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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Brannan
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bezweifeln.
    War es wahrscheinlich, dass die beiden jemand anderem davon erzählt hatten oder dass sie die Möglichkeit hatten, jemandem Beweise zuzuspielen, der damit etwas anfangen konnte? Die Organisation konnte doch wohl mit den Medien fertigwerden, falls das Thema tatsächlich den Weg ins Rampenlicht der Öffentlichkeit finden würde. Eldridge wusste, dass das Spezialprogramm nach Plan verlief, und bald würde es auf alles andere ohnehin nicht mehr ankommen.
    Nachdem er seinen Entschluss gefasst hatte, griff er zum Satellitentelefon und wählte Stephen Jacobs’ Nummer. Er würde ihm seinen Fall vorlegen und ihn um die Erlaubnis bitten, den Hubschrauber abzuschießen, die Flüchtigen zu töten und sie damit ein für alle Male vom Angesicht der Erde zu fegen.
    Zehn Minuten später wurde Eldridge zu Colonel Carlos Santé durchgestellt, dem Kommandanten der chilenischen 1. Panzerdivision. Jacobs hatte endlich kapituliert und der Tötung der Flüchtigen zugestimmt. Obwohl es ihm widerstrebte, ihren Tod zu autorisieren, ohne sie zuerst verhört zu haben, hatte Jacobs Einsicht gezeigt und sich der unangenehmen Realität gebeugt. Besser sie starben jetzt, hatte er gemeint, statt noch einmal zu entkommen.
    Die Division stellte Chiles Luftverteidigung an der Grenze dar und war in Arica stationiert, direkt an der Grenze. Colonel Santé kommandierte eine Batterie Gepard-Flakpanzer, die erst vor wenigen Jahren bei dem deutschen Hersteller erworben und kürzlich so modernisiert worden waren, dass sie die tödlichen Mistral-Raketen abfeuern konnten.
    Das Gespräch fiel kurz aus, da Eldridge den Zeitdruck betonte; der Hubschrauber würde sich in diesem Moment der Grenze nähern, falls er sich nicht bereits im peruanischen Luftraum befand. Santé versprach, den Chopper sofort abzuschießen.
    Eldridges nächster Anruf galt der peruanischen Seite, wo er um die Erlaubnis nachsuchte, den Helikopter durch die 1. Panzerdivision abschießen zu lassen, auch wenn er sich bereits in Peru befand. Die bloße Erwähnung von Terrorismus und Anthrax sorgte dafür, dass er die Genehmigung sofort erhielt.
    Eldridge setzte selbst ebenfalls seinen Flug zur Grenze fort und lächelte.
    Die Flüchtigen hatten nicht die geringste Aussicht, 20 Kilo hochexplosivem Sprengstoff zu entrinnen, der mit 1200 Meilen pro Stunde auf sie zuraste.
    Nicht die allergeringste.

17
    Nur zehn Minuten nachdem sie ihn entführt hatten, überflog der gestohlene Lynx-Hubschrauber die Grenze, und Adams und Lynn konnten die Massen von Fahrzeugen sehen, die unten um den Grenzübergang zusammengezogen worden waren.
    »Wenigstens sind wir hier oben sicher«, meinte Lynn beim Blick auf die Wüste unter ihnen. Als sie in den peruanischen Luftraum einflogen, umarmte sie ihn und drückte ihn an sich. »Wir haben es geschafft!«, rief sie aus.
    Adams nickte nur, denn etwas anderes zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Aber was? Was war ihm aufgefallen? Wieder ließ er den Blick über die Wüste schweifen, über die unzähligen Autos, LKWs und Laster, die um den Grenzkontrollpunkt an der Ruta 5 standen; aber das war es nicht gewesen.
    Sein Blick wanderte weiter, und dann sah er es – ungefähr zwei Meilen westlich, irgendeine Militärinstallation. Seine Augen zogen sich zusammen, als er versuchte, Einzelheiten zu erkennen. Die Bewegung hatte ihn aufmerksam gemacht.
    »Lynn«, sagte er, »sieh dir mal diese Militärbasis im Westen an. Kannst du etwas erkennen?«
    Lynn schaute durch das seitliche Glas und bemühte sich, etwas zu sehen. Da bewegte sich etwas. Aber was? Sie sah genauer hin. War das …? Nein, das konnte nicht sein.
    »Matt«, sagte sie schließlich, »das sieht nach Geschützen aus. Große, mobile Artilleriefahrzeuge. Und sie bewegen sich, formieren sich zu einer Linie.« Sie blickte noch genauer hin, und dann traf die Erkenntnis sie wie ein Schlag. »Sie rücken gegen uns vor!«, schrie sie. »Sie wollen uns abschießen!«
    Colonel Santé sah zu, wie sein erster Panzer eine Mistral-Rakete abschoss. Flammen schossen aus ihren Düsen, als sie in den Himmel aufstieg und mit über tausend Meilen pro Stunde auf den fliehenden Hubschrauber zuraste.
    Der gestohlene Helikopter war inzwischen zehn Meilen weit nach Peru eingedrungen; der Einschlag würde in ungefähr dreißig Sekunden stattfinden.
    Colonel Santé nutzte die Zeit, um sich eine Zigarre anzuzünden.
    Adams holte alles aus dem Hubschrauber heraus und flog mit fast zweihundert Meilen die Stunde nach Peru

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