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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Brannan
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hoffentlich eine Atempause gegönnt, um zu fliehen.
    Sie warteten, bis die Stahltür, die in den Tunnel führte, hinter den Männern zufiel. Dann öffneten sie die Schranktür und schlichen vorsichtig den jetzt hell erleuchteten Gang entlang, jeden Moment zum Handeln bereit.
    Keine zehn Minuten später hatten sie die Straße erreicht. Glücklicherweise hatten sie sich nur noch zweimal verstecken müssen, denn Adams’ Sinne kehrten zurück, sodass sie gerade noch genug Zeit zum Reagieren hatten.
    Der Ausgang führte sie auf die Catedral, nur hundert Meter von der Kreuzung mit der Brasil entfernt.
    Diese Gegend wurde nur minimal videoüberwacht, aber sowohl Adams als auch Lynn waren sich der Gefahr der Satellitenüberwachung inzwischen vollständig bewusst. Sofort duckten sie sich in die Tarnung einer Markise vor einem Lebensmittelladen und gaben vor, die diversen angebotenen Obstsorten zu betrachten.
    »Wir müssen ein Auto auftreiben und die Stadt verlassen«, erklärte Lynn bestimmt. Bisher hatte ihr Exmann die Führung übernommen, und obwohl sie ihm überaus dankbar war – natürlich hatte sie genau deswegen Kontakt zu ihm aufgenommen –, war sie kein Mensch, der gut damit zurechtkam, hilflos zu sein. Wenn sie jetzt Verantwortung übernahm, würde sie wenigstens einen Teil ihres Selbstwertgefühls retten können.
    Nervös überprüfte sie ihren Rucksack und sah erleichtert – und angesichts dessen, was sie gerade durchgemacht hatten, verblüfft –, dass noch alles da war.
    »Genau das hatte ich auch überlegt«, pflichtete Adams ihr bei. »Aber wo bekommen wir eins her?«
    »Gleich hier«, gab Lynn prompt zurück.
    »Was?«, fragte Adams verblüfft, doch als er das aufgeregte Glitzern in den Augen seiner Ex sah, wusste er, dass sie einen guten Plan hatte.
    Im Kontrollzentrum tief unter der Air-Force-Basis in Nevada war unter den Technikern hektische Betriebsamkeit ausgebrochen.
    Sie hatten die Suchparameter – Bahnsteige, Gleise, Wartungsein- und -ausgänge, alle möglichen Stellen, an denen die beiden Zielpersonen die Straßen von Santiago erreicht haben konnten – eingegeben und überwachten jetzt jedes Einzelne dieser potenziellen Areale.
    Das Problem war, dass es einige Minuten gedauert hatte, bis die Bitte um die Umleitung der Satellitendaten von ihrer eigenen Organisation an die NSA und von dort aus an den Militärgeheimdienst, den eigentlichen Betreiber der Satelliten, weitergeleitet worden war.
    Falls die Zielpersonen in dieser Zeit das Tunnelsystem verlassen und eine ausreichend große Entfernung zurückgelegt hatten, würde eine solche direkte Suche zu nichts führen.
    Aber es gab noch das die ganze Stadt abdeckende System der Überwachungskameras, die Gesichtserkennungs-Software und die Augen der Leute vor Ort. Falls der Befehl erteilt wurde, konnte jede Regierungsbehörde in Santiago Anweisung erhalten, Matthew Adams und Evelyn Edwards zu suchen. Die städtische Polizei, die Nationalpolizei, die paramilitärischen Carabineros – sie alle und noch mehr konnten für die Suche mobilisiert werden.
    Aber einstweilen würden die Techniker weiter überwachen, was sie konnten, und auf ein Ergebnis hoffen.
    »Verdammt!«, brüllte Eldridge wütend und schlug mit der behandschuhten Hand gegen eine Marmorsäule in der Eingangshalle der Station Santa Ana.
    Adams und Edwards waren nirgendwo zu entdecken – weder in den Tunneln, auf den Bahnsteigen oder in den Wartungszonen, und nach den Informationen, die er durch seinen Ohrhörer erhielt, waren sie noch von keiner Überwachungskamera auf den Straßen der Stadt aufgenommen worden.
    Eldridge wusste, dass die beiden womöglich noch im Tunnelsystem waren – eine gründliche Durchsuchung dieses Labyrinths konnte buchstäblich Tage dauern –, und langsam wurde ihm klar, dass seine Chancen, sie festzunehmen, sich von Minute zu Minute verringerten.
    Eine Stunde später erfuhr er, dass die Verfolgungsjagd sich möglicherweise bereits über die Stadtgrenzen ausgedehnt hatte.
    Kunden hatten den Besitzer des Lebensmittelladens auf der Catedral hinter seiner Theke gefunden – unverletzt, aber gefesselt und geknebelt – und sofort Anzeige bei der örtlichen Polizei erstattet.
    Anscheinend hatten die Besitzer, die in der Wohnung über dem Laden wohnten, einen Wagen hinter dem Haus stehen, der von den Flüchtlingen gestohlen worden war. Sofort war ein Fahndungsbefehl nach dem Auto ausgegeben worden, und kurz darauf erfuhr Eldridge, dass der Wagen sich nach Norden

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