro von Santiago ist Südamerikas ausgedehntestes U-Bahn-System. Ihre fünf Linien umfassen über hundert Bahnhöfe und über hundert Kilometer Schienen. Sie transportieren täglich mehr als zwei Millionen Passagiere und sind der Lebensnerv der Stadt.
    Als Adams die treue Stute vorbei an den schreienden, auf sie zeigenden, verblüfften Zuschauern auf den Bahnsteig lenkte, war er sich ziemlich sicher, dass noch nie zuvor ein Pferd über diese Bahngleise gelaufen war. Er wusste nicht einmal, ob das Pferd bereit sein würde, den Bahnsteig zu verlassen und zwischen die Stahlschienen zu springen, aber er wusste, dass er das Risiko eingehen musste – der Rest seines Plans hing davon ab, ob sie es in die Tunnel schafften.
    Lynn klammerte sich an ihm fest. Er hielt das Pferd am Rand des Bahnsteigs an, und dann sprangen sie vom sicheren Bahnsteig auf die tiefer liegenden Schienen.
    Die Männer, die in der Aufklärungsabteilung in Nevada vor dem Computer saßen, hatten alle Hände voll zu tun.
    Einem Pferd mittels Überwachungskameras und Satellitenaufnahmen durch Großstadtstraßen zu folgen, war ziemlich einfach, aber jetzt war das Pferd – und niemand im Kontrollraum hatte die geringste Vorstellung davon, wie der Reiter das fertigbrachte – in Santiagos U-Bahn-System gelangt.
    Der leitende Techniker musste sich sofort in das Computersystem des städtischen Nahverkehrs einhacken und die Aufnahmen aus dessen Überwachungskameras anzapfen.
    Als er das unbearbeitete Material auf seine eigenen Monitore geleitet hatte, zeigte das einzige Bild, das ihm die Kamera auf dem Bahnsteig lieferte, die Hinterbeine des Pferdes, das in vollem Galopp den östlichen Tunnel in Richtung Santa Ana entlanglief.
    Zögernd griff er nach dem Telefon.
    Die Berichte prasselten nur so auf Eldridge ein.
    Die Bahnpolizei erhielt Befehl, alle Züge im System sofort anzuhalten und Männer in die Tunnel zu schicken, um Pferd und Reiter hinauszutreiben. Unterdessen drängte Eldridge Renfrew auf der Catedral, schneller zu fahren; zur Station Santa Ana, wo sie die beiden abfangen und ihrer verrückten Flucht durch die Stadt ein für alle Mal ein Ende machen wollten.
    Minuten später führte Eldridge sein Team in Vierergruppen die Treppe zur U-Bahn-Station Santa Ana hinunter. Sie hatten die entsicherten Waffen gezogen.
    Gleichzeitig strömten Menschenmengen in umgekehrter Richtung die Treppe herauf und zum Ausgang. Eldridge wusste nicht, ob die Bahnpolizei die U-Bahn evakuierte oder etwas anderes der Grund war.
    Das Team erreichte im Laufschritt den Fuß der Treppe, und Eldridge hätte schwören können, dass er hinter der nächsten Ecke das

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