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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Brannan
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hinein.
    Trotzdem war er sich nur allzu bewusst, dass es hoffnungslos war, einer Flugabwehrrakete davonzufliegen. Der Radar zeigte, dass sie bereits abgefeuert worden war und sich auf die Infrarot-Signatur des Helikopters ausrichtete.
    Adams hatte schon viele Jahre in keinem Lynx mehr gesessen, aber sein Instinkt sagte ihm, wo er finden würde, was er suchte.
    Er griff nach dem Hebel auf der Schaltfläche vor sich und zog ihn kräftig nach unten.
    »Was war das?«, fragte Lynn und versuchte ihre aufsteigende Panik zu beherrschen. Sie hatte Matt gesagt, sie werde schon klarkommen, aber die Wahrheit war, dass sie Angst hatte, und zwar bis ins Mark. Nach den Ereignissen in der Antarktis fiel es ihr ohnehin schwer, in einem Helikopter zu fliegen; aber jetzt war ihr Leben erneut durch eine Rakete in Gefahr, und sie spürte, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte und ihre Handflächen feucht wurden.
    Nicht schon wieder , sagte eine Stimme in ihrem Kopf ein ums andere Mal. Bitte, nicht schon wieder . Adams’ Antwort unterbrach ihre innere Stimme. »Abwehr«, erklärte er. »Infrarot, um das Leitsystem der Rakete zu verwirren. Soll dafür sorgen, dass die Rakete dorthinein fliegt, statt uns zu treffen.«
    »Funktioniert das?« Adams verzog das Gesicht. »In ungefähr zehn Sekunden werden wir es wissen.«
    Colonel Santé konnte weder den Helikopter noch die Rakete mehr mit bloßem Auge erkennen, daher beobachtete er zusammen mit seinen Kanonieren den Radarschirm und paffte dabei seine Zigarre.
    Rasch holte die Signatur der Rakete die des Hubschraubers ein. Ein Lichtblitz – der Treffer –, und dann beobachteten die Männer, wie das Licht verlosch.
    Aber was war das? Das Bild des Helikopters war immer noch da!
    Verdammt! Sie mussten die Infrarotabwehr aktiviert haben. Wütend zog Sant´e an seiner Zigarre, als ihm klar wurde, dass der Pilot sich besser mit dem Hubschrauber auskannte, als man ihm gesagt hatte.
    »Noch einmal!«, erklärte er mürrisch. »Geschütze zwei bis vier!«
    Wenn eine Rakete versagt hatte, würden vier bestimmt ihre Aufgabe erfüllen. Schließlich spielten die Kosten keine Rolle – der Anrufer hatte volle Entschädigung für sämtliche eingesetzte Munition versprochen, und auch einen kleinen finanziellen Anreiz für Santé selbst, falls es ihm gelang, den Chopper abzuschießen.
    Abwehr oder nicht, vier Raketen waren eine Garantie für einen Abschuss.
    Adams wusste, dass sie Glück gehabt hatten und eine Wiederholung unwahrscheinlich war. Der Artilleriekommandant würde jetzt zweifellos befehlen, mehrfach zu feuern; und wenn mehrere Raketen abgeschossen wurden, musste zwangsläufig eine durchkommen.
    Sie mussten anders an das Problem herangehen, und Adams wusste auch, wie. Das einzige Problem würde sein, Lynns Zustimmung dafür zu bekommen.
    Er wartete noch einen Moment, denn er wollte es soweit kommen lassen, bis sie keine andere Wahl mehr hatte. Und bald sah er die elektronischen Anzeigen auf seinem Radar auftauchen. Vier Raketen.
    Rasch überschlug er die Geschwindigkeit, mit der sie näher kamen, sowie sein eigenes aktuelles Tempo und schätzte, dass der Einschlag in etwa eineinhalb Minuten stattfinden würde. Noch einmal überprüfte er die topografische Karte und nahm seine Geschwindigkeit zurück. Er wollte den Canyon fast gleichzeitig mit den Raketen erreichen.
    »Fliegen wir etwa langsamer?«, erkundigte sich Lynn ungläubig.
    Adams wandte sich ihr zu und nickte. Und dann erklärte er ihr seinen Plan.
    Im Hauptquartier der 1. Panzerdivision sah Santé fasziniert zu, wie seine vier Geschosse majestätisch auf den unseligen Hubschrauber zurasten. Er bewunderte den Hubschrauberpiloten, der Ausweichmanöver nach oben, unten, links und rechts durchführte, und bemitleidete ihn gleichzeitig für seine vergebliche Mühe.
    Es dauerte nicht lange; und obwohl der Hubschrauber inzwischen fast fünfzig Meilen nach Peru vorgedrungen war, machte er sich keine Sorgen wegen des Zuständigkeitskonflikts – man hatte ihm die Kooperation der Peruaner zugesagt.
    Er bemerkte, dass der Pilot seine Infrarot-Störstrahler einsetzte, und sah, wie eine seiner Raketen auf den Köder hereinfiel und hinter dem Hubschrauber explodierte.
    Und dann lächelte er breit, als die übrigen drei Raketen einen direkten Treffer landeten und er das deutliche Aufblitzen auf dem Radarschirm sah.
    Er blinzelte, und der Schirm blieb leer.
    Die Raketen hatten ihre Arbeit getan; der Helikopter – und die Menschen darin – existierten

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