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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Brannan
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vorwärtssprintete.
    »Warten Sie!«, schrie Lynn und reckte den Rucksack höher in die Luft. »Anthrax!«
    Der Anführer hob eine behandschuhte Faust, und die anderen Teammitglieder blieben wie angewurzelt stehen. »Stellen Sie die Tasche ab!«, befahl er gebieterisch. »Wir sind autorisiert, Sie zu erschießen, wenn Sie nicht gehorchen!«
    Als sie nicht sofort reagierte, stieß er mit dem Lauf seines Gewehrs drohend nach ihr. »Hinstellen«, rief er noch einmal. »Sofort!«
    Lynn sah zu Adams, der zögernd nickte.
    Geschlagen setzte Lynn den Rucksack zu ihren Füßen ab und wartete hilflos, während die Männer voranstürmten.

16
    Delongis sah zusammen mit seinem Kopiloten vom Cockpit aus zu. Es freute ihn, dass diese Aktion noch einfacher vonstattenging, als er gehofft hatte. Offensichtlich hatte der Anblick des schwarz gekleideten Sondereinsatzkommandos den Kampfgeist der Terroristen gebrochen, und sie hatten ohne Gegenwehr aufgegeben. Natürlich hatten sie mit dem Anthrax gedroht, aber das Problem war schnell gelöst worden.
    Und jetzt rückten seine Männer vor, um die Festnahme durchzuführen, nahmen Handschellen von ihren Gürteln, und …
    Entsetzt sah Delongis zu, wie der Mann und die Frau Handwaffen zogen und jeweils einen Mann packten, ihnen den Arm um den Hals schlangen und ihnen Pistolen an den Kopf setzten.
    Das war unmöglich. Zwei seiner Männer wurden mit der Waffe bedroht! Sie mussten der Polizei mehr als eine Waffe gestohlen haben. Delongis verfluchte seine Dummheit und Unbesonnenheit. Während die beiden anderen Teammitglieder ihre Sturmgewehre beiseitewarfen, sich dann auf den staubigen Boden legten und unter Druck selbst mit Handschellen fesselten, umklammerte er die Lehnen seines Sitzes so fest, dass die Knöchel weiß hervortraten.
    Und dann sah er, wie die Flüchtigen – die Frau nahm vorsichtig ihren Rucksack wieder hoch – sich mit ihren Geiseln stetig auf den Helikopter zubewegten.
    Innerhalb von Sekunden standen Adams und Lynn rechts und links des Hubschraubers neben den Türen zum Cockpit.
    »Türen öffnen!«, brüllte Adams. »Sonst pusten wir den beiden die Köpfe weg!«
    Als sie nicht sofort reagierten, stieß Adams dem Mann die Mündung seiner Pistole fester gegen den Kopf und drückte so sein Gesicht gegen das Plexiglas-Fenster des Cockpits, damit die Piloten das angsterfüllte Gesicht des Mannes von Nahem sehen konnten.
    Sekunden später nickte der Mann, der auf Adams’ Seite saß, und öffnete die Tür. Sein Partner tat es ihm auf der anderen Seite nach.
    »Lassen Sie die Rotoren laufen und steigen Sie aus«, befahl Adams, und beide Männer gehorchten. Kurz sah er zu Lynn und bemerkte ihren fragenden Blick, ignorierte ihn aber.
    »Jetzt laufen Sie zu Ihren Freunden«, wies er die beiden an und sah zufrieden, dass sie taten, was er sagte, und zu ihrem im Staub liegenden Kameraden liefen.
    Adams warf Lynn einen Blick zu und nickte, und beide schlugen ihren Geiseln gleichzeitig die Pistolen über den Hinterkopf, worauf sie bewusstlos zusammenbrachen.
    Sekunden später saßen sie sicher im Cockpit, und Adams übernahm mit raschen, selbstbewussten Handgriffen die Kontrolle.
    Verwirrt sah Lynn ihn an. »Du kannst dieses Ding fliegen?«, fragte sie verblüfft. »Wann hast du das gelernt?«
    Adams schloss seine Checks ab und schaute Lynn an. »Es gibt vieles, was du über mich nicht weißt«, gab er zurück und justierte den Kreiselkompass.
    Captain Delongis, der im Buschwerk kauerte, blickte auf und sah in einer unangenehmen Mischung aus Wut und Demütigung, wie sich der Lynx in ruhigem Flug aus der Wüste erhob und mit großer Geschwindigkeit in Richtung Grenze davonflog.
    Eldridge gab sich große Mühe, seinen Zorn zu verbergen, doch es fiel ihm schwer.
    Der Learjet befand sich jetzt auf dem Weg zur Grenze und würde in schätzungsweise knapp zwanzig Minuten dort eintreffen. Er hätte am Grenzkontrollpunkt ankommen und seine Gefangenen in Empfang nehmen sollen, und jetzt? Die Gejagten hatten einen Hubschrauber entführt und würden gleich die Grenze überfliegen, und er hatte keine Möglichkeit, sie aufzuhalten.
    Nein, das stimmte nicht ganz, musste Eldridge sich eingestehen: Er hatte keine Möglichkeit, sie aufzuhalten, ohne sie zu töten . Und auf diese Entscheidung lief es hinaus. War der Versuch, die beiden aus Angst vor ihrem Wissen lebend festzunehmen, wirklich die steigenden Kosten und die Aufmerksamkeit wert, die das ganze Debakel verursachte? Eldridge begann das zu

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